Schreibblockade

[mefaust]

Will entfliehn ein Gefühl, mir ein Gedanke mal
halt ich ihn aus der Furcht, ihn in der Welt zu sehn
roh, direkt aus den Flammen
weltfremd, weil noch so ähnlich mir.

Klein ist mancher, darum hüt ich das Blatt vor ihm
nicht gewachsen, zu flach sticht er nicht aus der Schrift
doch die meisten, bevor sie
blühen, steh' ich betreten tot.

And're sind mir zu groß, türmen sich, stürmen mich
winden, binden den Geist, bald wie in Gordion
such' den Anfang verzweifelt
schlag die Würgenden mittendurch.

Was dann endlich das Blatt, nächtlich gefeiert, ziert
macht zunichte der Tag, trocknet die Sonne aus
Schatten pfeift seine Lieder
Durch die Löcher der Feste, grau.

[Thing]

Also eins muß ich mit Wohlgefallen konstatieren:

Hier wirkt ein Dichter, der mit unserer schönen Sprache jonglierend perfekt umgeht!
Das Können verdient meinen Respekt, meine (nicht bedeutende) Anerkennung.
Naturtalent?
In die Wiege gelegte Begabung?

Und wer kennt schon die Hautpstadt des Phrygierreiches ?
Was selten vorkommt bei "jugendlichen" Dichtern hier im Forum:

Ich bin be-eindruckt!
Das Gedicht muß ich mir nochmals zu Gemüte führen. Ich war vom Wohlgesetzten abgelenkt.

Thing

[mefaust]

Ich bedannke mich vollen Herzens für dieses wunderbare Lob.