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Alt 21.08.2006, 19:20   #1
tagedieb
 
Dabei seit: 07/2005
Beiträge: 520


Standard Straßenrand

Ich hab nicht mehr viel Zeit. Tinas Kopf liegt auf meinem Schoß. Vor zwei Minuten habe ich sie noch lachen gehört. Jetzt hustet sie Blut. Ihre Wange ist breit aufgerissen. Ich sehe gelbes Gewebe, Blut, Knochen. Ich hab nicht mehr viel Zeit. Sandros Komplimente haben mir gefallen. Jetzt würde ich seine Hand nicht mehr wegdrücken. Jetzt will ich sie halten. Sein Oberkörper klemmt zwischen Lenkrad und Amaturenbrett. Ich hab nicht mehr viel Zeit. Ich kann Johannes nicht sehen. Alle Scheiben sind herausgeschlagen. Ich hab nicht mehr viel Atem. Brian wird mich vermissen. Deshalb weine ich. Mein kleiner Bruder. Kreuze am Straßenrand werden ihn an mich erinnern. Ich will das nicht.
tagedieb ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.08.2006, 21:03   #2
Struppigel
 
Dabei seit: 05/2006
Beiträge: 1.007


Ro schreibt eine Kurzgeschichte. Kurze Kurzgeschichte. Gute kurze Kurzgeschichte.
Ich bin erschüttert, ich bin erstaunt, ich weiß nicht, was ich noch sagen soll.
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Weißt Du, das erinnert mich an einer sehr sehr gut gemachte Werbung, die mich ebenso erschüttert hat. Da sieht man eine wunderschöne Landschaft in der Totalen, dann halbtotal die Krone eines Baumes, dann erkennt man ein Auto am Baum. Die Musik spielt wunderbare zur grünen Landschaft passende Klänge, alles wirkt noch immer wunderschön, trotz Auto am Baum. Dann Halbtotale des Autos. Wir sehen Menschen in den Sitzen. Passend zu den schönen Klängen winden sich Seelen aus den Körpern, sie wirken glücklich und befreit und plötzlich - da - die Seele des Beifahrers kommt nicht heraus, bleibt am Gurt hängen, während die anderen in die Luft steigen und geht schließlich in den Körper zurück. Die Musik hört abrupt auf, der Beifahrer erwacht, schreckensgeweitete Augen, Angst, er hyperventiliert. Plötzlich - erst jetzt - merkt man den grausamen Schmerz, weil alle tot sind.
Dann hieß irgendwie, man solle sich doch bitte anschnallen.
Struppigel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.08.2006, 22:26   #3
tagedieb
 
Dabei seit: 07/2005
Beiträge: 520


Mein Text, glaube ich, geht weiter. Allerdings weiß ich nicht, wie ich auf ihn gekommen bin und was er soll.
tagedieb ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.08.2006, 08:45   #4
Riif-Sa
 
Dabei seit: 11/2004
Beiträge: 253


Wäre nett, wenn du ihn eingeornet hättest. Das mache ich aber gern für dich, wenn du mir sagst, wo er hingehört, der Text.

LG, Riif-Sa
Riif-Sa ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.08.2006, 20:04   #5
tagedieb
 
Dabei seit: 07/2005
Beiträge: 520


"Erzählungen und Kurzgeschichten"? Danke.
tagedieb ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.02.2007, 19:09   #6
männlich Roan Eck
 
Dabei seit: 01/2007
Ort: München
Beiträge: 168


Ich bin zwar noch nicht gerade lang in diesem forum tätig, habe auch noch nicht alzu viel gelesen, aber das hat mir gefallen bzw. mich gerührt. Schöner Text.
gruß roan
Roan Eck ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.03.2007, 12:08   #7
tagedieb
 
Dabei seit: 07/2005
Beiträge: 520


Danke.
tagedieb ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.03.2007, 15:42   #8
blaine
 
Dabei seit: 01/2007
Beiträge: 33


ich mag es auch, es zeigt in einem kurzen text alle möglichen gedanken des mädchens.

wenn ich der autor des textes wär, ich würde nicht wissen, wie ich ihn fortführen sollte...der letzte satz hört sich für mich wie das ende an.

mal schauen, was du daraus machst )

lieben gruß, blaine
blaine ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.03.2007, 22:44   #9
tagedieb
 
Dabei seit: 07/2005
Beiträge: 520


Der Text geht nicht weiter; er ist zu Ende.
tagedieb ist offline   Mit Zitat antworten
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