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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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04.01.2013, 00:07 | #1 |
Disharmonisches
Oft ist das Ungelenke ehrlicher
und schnürt mehr als des Künstlers Griff. Nichts ist der Traurigkeit entbehrlicher als Wohlgestalt und letzter Schliff. Und auch die Freude flammt meist spärlicher in Form gefügt, ja, seltsam leer. Was du nicht greifen kannst, ist herrlicher, löst in der Brust ein innres Meer. |
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04.01.2013, 00:15 | #2 |
Schön gedichtet!
Drei Reimwörter auf "ehrlicher" zu finden - alle Achtung! Und dann auch noch so natürlich im Text untergebracht. Auch finde ich, dass du sehr klar gemacht hast, worum es geht und ich kann dir zustimmen: Die Form kann den natürlichen Ausdruck unter Umständen behindern. LG |
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04.01.2013, 00:19 | #3 |
Forumsleitung
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Große klasse, gummibaum! Sprachlich, inhaltlich und auch in der Form. Kann ich dick unterstreichen.
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04.01.2013, 00:27 | #4 |
Ich bin sprachlos. Danke.
LG gummibaum |
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04.01.2013, 12:16 | #5 |
Hallo, gummibaum,
das gefällt mir auch sehr. Und du sprichst etwas an, was ich manchmal auch so empfinde. Es ist aber gut, dass du die Worte "oft" und "meist" benutzt, denn wenn ein echtes Gefühl "schöne", treffende Worte (wie hier z.B. das innere Meer) und eine entsprechende Form findet, ist das, finde ich, das, was Kunst ausmacht. lieben Gruß, simba |
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04.01.2013, 12:28 | #6 |
Da bin ich deiner Meinung, simbaladung. Auch dir einen lieben Gruß
gummibaum |
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04.01.2013, 12:37 | #7 |
R.I.P.
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Ich schließe mich, gummibaum,
simbaladungs Worten an. Werden tiefe Gefühle in eine unübertreffliche Form gefügt - was bei vielen großen Dichtern zutrifft - entsteht die vollkommene Harmonie. Lieben Gruß von Thing |
04.01.2013, 13:12 | #8 |
Die Form muss halt dem Inhalt Rechnung tragen, wenn er sprechen soll. Ein Kostüm, dass die Figur nur gefälliger macht, enteignet sie. Ich arbeite manchmal lange daran.
Danke dir, Thing |
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