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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 11.05.2006, 21:48   #1
Inline
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 626

Standard Spät

Im Wind wiegt Gras zur Nachtzeit,
und Fische treiben an finsterem Grund,
verklungen sind die lauten Lieder,
verklungen jetzt zur späten Stund.

Die Glocke schlägt sanft in Einsamkeit,
und alte Menschen sterben,
am Tage sie sprachen von ewiger Jugend,
taten mit knallig Buntheit werben.

ICH warte auf die Vögel,
und dass die Sonne wiederkehrt,
so wie auf eine Müdigkeit,
die aller Sorgen mich entbehrt.

Nun horcht an den farbigen Matratzen,
während manche Katzen fangen Katzen.
entgleitet geborgen in den Schlaf,
wenn ihr eins seht, grüßt mir ein Schaf,
das kauend mähend weidet,
das nur betätschelt wird, nie leidet,
und immer weiterzieht,
von Tal zu Tal.
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Alt 11.05.2006, 21:54   #2
ha-K-an
 
Dabei seit: 03/2006
Beiträge: 90

in der dritten strophe das wort "ich"...

ist das absichtlich gross geschrieben, und wenn ja wieso?


lg ha-K-an
ha-K-an ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.05.2006, 23:57   #3
Belgarath
Gast
 
Beiträge: n/a

Standard Also es tut mir wirklich fast schon weh

das zu lesen, denn sehr oft wirken die Reime fast gewalttätig herbeigeschrieben, als ginge es um dein Leben, wie z.B. hier:

>Nun horcht an den farbigen Matratzen,
während manche Katzen fangen Katzen.
entgleitet geborgen in den Schlaf,
wenn ihr eins seht, grüßt mir ein Schaf,<

das klingt nicht mal mehr wie eine missglückte Büttenrede, wie leider häufiger herbeigeschriebene Reime, das tut einfach nur noch weh und erninnert mehr an vergewaltigte Sprache.
Hier ist ein völlig falsch assoziierendes Bild

>Im Wind wiegt Gras zur Nachtzeit,<

denn Gras wiegt sich zwar im Wind, aber der Wind wiegt kein Gras, weil ihm die dazu passende Waage fehlt und das Gras nicht wissen will, ob es vielleicht Übergewicht hat wie ich.
Und hier sträuben sich mir die Nackenhaare, denn die ersten zwei Zeilen sind ja noch recht nett, und haben sogar etwas philosophischen Tiefgang, aber dann folgt verdrehtes Deutsch wie bei dem kleinen SciFi Kobold Meister Yoda aus Star Wars, und am Schlimmsten in der 4. Zeile mit taten und tuten und toten, der Alptraum jeglicher lyrischer Atmosphäre:

>Die Glocke schlägt sanft in Einsamkeit,
und alte Menschen sterben,
am Tage sie sprachen von ewiger Jugend,
taten mit knallig Buntheit werben.<

Also ich glaube wirklich, darüber solltest Du noch mal ausgiebig nachdenken...
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Alt 12.05.2006, 16:45   #4
Inline
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 626

Standard RE: Also es tut mir wirklich fast schon weh

@Belgarath,

dein Kommentar ist teilweise etwas verdreht. Den Satz "Im Wind wiegt Gras zur Nachtzeit" verstehst du nicht. Schau mal im Duden nach was wiegen ist...

Ich habe das Gefühl dir tut alles weh, was von irgend welchen Normen abweicht, und genau das ist eben mein Stil. Ich schreibe sehr gerne, ich würde sagen, neuartig. Ich verdrehe gerne Worte, selbst wenn ich weiß, dass es nicht richtig ist. Der Lyrik sollte man die Freiheit zugestehen, eigenwillig sein zu dürfen, und an den Stellen zu glänzen, wo es erforderlich ist.

Deine Verlächerlicherungen gefallen mir nicht. Da hätte ich etwas mehr Reife von Dir erwartet. Ich schreibe keine Bütenreden, sondern Lyrik.

Ich habe das Gefühl, du hast irgendwie ein Problem mit mir. Irgendwie finde ich das fast schon eine Frechheit was du schreibst.

@ha-k-an,

ich habe das ICH der Betonung wegen groß geschrieben. Fand dass mit der 3. Strophe sich der Verlauf des Gedichts sehr ändert.

Gruß Inline
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Alt 13.05.2006, 15:34   #5
Inline
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 626

Standard Allgemein

Hallo Belgarath,

nimm es nicht persönlich, ich war gestern abend auch nicht gut drauf. Jedoch meine ich meine Argumente ernst. Also nichts für Ungut.

Gruß Inline
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Alt 13.05.2006, 16:49   #6
Ex ferdi
abgemeldet
 
Dabei seit: 04/2006
Beiträge: 70

So unrecht hat Belgarath nicht...

a) die Reime wirken nicht "eigenwillig und glänzend" (um mal deine Worte zu benutzen), sondern gesucht und bemüht.

b) grammatikalisch geht einiges nicht! Das vor dem "wiegen" ein "sich" fehlt, hat Belgarath geschrieben; "die aller Sorgen mich entbehrt" geht gar nicht! Das kann man aus den Regeln der deuschen Sprache einfach nicht auflösen. Solche Sachen irritieren den Leser so sehr, dass er sich im ganzen Gedicht unsicher fühlt...

Ich wäre also auch für überarbeiten - ich denke, das würde sich lohnen, da das Gedicht ja einige schöne Ideen aufweist.
Ex ferdi ist offline   Mit Zitat antworten
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