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Fantasy, Magie und Religion Gedichte über Religion, Mythologie, Magie, Zauber und Fantasy.

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Alt 16.07.2009, 18:48   #1
männlich Lyricwriter
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Hassbach
Alter: 74
Beiträge: 30

Standard Vampir

Es pochte spät an meiner Tür.
Meine Gefährtin stand draußen, ich erkannte sie kaum.
Sie sah aus wie ein Wesen aus einem düsteren Traum.
Weshalb kam sie so spät noch zu mir?
Warum lief sie um diese Stunde von zu Hause davon?
Von der Kirche verwehte soeben gespenstisch der zwölfte Ton.

Ich war sicher, da war ein Unglück geschehen.
Als sie sprach, klang ihre Stimme wie aus einer anderen Welt,
die mir noch lange Jahre in den Ohren gegellt.
Eiskalt spürte ich den Nachtwind uns umwehen.
Er fuhr in die dürren Blätter und trieb sie empor,
sie klangen zu dieser Stunde wie Geisterchor.

Und der Sturm trieb schwarze Wolken über den Himmel.
E türmte sie auf gleich einem schrecklichen Berg,
als wäre die wilde Jagd am Werk.
Gleichzeitig ertönte vom Kirchturm Gebimmel.
Der Pfarrer ging nun einsam durch den Ried,
einem Kranken die Sakramente zu bringen, bevor dieser verschied.

Es war die Stunde des Bösen. Unheilvolle Zeichen
hielten mich fest in ihrem Bann,
als ich durch ihre Flüsterstimme die Wahrheit vernahm.
Was sie erzählte, ließ mich von ihr weichen.
Ich hätte eine ganze Reihe Ungemach auf mich genommen,
wäre nur nicht dieser Fluch über sie gekommen.

Sie sagte, „Hör zu, mein Liebster, ich bin so bleich.
Nach essen und trinken steht mir nicht mehr mein Sinn.
Nur das trinken von Blut gibt mir Kraft und Gewinn.
Ich wurde entführt in ein finsteres Reich
Die Sonne hass ich und vertrage die Helligkeit nicht.
Die Nacht ist mir Heimat und ich seh wie im Licht.

Mit dem Pflock in die Brust,
kannst du mich töten, mit dem Kreuz mich vertreiben,
doch wir werden zusammen bleiben.
Hast du das geahnt oder hast dus gewusst?
Ist dir bekannt meine seltsame Lust?
Meine Lust am nächtlichen Treiben?

Du siehst nie wieder meine Wangen rot,
Graf Meinster hat mir genommen die Wärme, dafär die Kälte geschenkt.
ich kann nicht mehr sterben, denn ich bin schon tot.
Er hat mich bei Nacht im Walde bedrängt,
nun gehöre ich auch zu dem Bunde der blutigen Alten,
und werd unterm Mond meine Flügel entfalten.


Wenn du noch nicht weißt, was ich jetzt bin, dann sag ichs dir,
ich bin nun kein Mensch mehr,
ich bin ein Vampir.
Lyricwriter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.07.2009, 16:24   #2
weiblich somi
 
Benutzerbild von somi
 
Dabei seit: 09/2008
Ort: Münsterland
Alter: 37
Beiträge: 32

Hallo lyrikwriter,

Vampire sind in letzter Zeit, seit Twilight, unheimlich angesagt Kein Wunder also, wenn man da auch mal ein Gedicht zu findet.
Dein Gedicht lehnt sich allerdings nicht sehr an die Biss-Reihe an, denn dein Vampir verabscheut die Sonne und das Kreuz etc.

Auch wenn ich neuerdings ein Vampir-Fan bin, kann mich dein Gedicht leider nicht überzeugen. Inhaltlich fehlt es mir an Spannung: Durch den Titel weiß ich als Leser schon worum es im Gedicht geht, das ist in diesem Fall Gift für deinen Text, denn du willst ja Spannung erzeugen und schreibst, als wolltest du den Leser raten lassen, was das Schicksal des lyr. Du ist, doch die Antwort nimmst du im Titel vorweg – Schade.

Zum formalen Aufbau kann ich nur sagen, dass mir hier eine Regelmäßigkeit in Reim und Metrum fehlt. Das Reimschema ist nicht einheitlich, und der Lesefluss stockt doch wohl manchmal, außerdem sind die Reime nicht immer sauber und manchmal wirkt die Satzstellung auf den Reim hingebogen.
Des Weiteren sind dir einige Tipp- bzw. Rechtschreibfehler unterlaufen.

Zitat:
Der Pfarrer ging nun einsam durch den Ried,
->das Ried

Zitat:
Die Nacht ist mir Heimat und ich seh wie im Licht
->seh’

Zitat:
Hast du das geahnt oder hast dus gewusst?
->du’s

Zitat:
Graf Meinster hat mir genommen die Wärme, dafär die Kälte geschenkt.
Heißt der Graf wirklich „Meinster“? Da wäre mir Dracula lieber gewesen…
-> dafür



Lieben Gruß,
somi
somi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.09.2009, 15:48   #3
weiblich tinkz
abgemeldet
 
Dabei seit: 09/2009
Beiträge: 73

Hej lyrikwriter.
Also ich finde die Idee eine Art Geschichte in deinem Gedicht zu verarbeiten gut, und es passt auch zu der Vampier-Welle die gerade über uns alle hinwegfegt.
Doch wie somi schon erwähnt hat fehlt es an spannung.
Ein besserer Titel wäre vl. "Die Wahrheit." oder "Das Geständnis." (ich weiß, das sind jetzt keine so tollen Vorschläge doch mir ist so spontan nichts besseres eingefallen!).
lg tinkz
tinkz ist offline   Mit Zitat antworten
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