|
|
Humorvolles und Verborgenes Humorvolle oder rätselhafte Gedichte zum Schmunzeln oder Grübeln. |
|
Themen-Optionen | Thema durchsuchen |
06.12.2009, 14:06 | #1 |
Die Schliche
Unter mir
aus Kellern dampfend knallt die Tür Geschmatze mampfend mein Ohr erreicht Was kann das sein, ein Dieb vielleicht Ich nehm's mir vor und trete ein In schwachem Licht und schmalem Gang schleiche ich die Wand entlang hör' es plätschern, zischen, krachen lohnt es sich noch kehrt zu machen? Genetzte Augen kitzeln mich durch den Raum ein Schatten strich zweifellos - bin nicht allein - folge leis' dem Kerzenschein Und da! Welch Wohlgeruch in meiner Nase als ich diesen Raum betrat fühl mich wie im Speck die Made denn Printe, Nikolaus und Hase sind hier gemacht aus Schokolade! |
|
09.12.2009, 01:23 | #2 |
Hallo moon,
du hast in deinem Gedicht einen schönen Spannungsbogen aufgebaut. Ich als Leser war auf jeden Fall sehr auf die Auflösung gespannt. Und die hat mir dann auch ein Schmunzeln hervor gelockt. Nur zwei kleine Dinge haben mich ein wenig gestört: "Geschmatze mampfend" Finde ich von der Wortwahl im Vergleich zum Rest eher nicht so schön. Dein Schreibstil ist ja ansonsten sehr poetisch und da passt das nicht so rein. "durch den Raum ein Schatten strich" Der ganze Text ist im Präsens und dann plötzlich eine Zeile im Präteritum. Na gut, "streicht" würde das Reimschema kaputt machen, aber das ist eben ein Punkt, der mir ins Auge gesprungen ist. Ansonsten gibt es nichts zu beanstanden. Im Gegenteil, ich finde es sehr gelungen. Grüße. |
|
09.12.2009, 21:38 | #3 |
Hi Phobipp!
Ich habe mich über deinen Kommentar gefreut, vor allem darüber, dass du gespannt aufs Ende warst. Das war natürlich meine Intention, neben dem Schmunzeln. Du hast recht, dass "Geschmatze mampfend" aus dem Rahmen fällt. Ich habe auch länger dran überlegt, aber genau das war es, was mich erst inspiriert hat. Denn vor dem Schreiben habe ich schmatzende Menschen vor meiner Tür gehört und anschließend kam mir die Idee. Leider konnte ich keine Alternative finden, es stört mich selbst ein bisschen. Was du auch richtig erkannt hast, war der Tempusfehler. Es ist nicht der einzige, zum Glück hast du nur diesen gefunden Ich war mir während des Schreibens darüber im Klaren. Doch war es neben der Reimgeschichte auch der Gedanke daran, es gleichzeitig zu erzählen und dabei nochmal zu erleben, was mich dann am Ende dazu bewegt hat, es stehen zu lassen. Trotzdem schön, dass es dir gefallen hat! moon |
|