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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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06.09.2015, 08:54 | #1 |
Forumsleitung
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Wo bin ich?
Wieder zu früh aufgewacht:
Noch herrscht tiefe Dunkelheit, stillen Frieden im Geleit, lang noch währt die kalte Nacht. Hell und farbig war mein Traum, leicht wie eine Wolkenfee, rein wie flockig-weißer Schnee, zart und weich wie Kükenflaum. Wieder zu früh aufgewacht: Schwarz umfängt mich Ewigkeit, hüllt mich ein für alle Zeit, bricht des Tages helle Macht. Weckt mich nicht aus meinem Traum! Lasst mich an den neuen Strand mit dem nassen, warmen Sand und dem sanften Wellenschaum. 06.09.2015 Ilka-Maria Geändert von Ilka-Maria (06.09.2015 um 14:08 Uhr) |
06.09.2015, 09:35 | #2 |
Hallo Ilka,
fast tippe ich auf den Wetterumschwung. Letztes Wochenende 35°C, jetzt nur noch 11°C. Man verliert fröstelnd die Orientierung. Jedenfalls gefällt mir deine Schwarz-Weiß-Malerei an der Schwelle zum Tag, auf der eine nachwirkende paradiesische Trauminsel das Weitergehen lähmt. Sehr gern gelesen LG gummibaum |
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06.09.2015, 11:42 | #3 |
R.I.P.
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Liebe Ilka-Maria,
an diesem (form)vollendeten Gedicht stört mich das "spröde". Seufzenden Gruß v. Thing |
06.09.2015, 12:27 | #4 |
Forumsleitung
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Das glaube ich Dir gerne, denn gerade dieses Wörtchen (spröde, fragil, brechbar) ist der Schlüssel zum Verständnis des Gedichts. Mit dem Wetter, wie gummibaum meint, hat es nichts zu tun - obwohl der Gedanke nicht schlecht ist.
Tja, wo bin ich, wenn die Dunkelheit ewig ist? |
06.09.2015, 13:09 | #5 |
Liebe Ilka!
Ich finde dein Gedicht wirklich gelungen, nur stört mich (wie Thing) im Endvers der "spröde" Wellenschaum. "Spröde" sehe ich im Zusammenhang mit bspw. unelastisch. Das passt mir in der anheimelnden Stimmung einfach nicht zusammen, daher hätte ich mich für "weißen" Wellenschaum entschieden. Aber alles Geschmackssache. Gute Arbeit! VG Pitti |
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06.09.2015, 13:11 | #6 | |
R.I.P.
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Zitat:
Wogen, Wellen, Gischt, - sie können nicht spröde im physikalischen Sinn sein; sie sind keine kompakte Materie. Wenn ich es als Metapher sehen soll, muß ich das Gedicht noch einmal lesen. LG Thing PS Hatte gerade ein AHA! - Erkennen. |
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06.09.2015, 13:16 | #7 |
06.09.2015, 13:30 | #8 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Mir ist es schade darum. Denn es geht ja hier um das Spröde im Sinne von Zerbrechlichkeit. Auch sind die Wellen nicht wirklich, sondern nur ein Vielleicht. Wer weiß schon, wie das Jenseits ist. "weiß" geht bei Wellenschaum überhaupt nicht, das ist banal, weil es selbstverständlich ist. Es läse sich wie ein Klischee. Mehr verrate ich nicht. |
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06.09.2015, 13:33 | #9 |
Hatte an den Tod gedacht,
wo aus immer gleicher Nacht, spröd ein weißer Knochen lacht. Und hab doch dies Land gemieden, denn ich hoffte dir beschieden unter Palmen Urlaubsfrieden. LG g |
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07.09.2015, 21:45 | #10 |
Du hast die Reise zwischen den Welten hervorragend in Szene gesetzt, liebe Ilka Maria!
Liebe Grüße scrabblix |
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