Der Verächter vom Dasein bei Poetry.de

Wolfmozart · 08.12.2012, 16:21

Wär ich stummes Fischelein
Würde ewig glücklich sein.
Keine Gier könnt mich betören
Menschentreiben gar nicht stören

Wär ich zartes Pflänzelein -
Wie freut mich der Sonnenschein!
Bräucht mich nicht ums Futter zagen
Und in fremde Häuser wagen.

Wär ich Klümpelein Metall
Schwebte frei durchs leere All.
Fürcht nicht Sonnengott und Sturm
"Sei gegrüßt Komet - und du, Saturn!"

Wär ich Nichts, schön still und leer
fürcht auch andres Sein nicht mehr.
Wahrer Wind mich zärtlich wieget
Allerletzte Trän' versieget.

Ex Nordlicht · 11.12.2012, 09:06

Hallo wolfmozart,

Dein Gedicht ist sehr philosophisch, obwohl natürlich die Themen Natur und Universum vorkommen. Dadurch finde ich es interessant. Es erinnert mich auch an Darstellungsformen der Daseinsverachtung bestimmter orientalischer Mystiker. Diese standen mit ihrer Verachtung des Weltlichen nicht mit der orthodoxen Auslegung der religiösen Gesetzmäßigkeiten im Einklang. Ähnliche Züge lässt auch Dein Gedicht erkennen.

Vielleicht das falsche Unterforum gewählt?

Lieben Gruß; Nordlicht

08.12.2012, 16:21	#1
Wolfmozart Dabei seit: 04/2012 Alter: 59 Beiträge: 1.300 Meine Gedichte Meine Favoriten	Der Verächter vom Dasein Wär ich stummes Fischelein Würde ewig glücklich sein. Keine Gier könnt mich betören Menschentreiben gar nicht stören Wär ich zartes Pflänzelein - Wie freut mich der Sonnenschein! Bräucht mich nicht ums Futter zagen Und in fremde Häuser wagen. Wär ich Klümpelein Metall Schwebte frei durchs leere All. Fürcht nicht Sonnengott und Sturm "Sei gegrüßt Komet - und du, Saturn!" Wär ich Nichts, schön still und leer fürcht auch andres Sein nicht mehr. Wahrer Wind mich zärtlich wieget Allerletzte Trän' versieget.

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11.12.2012, 09:06	#2
Ex Nordlicht abgemeldet Dabei seit: 11/2012 Beiträge: 94 Meine Gedichte	Hallo wolfmozart, Dein Gedicht ist sehr philosophisch, obwohl natürlich die Themen Natur und Universum vorkommen. Dadurch finde ich es interessant. Es erinnert mich auch an Darstellungsformen der Daseinsverachtung bestimmter orientalischer Mystiker. Diese standen mit ihrer Verachtung des Weltlichen nicht mit der orthodoxen Auslegung der religiösen Gesetzmäßigkeiten im Einklang. Ähnliche Züge lässt auch Dein Gedicht erkennen. Vielleicht das falsche Unterforum gewählt? Lieben Gruß; Nordlicht