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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 13.08.2006, 16:44   #1
Incarnatus
 
Dabei seit: 06/2006
Beiträge: 26

Standard Labyrinth

„Das Leben sei ein Labyrinth,
aus dem jedermann irgendwann
scheidend in Endlosigkeit verrinnt.“,
windet es über den Heckenrand.

„Wage den Blick über den Blätterwall
zähle die Sterne in der Nacht
und folge meinem leuchtenden Ball.“,
scheint es uns von himmlischer Macht.

„Auf dem Boden spiegelt sich
der Weg zum Ziel ganz weich,
er ist dein Halt unerschütterlich.“,
murmelt es aus dem Erdenreich.

Sag mir, oh Labyrinth, kennst du den Gott,
der nachts mir stets vom Himmel spricht?
und erzähle von der Heimat mir, die nicht
durch mir fremde Herzen spricht.

Verrate mir, oh Labyrinth, warum
ich mich in deinen Armen verirren soll,
warum dein Inneres so übervoll
dicht bewachsen zum Irrtum dienen soll?

Am Ausgang entschraubt sich dein Wirrsal
aus der Flasche Geheimnis, das keines war,
verirrten uns umsonst Jahr für Jahr, denn kahl
waren deine Hecken und leer der Göttersaal.

Verirre dich Mensch im Labyrinth!,
so bleibst du nicht eines Gottes Kind,
das dich nicht sieht und auch nicht kennt,
auf schnellstem Weg in den Himmel rennt.
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