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Sonstiges Gedichte und Experimentelles Diverse Gedichte mit unklarem Thema sowie Experimentelles. |
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13.11.2009, 18:00 | #1 |
Bröselpapier
Träumst weiter im Wechselblick
die Taschen voll den Keks noch zwischen Lippen Bröselpapier schneidend schaust mich zu oft an ja lahmgeblickt lässt mich das Teelicht fragen und antwortschwer seltene Tränenknöpfe schütteln unsere Klebemäuler liegen flach im Papier und Keksgemisch bis zu der Rotze ist es noch weit |
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15.11.2009, 17:20 | #2 | ||||
Liebe Isa,
nun, du könntest hier natürlich eine reale Situation zwischen zwei Menschen beschreiben, die sich über Kekse hermachen. Doch ich sehe in deinen Worten etwas anderes. Auch wenn es vielleicht nicht deine Intention gewesen ist, lässt mich einfach das Bild von einem Autor und dessen leerem Blatt Papier, das vor ihm liegt, nicht los. Zitat:
Zitat:
Zitat:
Die seltenen Tränenknöpfe sprechen allerdings wieder für eine echte Erfahrung. Hier könntest du die für das Lachen vorgesehenen Knöpfe meinen. Zitat:
Tja, viel Erklärungsbedarf, liebe Isa. In jedem Fall mag ich es, wie du die Verse angerichtet hast, nämlich so, dass sie sich jeweils auf den vorhergehenden Satz als auch den nachfolgenden beziehen können. Das sorgt für flüssiges Lesen. Das ist es aber auch, was mich zu der Wort-Keks-Theorie gebracht hat. Wörter wie "lahmgeblickt" und "antwortschwer" bleiben hängen. Dass ich deine Sprache sehr mag, weißt du ja bereits. Das wars für den Moment, ich werde den Text nochmal lesen müssen, wie einen guten Film, der beim zweiten Schauen schon wieder ganz neue Erkenntnisse in sich trägt. moon |
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22.11.2009, 17:48 | #3 | |||
Hallo moon,
freut mich dass du dir so ausführliche Gedanken zu meinem Gedicht gemacht hast. Auch wenn ich über manche Interpretationen nur staunen kann Zitat:
Das lyr. Ich und das lyr. Du sitzen einander gegenüber. Das lyr. Ich sieht wie das lyr. Du Kekse isst, die Kekse sind natürlich für den verlauf der Konversation wirklich unwichtig, sie sollen auch die belanglosigkeit darstellen mit welcher das lyr. Du hier an das Gespräch herangeht. Natürlich bröselt der Keks hier auf den Tisch, genauso wie Worte "bröseln" bzw fallen und das lyr. Ich nachdenklich stimmen, sowie sprachlos zurücklassen ja fast einschneidend sind in dem Moment. Zitat:
In den nächsten Zeilen sollte deutlich werden dass das lyr. Ich alles andere als fröhlich ist. "Tränenknöpfe" wurden von dem lyr. Du gedrückt, wenn auch unbewusst und nicht mit Absicht, doch hier fällt auf wie hart doch belanglose Worte treffen können, vor allem wenn das lyr. Ich doch eine ganz andere Erwartung hat. "Klebemäuler" stehen hier für die Stille welche nun eintritt nachdem das lyr. Ich in Tränen ausgebrochen ist, damit hat das lyr. Du nicht gerechnet, somit schweigt es. Zitat:
Ich danke dir moon für das "gefallen der Sprache" und der mehrmaligen Auseinandersetzung mit dem Text. Mir war wohl klar dass meine Intension sich niemals mit der des Lesers decken würde. Ist aber nur klar. Ich kann jedoch froh sein dass du in Teilen davon annähernd dasselbe Bild hattest wie ich Dass du dir meinen Text noch öfters durchgelesen hast ist wohl das schönste Kompliment. Danke! Viele Grüße, Isabel |
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