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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 31.05.2021, 08:37   #1
männlich Ex-DrKarg
Gast
 
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Beiträge: 3.139

Standard Novembererinnerung


Novembererinnerung

Totenmonat, Grauweltnebel.
Will die Menschheit
zurück ins Mittelalter,
den Monat beschwören,
das Totgespinst auch?

Kaum ein November zuvor
war uns gnädig und mild gesonnen.
Da stehen die Kreuzesrippen,
die Hohlgehäuse am Wege,
leblos ausgelebt.

Totensonntag, Totengedenken!
So zeigt der November uns,
dass wir sterblich bleiben,
selbst wo die Vernunft
siegen will.


©Hans Hartmut Karg
2021

*
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Alt 31.05.2021, 12:36   #2
männlich Walther
 
Benutzerbild von Walther
 
Dabei seit: 03/2013
Beiträge: 1.874

Zitat:
Zitat von DrKarg Beitrag anzeigen

Novembererinnerung

Totenmonat, Grauweltnebel.
Will die Menschheit
zurück ins Mittelalter,
den Monat beschwören,
das Totgespinst auch?

Kaum ein November zuvor
war uns gnädig und mild gesonnen.
Da stehen die Kreuzesrippen,
die Hohlgehäuse am Wege,
leblos ausgelebt.

Totensonntag, Totengedenken!
So zeigt der November uns,
dass wir sterblich bleiben,
selbst wo die Vernunft
siegen will.


©Hans Hartmut Karg
2021

*
Werter dockter,
das prägenste an diesem konvolut ist der unsäglich laut schreiende fettdruck, der diesen worten gewicht geben soll, das sie nicht haben.
hinten fängt es an: die vernunft will nicht siegen. sie hat keinen willen. willen hat nur etwas belebtes wie der mensch. die feiertage zeigen nicht, dass wir menschen sterblkich bleiben. sie feiern die gestorbenen. wir gedenken ihnen. zeigen, dass wir sterben, übernimmt der tod.
auch der november selbst, um sich von hinten nach vorne durch die unsäglkichkeiten zu wühlen, ist weder gnädig noch wohlgesonnen. er ist ein monat, sonst nichts. in downunder ist sommer im november. blöd gelaufen, werter dockter. kreuzesrippen, leblos ausgelebt, hohlgehäuse - furchtbar. dopplungen, wo keine nötig sind, bilder, die einfach hinten und vorne nur eines wollen: großtun, kunstfertigkeit hervorkehren, wo nichts als staub ist und asche, aber kein leben.
lassen wir es. und raten dem dichter, das schreiben endlich sein zu lassen.
lg W.
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