Sommerende

[ftatateeta]

der Anfang vom Ende des Sommers

nun denn adieu Triumph und Überfluss
des Sommers sind vorbei
das Taglicht wird geringer
der Herbst hält prüfend hoch den Nebelfinger
ob seine Zeit bald sei

zwar manchmal tönt noch stundenlang vom Himmel
herab der Sonnenschrei
doch strecken sich die Schatten
und all die Glitzerträume die wir hatten
sind stumpf und grau wie Blei

schon tun wir ab die schwindelsüßen Tage
als Trug und Gaukelei
wir sind so matt geworden
der Sommer ist ein eiliger Gast im Norden
jetzt high – und jetzt vorbei

[Cornelius]

Betörend in Stimmung und Wortwahl.

Ein leichter Schalk blitzt durch den Morgendunst,
verwandelt trübes Grau in lichte Kunst...

Wünsche dir noch einen "schwindelsüßen" Tag!

Gruß
Cornelius

[DieSilbermöwe]

Gefällt mir insgesamt auch sehr gut.

Hier stimme ich zwar nicht zu:

und all die Glitzerträume die wir hatten
sind stumpf und grau wie Blei

Denn ich mag den Herbst. Für mich hat er gar nichts Stumpfes oder Graues.

Trotzdem ist das Gedicht ein perfekt rundes Stimmungsbild.

LG DieSilbermöwe

[ftatateeta]

Lieben Dank euch beiden und spätsommerwarme Grüße

ftatateeta

[dr.Frankenstein]

ja endlich. Aber nicht nur grau, auch bunt und endlich sind die normalen Menschen wieder in ihren Höhlen.

[XRayFusion]

Zitat von ftatateeta

schon tun wir ab die schwindelsüßen Tage
als Trug und Gaukelei
wir sind so matt geworden
der Sommer ist ein eiliger Gast im Norden
jetzt high – und jetzt vorbei

Die ersten Strophen sind überzeugend in Inhalt und Metrum.

In der letzten Strophe entgleist das Werk nach meiner Lesart sowohl in Wortwahl als auch im Metrum und wirkt etwas abgerutscht ins Reim-dich-oder-ich-fress-dich. (RDOIFD).
Da würde ich nacharbeiten, damit es von vorn bis hinten ansprechend bleibt.
Wäre sonst schade.