|
|
Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
|
Themen-Optionen | Thema durchsuchen |
25.03.2008, 14:27 | #1 |
Epiphanie
Wachgeküsst von sanften Lippen
Sonnenstrahl auf nackter Haut lieblich süßer Blumenduft leises Wispern in der Luft Umhüllt von deinem Atemhauch scheinbar schwebend schwerelos sorgenfrei und ohne Wort himmelsgleich scheint dieser Ort Doch langsam Farbenpracht verblasst Realität durchströmt den Raum Mondlicht nur erhellt das Dunkel verschllingt sofort den schönen Traum |
|
25.03.2008, 14:40 | #2 |
abgemeldet
|
RE: Epiphanie
Hi Einsamkeit,
dein Werkchen finde ich nett arrangiert, auch wenn es etwas verbrauchte Termini enthält. Metrisch ist es allerdings nicht einwandfrei, hier müsstest du nochmals dran arbeiten. Erste Strophe geht in Ordnung. Bei der zweiten würde ich wie folgt schreiben: Eingehüllt in Atemhauch...u.s.w. Ganz schlecht ist S3. Man könnte etwa schreiben: Langsam Farbenpracht verblasst Einsamkeit durchströmt den Raum (Realität ist ganz ungeeignet) Mondlicht scheint nur wenig blass (hell) und das Dunkel frißt den Traum Klingt auch nicht gerade überzeugend, aber ist metrisch richtiger. LG Albatros |
25.03.2008, 16:55 | #3 |
Liebes Solitude -
ja. - Ich denke, Albatros hat es schon angeschrieben: Du hältst Dich zu sehr an allgemeinplätzen auf, es fehlt Deine individuelle kraft, diese bilder in Deine eigenen zu übersetzen. So kommt Dein kreiertes gefühl nur recht schal herüber. Überleg mal: "lieblich süßer Blumenduft", "sorgenfrei", "himmelsgleich", "Realität durchströmt den Raum"...- das sind freilich versuche, gefühle zu vermitteln, aber diese platitüden berühren kaum. Es bedarf einer umschreibung, einer maskerade dieser worte, um neues zu schaffen. Etwas abstraktion, & schon wird es weniger wirken, als hätte man es tausend mal gelesen. - Einfühlen in aussage & bedeutung, in worte & metaphorik. Schönes, Michl |
|
25.03.2008, 17:12 | #4 |
abgemeldet
|
Hi Solitude,
ja, Michel hat sich mehr Mühe gemacht (hat wahrscheinlich auch mehr Erfahrung damit), dir das Wesentliche, auf das es bei einem Gedicht ankommt, zu vermitteln. Und wie er sagte, was man schon 100-mal gelesen hat, berührt kaum. Aber das ist ja gerade das Wichtige des Gedichtes, das es aufgrund seiner verdichteten Sprache sehr viel Gefühl vermitteln soll. Lies dir doch einmal Gedichte unserer Meister (unter anderem Michel ) durch und du wirst merken, was er und ich meinen.
Lass dich aber nicht entmutigen. LG Albatros |
04.04.2008, 13:51 | #5 |
Lieber Albatros, lieber Michel,
vielen Dank für eure konstruktive Kritik - und entschuldigt bitte, dass ich mich jetzt erst dazu äußere. Ich bin euch wirklich sehr dankbar, dass ihr mir meine Fehler aufweist und versuche es beim nächsten Mal besser zu machen. Das hier ist eines meiner ersten Gedichte, bin da noch nicht so geübt drin. Das komische war nur, dass es mir im Halbschaf genauso in den Sinn gekommen ist und ich es am nächsten morgen ganz schnell aufgeschrieben habe. Habe mich zwar anschließend näher damit befasst, aber irgendwie hab ich momentan wohl keinen kreativen Schub, bzw. einzelne Phrasen fallen mir ein, lassen sich aber nicht einbauen. Ich fand dieses Thema eigentlich nicht so ausgelutscht (die Bilder und Metaphern... okay das geb ich zu) aber vielleicht erzähle ich auch mal den Hintergrund. Stellt euch vor ihr habt gerade einen superschönen Traum, denkt aber es wäre Wirklichkeit. Alles ist so, wie ihr es euch immer wünscht, euch plagen keine Alltagssorgen und ihr wollt diesen Moment nie vergehen lassen. Dann werdet ihr durch irgendwas gestört (vielleicht eine Mücke, die über eurem Ohr rumsummt oder das Sonnenlicht weil ihr vergessen habt die Jalousie runter zu machen) Euch wird bewusst, dass es nur ein Traum ist, aber ihr möchtet in weiterträumen, selbst bestimmen welch schöne Dinge noch passieren doch es will einfach nicht funktionieren und ihr macht die Augen auf. Ich denke fast jeder hat das schonmal erlebt, mir zumindest passiert so etwas ständig. Ich werde mich mal hier ein wenig umschauen und hoffe einige schöne Dinge lesen zu können. Vielleicht finde ich dadurch eine kleine Inspiration. Liebste Grüße Solitude |
|