zersetzter Bodenstaub bei Poetry.de

Andreas Gritsch · 17.12.2013, 03:15

Stellungswechsel eins- Stelle zwischen Zeichen,
formelhafter Halt im Neubeginn- bleigefräster Hauch.
Unbedingter Wandel, unbedarftes Ziel- diktiert
zum Frevel jener Selbstbestimmung. Charaktermutation.
Falsch betreut, umstellt- Gewissen und ein Leidenshauch,
Zweifel in sich aussortiert, Grenzen als Bestätigung.
Tausend Tonnen schwere Last umhüllter Spiegelfabrikate,
Untergrund zum Testament in seliger Verschachtelung.
Zurück nach vorne- unbedingter Wandel als unbedarftes Ziel.

krato · 17.12.2013, 21:24

Ein dicker Brocken! Sperrig und kraftvoll. Es ist eigentlich nicht die Art von Gedichten, mit denen ich etwas anfangen kann, aber irgendwas schlägt es eine Saite bei mir an. Die Sprache erinnert mich an irgend etwas. Kraftwerk? Ich weiß nicht.

Ok, ich versuch mal Boden unter den Füßen zu bekommen. Die Bindestriche sollen Gedankenstriche sein, oder? Ist das eine Stileigenart von dir, sie direkt ans Wort zu setzen? Normalerweise haben Sie jeweils ein Leerzeichen davor und dahinter, weil's eben keine Bindestriche sind. Und 100% korrekt erzeugt man sie mit ALT+0150 auf dem Nummernblock eingegeben: – im Gegensatz zu - Wenn man die Ansicht vergrößert, sieht man den Unterschied. Ich hoffe, dass ist dir nicht zu kleinkrämerisch, aber normalerweise macht sich niemand die Mühe, auf so etwas aufmerksam zu machen.

Inhaltlich kann ich eigentlich nicht mitreden, weil ich zu wenig Bezug zu solchen Gedichten habe, aber eins fiel mir auf: "Tausend Tonnen" sticht als sehr glatte Sprachformel aus den sperrigen Sätzen heraus. Ob's besser wird, wenn man diese glatte Struktur nicht zulässt, weiß ich nicht. Käme auf einen Versuch an.

Auf jeden Fall besten Dank für diese interessante Leseerfahrung.

17.12.2013, 03:15	#1
Andreas Gritsch Dabei seit: 06/2013 Alter: 43 Beiträge: 83 Meine Gedichte	zersetzter Bodenstaub Stellungswechsel eins- Stelle zwischen Zeichen, formelhafter Halt im Neubeginn- bleigefräster Hauch. Unbedingter Wandel, unbedarftes Ziel- diktiert zum Frevel jener Selbstbestimmung. Charaktermutation. Falsch betreut, umstellt- Gewissen und ein Leidenshauch, Zweifel in sich aussortiert, Grenzen als Bestätigung. Tausend Tonnen schwere Last umhüllter Spiegelfabrikate, Untergrund zum Testament in seliger Verschachtelung. Zurück nach vorne- unbedingter Wandel als unbedarftes Ziel.

17.12.2013, 21:24	#2
krato abgemeldet Dabei seit: 12/2013 Beiträge: 39 Meine Gedichte	Ein dicker Brocken! Sperrig und kraftvoll. Es ist eigentlich nicht die Art von Gedichten, mit denen ich etwas anfangen kann, aber irgendwas schlägt es eine Saite bei mir an. Die Sprache erinnert mich an irgend etwas. Kraftwerk? Ich weiß nicht. Ok, ich versuch mal Boden unter den Füßen zu bekommen. Die Bindestriche sollen Gedankenstriche sein, oder? Ist das eine Stileigenart von dir, sie direkt ans Wort zu setzen? Normalerweise haben Sie jeweils ein Leerzeichen davor und dahinter, weil's eben keine Bindestriche sind. Und 100% korrekt erzeugt man sie mit ALT+0150 auf dem Nummernblock eingegeben: – im Gegensatz zu - Wenn man die Ansicht vergrößert, sieht man den Unterschied. Ich hoffe, dass ist dir nicht zu kleinkrämerisch, aber normalerweise macht sich niemand die Mühe, auf so etwas aufmerksam zu machen. Inhaltlich kann ich eigentlich nicht mitreden, weil ich zu wenig Bezug zu solchen Gedichten habe, aber eins fiel mir auf: "Tausend Tonnen" sticht als sehr glatte Sprachformel aus den sperrigen Sätzen heraus. Ob's besser wird, wenn man diese glatte Struktur nicht zulässt, weiß ich nicht. Käme auf einen Versuch an. Auf jeden Fall besten Dank für diese interessante Leseerfahrung.