Mutter

[Lux]

Du riechst nach Blumen,
ein bisschen auch nach Teurem
und Creme.

Und wenn du schweigst
weinen deine Augen
und Härte wird ein Zug
um deinen Zweifelmund.

Du bist nie alt geworden.
Ich bin wohl zu träge
Solches zu sehen.

In deinen warmen Händen
werde ich weich,
vergesse, was
gewesen.

Mutter.

Lux, 20.04.2012

[gummibaum]

Da liegt viel unter der Oberfläche. Selbst das Altern ist zurückgehalten.

LG gummibaum

[Ex-Ralfchen]

ein kosmetisches stück lyrik.

daher dazu ein ps, dass ich dir per pn senden wollte. nur hast du mich offenbar erst kürzlich gesperrt.



ps.: ich sehe an deinem neuen avatar, dass du ziemliche hautprobleme hast. ich leide seit etwa 15 jahren an einer alergie, die ihren ursprung in der überdosierten verwendung von aceton zum retouchieren von rötelunterzeichnungen und acrylarbeiten hatte. ich empfehle dir:

dalacen loition
dalacen lösung

mit dem wattestäbchen erst lösung, dann lotion.

[Ilka-Maria]

Du riechst nach Blumen,
ein bisschen auch nach Teurem
und Creme.

Und wenn du schweigst
weinen deine Augen
und Härte wird ein Zug
um deinen Zweifelmund.

Du bist nie alt geworden.
Ich bin wohl zu träge
Solches zu sehen.

Liebe Lux,

bei Deinem Gedicht bleibt vieles ungesagt, und das finde ich gut, weil es Raum zum Nachdenken und Interpretieren gibt. Es klingt ein bißchen nach atmosphärischer Störung zwischen Tochter und Mutter, jedoch ohne den Zwang einer Abrechnung.

Aber die Mutter steht bei der Tochter unter prüfender Beobachtung. Die Mutter will oder kann nicht alt werden, aber auch die Tochter will sie nicht altern sehen. Damit genug, ich will nicht zuviel hineininterpretieren.

Die von mir markierten Stellen wirken auf mich problematisch. "Teurem" ist vage, da es mit "riechen" in Zusammenhang steht, könnte ein Parfum gemeint sein. Möglich wäre aber, daß das Wort einfach als Synonym für "Luxus" steht. Beides kann man akzeptieren, auch wenn das Wort selbst zunächst irritiert.

"... und Härte wird ein Zug um Deinen Zweifelmund ..." klingt wie nach einem mühsam gesuchten Ausdruck, der originell wirken soll - tut er aber nicht. Besser wäre: "... und hart wird der Zug um Deinen Zweifelsmund ... " oder "... und Härte zieht an deinem Zweifelsmund ..." oder "... schmälert deinen Zweifelsmund ..." usw. Ob man in "Zweifelsmund" das "s" einfügt, ist Ansichtssache.

Die Tochter ist zu "träge", das Altern der Mutter zu sehen? Ich meine eher, sie ist zu feige, denn wenn sie nicht interessiert wäre, hätte sie ihre Mutter nicht so scharf beobachtet. Nun ist "feige" natürlich ein starkes, negatives Wort und in diesem Zusammenhang übertrieben. Man könnte schreiben: "... ich bin nicht mutig genug ...".

Eins ist aber klar, Lux: Wenn jemand Mut hat, dann bist Du es, ungewöhnliche Wege mit Deiner Lyrik einzuschlagen. Dein Talent ist noch längst nicht ausgeschöpft, da bin ich mir sicher.

Lieben Gruß
Ilka

[Thing]

Und ich hatte noch nicht die Traute, das Gedicht anzugehen.
Irgendwie ist es mir zu intim, weil ich Authentisches schmecke.

[Ilka-Maria]

Zitat von Thing

Und ich hatte noch nicht die Traute, das Gedicht anzugehen.
Irgendwie ist es mir zu intim, weil ich Authentisches schmecke.

Das darf kein Hinderungsgrund sein. Viele große Dichter haben sich in ihren Werken offenbart. Es gehört sogar zum Unterrrichtsstoff an den Schulen, sich vor dem Interpretieren eines Werks den Lebenslauf des Autors zu erschließen, um das Werk zu verstehen.

Wer Authentisches offenbart, muß die Antworten annehmen.

[Ex-Ralfchen]

die liebe ehrliche lux ist eine wahre BAR-din*)



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