Einstens träumte dir süße

[Luna K]

Zerrissene Felsen über Bergwald türmen
Spannt droben der Weih bebende Kreise.
Ihm gleich,
die tiefen Gründe überschwebend
hebe sich mir die Welt!

Wo vor blauem Gestade
Glühende Sonne ins Herze flammt
Weiße Häuser grünliche Schatten werfen,
schwingt es nieder.

Wer ist´s?
Die aus verhangenen Geschwaden,
Aus geheimnisvollen Netze getreten ist.
Ungeahndet scheint gewoben
Ein liebes tierig Bild.

Treulich Gefährte und zur Freude
Dem Menschen geboren ist dein Geschlecht.
Ob du schon warst jahrein, jahraus
Zierlicher und lieber Hausgesell,
wie konnte verächtlicher Sinn
dich fortstoßen in das fremde Verließ?

Unglückseliges felliges Geschöpf.
Doch schon ist er,
da ihr von Engeln zugewählt,
In deiner heimatlichen Bucht.
Wie ihm vor glücklicher Ungeduld
Das Herze brennt
Und endlich die helfenden Hände
Euch aneinander geleiten.

Da du mir reichst
Aus dem All der Natur
Wie heilig Aug
Samten traut und pur
Die tiefen, tiefen Madonnen Blicke
Aus herrlich blondem Schleier
Als wirke im heißen und blauen Land
Heilbringender Zauber.
Lautlos gleitet ´s zu mir hin,
Ein süchtiger Taumel
Als dass die Zeit vertieft.

Nun traget ihr holden Musen
Von Spaniens Pablo Picasso Port
An grünen wilden Gärten Busen
Uns hurtig ins schöne raue Nord.
Da einstens dir geträumt in ewigen Spuren
So süße, wird es dir nun bleibend Hort.


21.3.2010

[Thing]

Halli Hallo, Luna K -

ich lese ein Liebeslied an Felis heraus, aber da steht ja noch weitaus mehr!
Wundervolle Verse und Strophen, an große (längst dahingegangene) Dichter gemahnend.
"Der Weih" ist für mich gewöhnungsbedürftig, aber nicht sehr.
Doch erfülle mir eine Bitte und korrigiere das Verließ (korrekt: Verlies).


LG
Thing