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Alt 10.06.2015, 17:24   #1
weiblich JuleRainbow
 
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Standard Die Seele, die mir gehörte....

Ich wusste dass es falsch war und doch fühlte es sich gut an nicht allein zu sein, begehrt zu werden von einem Mann der mir nicht gehörte. Ein Mann der einer anderen Frau verschrieben war.
Ich fühlte die warme große Hand auf meinem Bauch, es war die Hand die mich Sicherheit spüren ließ, die Hand die mich näher an den warmen Körper schmiegte.
Jedes Wort klang wie eine Melodie, jedes noch so kurze und unbedeutende Wort klangen wie eine wunderschöne Melodie in meinen Ohren.
Langsam drehte er seinen makellosen Körper zu mir und drückte mich an seine leicht durch das Training hart gewordene Brust. Die Angst war vergessen und ich konnte etwas aufatmen wenn ich nur in seinen Armen lag.
„Du brauchst keine Angst zu haben.“, flüsterte er mir zu, dass Gänsehaut meinen Rücken herunter lief
Plötzlich spürte ich den leichten Hauch von Atem auf meiner Wange, war es seiner oder der jemand anderes, mein Puls raste und ich wartete schon fast sehnsüchtig auf das was jetzt passieren würde. Nun legte er seine Lippen vorsichtig, als würde ich zerbrechen auf meine Wange, die regelrecht glühte.
„Schatz?!“, rief es
Schnell verschwanden seine wundervoll geschmeidigen Lippen und seine Hand die mich eben noch gewärmt hatte war ebenfalls einfach verschwunden.
Ich spürte wie sie nach ihm fühlte, die Dunkelheit machte es ihr aber schwer.
„Und, habt ihr Kerzen gefunden?“, fragte sie schon leicht panisch
„Nein nicht wirklich, ich musste erstmal Sirene beruhigen, sie hat etwas Angst, aber wir suchen sofort.“
Ich hörte die Traurigkeit in seiner Stimme.
„Ok, dann macht das, und du Sirene, auch wenn ich nicht weiß wo du stehst, hab bitte keine Angst das bekommen wir schon wieder hin.“
„Ist schon gut ich schaff das.“
Langsam hörte ich wie ihre Schritte sich Richtung Tür bewegten und sie den Raum verließ, während er etwas in den Schränken kramte.
„Weißt du wo Kerzen sind?“
„Sieh mal in dem linken Schubfach unter der Spüle nach, du müsstest direkt davorstehen.“
Vorsichtig und wieder mit Angst überströmt griff ich nach der Spüle als seine Hand wie von Zauberhand auf meine wanderte.
Er konnte mir mit einer Berührung soviel Sicherheit geben, dass ich fast darin hätte ertrinken können.
Ganz geschickt drehte er seine Hand, die nun unter meiner lag und hob meine Hand hoch.
„Geht es dir gut?“, er klang fast besorgt
„Ja….“, mehr sollte nicht über meine Lippen kommen
„Ich passe auf dich auf.“
Ich musste lächeln, nur zu gut das er es nicht sah. Nun umgriff ich seine Hand und führte sie vorsichtig zu dem Schubfach, es sollte keine dieser Momente mehr geben an denen wir uns näher kamen als wir sollten.
„Wer sagst denn, da ist eine.“
Ich griff das Feuerzeug in meiner Tasche, was ich noch vom Grill anzünden mit mir herumtrug.
Ich war so aufgeregt dass ich keine Flamme hinbekam, gleich würde es endlich wieder hell werden. Durch die Funken schien er gesehen zu haben wo meine Hand war und griff schnell nach ihr. Ich erschrak.
„Lass mich das machen, nicht das du dich verletzt.“, wieder klang es besorgt
Schnell hatte er die Kerze angezündet.
Wir lächelten, endlich war es hell, ich konnte wieder die Hand vor Augen sehen und vor allem ihn, ihn konnte ich sehen, die wunderhübschen Augen, diese seidigen und perfekten Lippen, seinen makellosen Körper. Aber was war nun, er löschte die Kerze, wieder war es dunkel.
„Was machst du denn?“
Ohne ein Wort zu verlieren zogen seine großen Hände die gerade die Kerze beiseite gelegt hatten mich an seinen muskulösen Körper. Dicht an ihn gedrückt war meine Angst und mein Erschrecken wie weggeblasen.
„So ist die Dunkelheit doch gut zu ertragen, meinst du nicht?“
Ich zögerte: „Ja schon.“
Seine Hand wanderte langsam, tastend zu meiner Wange, die er dann sanft streichelte.
„Du hast sehr sanfte Haut, weißt du das?“
Wieder musste ich lächeln, seine Worte waren sehr genau gewählt, er meinte was er sagte.
Wie vom Blitz getroffen stieß ich ihn von mir weg und griff nach der Kerze.
„Was ist….“
Bevor er den Satz beenden konnte hörte und vor allem sah er seine Frau ins Zimmer treten.
„Liebling wir haben einen Leuchter gefunden und eine Taschenlampe, immerhin etwas.“
„Ja wir haben auch eine Kerze gefunden haben aber das Feuerzeug nicht anbekommen.“, sagte er hastig um nicht überrascht zu wirken
„Und Sirene, wie geht es dir?“, sie klang mitleidig und besorgt
„Mir geht es gut, ich war ja nicht allein.“
„Ja, ich hoffe er hat sich von seiner besten Seite gezeigt und mich nicht blamiert.“, lächelte sie mir zu
Sie hielt mir die Taschenlampe hin die sie gefunden hatte.
„Danke, ich werde mal nach oben gehen.“
Mit schnellem Schritt ging ich aus der Küche ohne noch einmal zurück zu sehen, die Treppe hinauf und in mein Schlafzimmer.
Wie dumm ich nur war zu glauben dass er und ich vielleicht eine Zukunft hätten, er, ein verheirateter Mann der ein eigenes Fitnessstudio besaß und ich die weder schlank noch schön war.
Da passierte es, das Licht, der Strom war wieder da.
„Klopf, klopf.“, rief eine mir sehr vertraute Stimme
„Ja?“
Die Tür öffnete sich und mein Bruder Ryan schaute mich mit seinem immer fröhlich wirkenden Blick an.
„Alles gut?“
Ich lächelte leicht: „Ja, ist es, sag den anderen gute Nacht ich bin echt müde und möchte nur noch schlafen.“
„Ja mach ich.“, er zwinkerte und schloss die Tür langsam
Ohne mich auszuziehen oder den Fernseher anzumachen legte ich mich in mein Bett und schlief ein.
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