Drunter und drüber

[Isabel Seifried]

Ab heute, da ist es vorüber!
Vorbei, dieses Kribbeln im Bauch.
Ab heut sind die Tage viel trüber!
Ab heute vermiss ich dich auch.

Du gingst zu der Andern, fürimmer
und hast mich allein stehn gelassen!
Ich weine, im dunklen Zimmer,
versuch, dich ein wenig zu hassen!

Ich werfe die Tassen an Wände,
und schreie und tobe wie wild!
Im Herzen, da sind tausend Brände,
in den Händen zerfetz ich dein Bild.

Ich knalle die Türen und schrei,
ich tobe, zerreiss den Kalender!
Ich rufe und bettle, verzeih
und weiss doch, du warst nur ein Blender.

Dann segeln die Sachen hinunter,
ich werf sie von meinem Balkon!
Und dann geht es drunter und drüber,
ich weine, mit ganz hellem Ton.

Und schreibe dir noch eine Zeile,
dann wird es auf einmal ein Brief.
Ich lache und wein eine Weile,
und weiss es doch, alles ging schief.

[Thing]

Das klingt ja so lebendig!
Als hätte das LI diesen Zorn, den Frust, die Enttäuschung und Wut gerade erst erlebt.

Ich weine, im dunklen Zimmer,
versuch, dich ein wenig zu hassen!

sagt alles.
Aber das Ausrufezeichen hätte ich hier weggelassen.

Dem LI ein "Kopf hoch!".

Und Dir einen freundlichen Gruß
von
Thing

[Isabel Seifried]

Dankesehr.