Wolf bei Poetry.de

dr.Frankenstein · 12.01.2017, 23:17

Manch vergilbtes, graues Wort,
ist Vieh gereicht an Gier Wölfe.
Geschmackloses, rohes Fleisch.
Und blutig, brutale Fressgelage,
zerreißen weiche Haut sogleich.

Blickficken aus dem Hinterhalt.
Das Zahnfleisch holt sich Luft.
Das Rudel umschleicht die Beute.
Nebel in eisig Luft loser Kehle.
Zugeschnürt... Aufblick , renn!

Jagdfieberströmende Wellen.
Der Crew die geteilt zerrinnt
zwischen den dunklen Bäumen.
Grausig Rascheln von allen Seiten.

heine953 · 15.01.2017, 02:29

Hallo Frankenstein!

Deine Zeilen haben etwas ungezwungen
Wildes! Der Wolf ist ein faszinierendes Tier!
Sozial, ungebunden, wild! Er lebt seine Gefühle
ohne zu wissen warum! Er kann nur herrschen
oder sich unterwerfen doch niemals lügen!
Er tötet nur wenn er Hunger hat. Ganz im
Gegensatz zu den Menschen.
Nein da ist kein Grauen nur Instinkt, der
gestillt wird.

dr.Frankenstein · 15.01.2017, 10:25

Das Grauen war in diesem Fall mehr auf das Opfer bezogen... aber stimmt, da wurde von mir etwas Zeigbares vorweg genommen...

Danke.. ja ich als Hund an meiner Kette... Kuck gerne mal zum Wolf und versuche ihn in meinen Genen zu spühren.
Ein bisschen gebunden ist er ja schon im Rudel, selbst wenn er Alpha ist.
Dann ist er ja verantwortlich für seine Untertanen.
Bei der Jagd gibt es sogar gewisse Formationen der Aufgabenverteilung.

Im bezug auf Problemlösungen hast du recht, in dem Punkt ist der Wolf viel selbständiger als ein Hund.
Und dieses bei sich selbst sein lässt ihn auch wunderbar im Rudel funktionieren.
Er braucht keine Anerkennung wie die Menschen, viel mehr geht es um die Lösung des Problems.
Oder?

ex wortmix · 20.01.2017, 07:54

vor einigen jahren bin ich bei meinen touren mit meinem hund ein paar mal auf einen wolf getroffen.
anfangs dachte ich, da duckt sich ein schäferhund, erst bei näherem hinsehen konnte ich ihn an den augen als wolf erkennen. aber er ist immer friedlich auf abstand geblieben, hat uns aber keine sekunde aus den augen gelassen. sein blick ist dem des hundes völlig verschieden. uralt und wissend kam er mir vor.
irgendwann war er dann wieder verschwunden, der einzelgänger.

ein faszinierendes tier, der wolf, und ein sehr intensives Gedicht, das mir sehr gut gefällt in seiner grausigen stimmung
lg wortmix

Grumpy Papah Y · 20.01.2017, 08:02

Das ist ein durch und durch überzeugendes Bild, das Du hier mit Worten gemalt hast.
Gefällt mir sehr gut!
Gruß
Papah Y

Ex-Poesieger · 20.01.2017, 15:26

Wolfensteiner?

dr.Frankenstein · 22.01.2017, 03:42

Danke schön. Ja, siehste und ich hab auch mal nen Wolf am Straßenrand gesehen und keiner wollte mir glauben.
Der arme Wolf.
Intressant, das mit den Augen.

Überzeugen ist auch ein geiles Wort.

12.01.2017, 23:17	#1
dr.Frankenstein Dabei seit: 07/2015 Ort: Zwischen den Ostseewellen ertrunken Alter: 41 Beiträge: 5.465 Meine Gedichte Meine Favoriten	Wolf Manch vergilbtes, graues Wort, ist Vieh gereicht an Gier Wölfe. Geschmackloses, rohes Fleisch. Und blutig, brutale Fressgelage, zerreißen weiche Haut sogleich. Blickficken aus dem Hinterhalt. Das Zahnfleisch holt sich Luft. Das Rudel umschleicht die Beute. Nebel in eisig Luft loser Kehle. Zugeschnürt... Aufblick , renn! Jagdfieberströmende Wellen. Der Crew die geteilt zerrinnt zwischen den dunklen Bäumen. Grausig Rascheln von allen Seiten.

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15.01.2017, 02:29	#2
heine953 Dabei seit: 04/2016 Beiträge: 383 Meine Gedichte Meine Favoriten	Hallo Frankenstein! Deine Zeilen haben etwas ungezwungen Wildes! Der Wolf ist ein faszinierendes Tier! Sozial, ungebunden, wild! Er lebt seine Gefühle ohne zu wissen warum! Er kann nur herrschen oder sich unterwerfen doch niemals lügen! Er tötet nur wenn er Hunger hat. Ganz im Gegensatz zu den Menschen. Nein da ist kein Grauen nur Instinkt, der gestillt wird.

15.01.2017, 10:25	#3
dr.Frankenstein Dabei seit: 07/2015 Ort: Zwischen den Ostseewellen ertrunken Alter: 41 Beiträge: 5.465 Meine Gedichte Meine Favoriten	Das Grauen war in diesem Fall mehr auf das Opfer bezogen... aber stimmt, da wurde von mir etwas Zeigbares vorweg genommen... Danke.. ja ich als Hund an meiner Kette... Kuck gerne mal zum Wolf und versuche ihn in meinen Genen zu spühren. Ein bisschen gebunden ist er ja schon im Rudel, selbst wenn er Alpha ist. Dann ist er ja verantwortlich für seine Untertanen. Bei der Jagd gibt es sogar gewisse Formationen der Aufgabenverteilung. Im bezug auf Problemlösungen hast du recht, in dem Punkt ist der Wolf viel selbständiger als ein Hund. Und dieses bei sich selbst sein lässt ihn auch wunderbar im Rudel funktionieren. Er braucht keine Anerkennung wie die Menschen, viel mehr geht es um die Lösung des Problems. Oder?

20.01.2017, 07:54	#4
ex wortmix abgemeldet Dabei seit: 11/2016 Beiträge: 112 Meine Gedichte Meine Favoriten	vor einigen jahren bin ich bei meinen touren mit meinem hund ein paar mal auf einen wolf getroffen. anfangs dachte ich, da duckt sich ein schäferhund, erst bei näherem hinsehen konnte ich ihn an den augen als wolf erkennen. aber er ist immer friedlich auf abstand geblieben, hat uns aber keine sekunde aus den augen gelassen. sein blick ist dem des hundes völlig verschieden. uralt und wissend kam er mir vor. irgendwann war er dann wieder verschwunden, der einzelgänger. ein faszinierendes tier, der wolf, und ein sehr intensives Gedicht, das mir sehr gut gefällt in seiner grausigen stimmung lg wortmix

20.01.2017, 08:02	#5
Grumpy Papah Y Dabei seit: 09/2014 Ort: R`Lyeh Beiträge: 101 Meine Gedichte	Das ist ein durch und durch überzeugendes Bild, das Du hier mit Worten gemalt hast. Gefällt mir sehr gut! Gruß Papah Y

20.01.2017, 15:26	#6
Ex-Poesieger abgemeldet Dabei seit: 11/2009 Beiträge: 7.220 Meine Gedichte Meine Favoriten	Wolfensteiner?

22.01.2017, 03:42	#7
dr.Frankenstein Dabei seit: 07/2015 Ort: Zwischen den Ostseewellen ertrunken Alter: 41 Beiträge: 5.465 Meine Gedichte Meine Favoriten	Danke schön. Ja, siehste und ich hab auch mal nen Wolf am Straßenrand gesehen und keiner wollte mir glauben. Der arme Wolf. Intressant, das mit den Augen. Überzeugen ist auch ein geiles Wort.