Wortscherben bei Poetry.de

Alruna · 26.09.2009, 20:02

Ein Wort,das fällt, tiefer und tiefer, zerbricht an Gefühlen.

Die Scherben dieses Wortes scheinen Sterne zu sein, aus glashaften Gedanken.

Spiegeln Lichter aus anderen Zeiten und glitzern blutig.

Doch als das Wort verklang, starb auch die Aufmerksamkeit für das Licht.

Ein allzu vergänglicher Zustand der leeren Ruhe stellt sich ein, als ihr Funkeln verschwand.

Und ich höre dein Wort nicht mehr, obwohl Silben sich vermehren und versuchen sich zu formen.

Der Mund bleibt voll stummer Klage, sehnt sich doch nach Zärtlichkeit.

Bleibt nichts mehr als Wortscherben, schneidend, bohrend, reißend, im eigenen Fleisch und der fade Geschmack der Trostlosigkeit.

Aichi · 26.09.2009, 20:08

Hallo Alruna!

Dein Text geht für mich fast schon in Prosa über -
aber das ist ja nicht schlimm.

Viel mehr schenke ich den tollen Bildern Beachtung.

Zitat:

und der fade Geschmack der Trostlosigkeit.

Das kann man sozusagen wirklich "schmecken".
Gut gemacht.

Zitat:

und glitzern blutig.

Das finde ich auch wirklich gut.
Ein tolles Einstandsgedicht, freue mich wirklich auf mehr.

Ach ja ... und Willkommen bei uns hier.
Hoffe, dass du dich schnell zurecht findest.

Grüße

Aichi

Alruna · 26.09.2009, 20:12

Danke

Hatte nicht erwartet, dass jemand gleich so schnell antwortet und dann noch so nett *g*. Das freut mich wirklich!
Du hast schon recht, es geht wirklich in Richtung Prosa, aber ich schreibe immer so. Ist das schlimm, oder bin ich dann hier an der falschen Adresse?

LG

Aichi · 26.09.2009, 20:15

Bitte!

Tja, ich überfalle immer gerne die ganz neuen User hier.

Und wenn mir ein Text gefällt, dann sage ich das auch ganz offen.
Denn wenn da was vom Gefühl her rüberkommt,
dann ist es für mich immer ein gutes Gedicht.

Zitat:

Du hast schon recht, es geht wirklich in Richtung Prosa, aber ich schreibe immer so. Ist das schlimm, oder bin ich dann hier an der falschen Adresse?

Es ist ja nicht ganz Prosa, denke ich.
Ich habe auch ein paar Texte die manchmal fast in Prosa übergehen.
Du bist bei uns genau richtig gelandet.

Bis dahin ... ich freue mich auf mehr.

Grüße

Aichi

Ex-Itchy · 26.09.2009, 22:57

Also ich kann nur sagen, ich bin begeistert.
Gefällt mir wirklich gut, der Aspekt des "Fast-Prosa" ist hierbei weniger störend als begeisternd.
Ich finds gut.

Alruna · 27.09.2009, 15:12

Danke

26.09.2009, 20:02	#1
Alruna Dabei seit: 09/2009 Beiträge: 9 Meine Gedichte	Wortscherben Ein Wort,das fällt, tiefer und tiefer, zerbricht an Gefühlen. Die Scherben dieses Wortes scheinen Sterne zu sein, aus glashaften Gedanken. Spiegeln Lichter aus anderen Zeiten und glitzern blutig. Doch als das Wort verklang, starb auch die Aufmerksamkeit für das Licht. Ein allzu vergänglicher Zustand der leeren Ruhe stellt sich ein, als ihr Funkeln verschwand. Und ich höre dein Wort nicht mehr, obwohl Silben sich vermehren und versuchen sich zu formen. Der Mund bleibt voll stummer Klage, sehnt sich doch nach Zärtlichkeit. Bleibt nichts mehr als Wortscherben, schneidend, bohrend, reißend, im eigenen Fleisch und der fade Geschmack der Trostlosigkeit.

26.09.2009, 20:12	#3
Alruna Dabei seit: 09/2009 Beiträge: 9 Meine Gedichte	Danke Hatte nicht erwartet, dass jemand gleich so schnell antwortet und dann noch so nett g. Das freut mich wirklich! Du hast schon recht, es geht wirklich in Richtung Prosa, aber ich schreibe immer so. Ist das schlimm, oder bin ich dann hier an der falschen Adresse? LG

26.09.2009, 22:57	#5
Ex-Itchy abgemeldet Dabei seit: 09/2009 Beiträge: 30 Meine Gedichte	Also ich kann nur sagen, ich bin begeistert. Gefällt mir wirklich gut, der Aspekt des "Fast-Prosa" ist hierbei weniger störend als begeisternd. Ich finds gut.

27.09.2009, 15:12	#6
Alruna Dabei seit: 09/2009 Beiträge: 9 Meine Gedichte	Danke