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19.10.2022, 15:26 | #1 |
Dabei seit: 07/2020
Alter: 32
Beiträge: 7
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Sucht (Rap)
Raptext über das Thema Sucht:
Willkommen zu dem anonymen Treffen der verstoßenen Existenzen Die das Leben nur noch kennen als Gefangene in Vier Wänden Sie geben Ihre Seelen um zu vergessen und schweben Der Mittelpunkt im Leben ist ein Beutel voller Elend Ich bin so kaputt das ichs selbst nicht mehr seh' Stehe vor dem Spiegel frage mich kenn ich den Verlorn' in Fantasy Welten wie auf Star Trek Conventions Weil ich mal wieder alles ziehe außer Konsequenzen Es wird nichts mehr mit eigener Fam Hund und Haus Stattdessen geht es täglich raus zu den Junkies in der Town Die nicht vertrauen nie was essen aber ständig kauen Ihr Leben beenden wollen es sich nicht einmal trauen Die Stimmung wird erträglicher viel in mir drin das tägliche Unterstützung braucht erbärmliche Selbsttherapie Wünscht mir kein Glück denn das hat ich noch nie Mein Spleen sagt mir das ich keine Hilfe verdien' ---- Es geht um das Streben nach Glück wie bei diesem Will Smith Nie wieder nen' Spliff am Frühstückstisch das Gift hat mich im Griff Die Sucht im Schwitzkasten mit machen oder es ganz lassen Sucht kommt von suchen Nur das was du willst findet nicht mal Google Gefangen im Strudel gehst du immer wieder los Weil du immer wieder holst Es sich immer wiederholt Das du immer wieder holst ---- Auf den Straßen wimmelt es von Seelen die das Elend erleben Überall Schicksalsschläge so weit das Auge reicht Ein düsterer Ort dort existiert keine Freundlichkeit Zwischen Freund und Feind ein schmaler grad -jeder n' potentieller Psychopath Es geht um blindes vertrauen nicht ständig hinter sich zu schauen Doch die Gier die Sucht treibt jeden in seine eigene Gruft Man wartet nur bis sich die Wut anstaut jemand falsch anschaut Und schon fliegt wieder alles in die Luft Der Kopf voller Gewissensbisse Schuldgefühle Hätte man lieber studiert sich bemüht Dann wär das Leben nicht so ruiniert Routiniert auf der Suche nach dem nächsten Schuss Der Frust verlässt niemals mehr die eigene Brust Das Herz schlägt nur für die Substanzen Lange Distanzen werden zurück gelegt Die Spritze sticht in die noch freie Vene Kaputte Zähne zeigen ein falsches Lächeln Probleme werden damit verdrängt Bis der Schmerz dich wieder in die Realität drängt --- Es geht um das Streben nach Glück wie bei diesem Will Smith Nie wieder nen' Spliff am Frühstückstisch das Gift hat mich im Griff Die Sucht im Schwitzkasten mit machen oder es ganz lassen Sucht kommt von suchen Nur das was du willst findet nicht mal Google Gefangen im Strudel gehst du immer wieder los Weil du immer wieder holst Es sich immer wiederholt Das du immer wieder holst --- |
19.10.2022, 15:46 | #2 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Ich bin weder ein Freund von Rap noch besonders vertraut damit. Was mich abstößt, ist gerade diese auf mich künstlich aufgesetzten Stimmungen eines elenden Daseins. Da wird nur runtergeleiert, wie schlimm und trostlos alles ist, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, wie man die Lage ändern oder welche Träume man vielleicht trotzdem haben könnte. Gibt es eigentlich ein Gesetz, dass Rap-Texte immer so negativ sein müssen? Oder gibt es auch Texte, die ein Fünkchen Hoffnung in sich tragen? "Das Streben nach Glück" hat außer dem Filmtitel mit Will Smith und der lauwarmen Story des Films nichts zu tun, sondern geht auf die amerikanische Verfassung (pursuit of happiness) zurück. Die Behauptung, Sucht käme von suchen, ist nicht richtig. Das ist Volksmund, aber die beiden Wörter sind von völlig unterschiedlicher Herkunft und Bedeutung. Macht bei einem Rap vielleicht nichts aus, weil das wahrscheinlich niemand merkt oder prüft und es sowieso jeder nachplappert. Für mich wäre es nicht akzeptabel. |
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19.10.2022, 16:25 | #3 |
Dabei seit: 07/2020
Alter: 32
Beiträge: 7
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"Ich bin weder ein Freund von Rap noch besonders vertraut damit."
Danke das du dann meinen RAPTEXT kritisierst ohne Inhalt, nur mit deiner Meinung über Rap. Also kommentier ich jetzt bei jedem Gedicht: "Ist nichts meins versteh ich nicht und wieso müssen Gedichte immer so geschwollen klingen?" Danke für gar nichts an der Stelle. Top. |
19.10.2022, 17:18 | #4 |
Forumsleitung
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Nun ja, ich hatte ein paar Fragen gestellt, deren Beantwortung mich schon interessiert hätte.
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19.10.2022, 17:28 | #5 |
Dabei seit: 07/2020
Alter: 32
Beiträge: 7
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"...dass Rap-Texte immer so negativ sein müssen? Oder gibt es auch Texte, die ein Fünkchen Hoffnung in sich tragen?"
Negativität ist Ansichtssache, wenn jemand Wütend darüber rappt das er von nichts zu etwas kommt (klassisches Beispiel) ist das ja auch Positiv, nur eben aus seiner/ihrer Sicht. Rap wurde aus Dreck Armut, Verzweiflung, Rassismus und Unverständnis geformt, da ist es ja logisch das der Sprechgesang dann nicht gerade von Positivität geprägt ist. Jedes Lied von Kontrak K ist eine Motivationshymne. Logic hat viele Lieder die nur von Love Peace and Harmony handeln. Ansonsten gibt es genug Dokumentation über das Thema... und auch Rapper die Positives verbreiten wollen ist halt nur nicht ganz soooo beliebt |
19.10.2022, 17:52 | #6 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Es ist nur so, dass mir die negative Denkart gerade bei den jungen Leuten der heutigen Zeit auffällt, auch bei anderen Gedichten, die ich seit Jahren im Forum lese. Da mache ich mir natürlich meine Gedanken, zumal man auch in der Presse immer öfter von zunehmenden Depressionen und Zweifel an einer planbaren Zukunft liest. Ich finde das manchmal erschreckend. Anders gesagt: Mich interessiert der Hintergrund meiner User, weshalb und wie sie diese düsteren Inhalte verarbeiten, auch bei Genres, die mir nicht sonderlich liegen. Das heißt aber nicht, dass ich die Texte ungern lese, sondern dass ich selbst (wahrscheinlich) nicht so schreiben könnte. Danke auch für den Hinweis auf die Dokumentationen, da suche ich mir mal etwas raus. Vielleicht finde ich etwas auf ARTE. Übrigens habe ich zurückgeschaut und gesehen, dass wir uns schon über deinen ersten Text ausgetauscht hatten. Das war ein Liebessong. Ich hatte das mittlerweile vergessen. Besten Gruß Ilka |
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11.11.2022, 15:37 | #7 |
Dabei seit: 11/2022
Beiträge: 3
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Ich finde den Text sehr gut. Besonders den Chorus / Die Hook.
Ich war bis vor kurzem auch im Drogensumpf ( "nur" Cannabis ) und kann sagen, dass der Text wirklich widerspiegelt wie man sich als süchtiger innerlich fühlt. Und gerade bei harten Drogen ist das bestimmt noch mal schlimmer. Klar ist das harter Tobak, aber es trifft den Nagel auf den Kopf. Ich hatte Glück, dass ich da rausgekommen bin, aber die meisten steigen immer tiefer ab ins Elend. Hab da schon ganz schlimme Geschichten und Dinge miterlebt. Es gibt viel mehr Menschen als man denkt, denen es genau so geht, wie Inzane das beschreibt. |
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