Wurzeln der Freude

[Yvooo]

Nun das Kind es spricht zum Baume
Wie hier ist es dir ergangen,
wohl stehst du hoch allein am Orte,
an diesem, jedoch auch gefangen.

Seit Jahren kannst du sehen,
mit jedem ein Stück mehr,
wo andre können gehen,
die Augen tränenleer.

Die Wurzeln die dich halten,
dir das Leben schenken,
auch die treue Hoffnung,
nach freiem Weg ertränken.

Und wenn in dunkler Nacht,
ein Lichte hell erscheint,
und sich durch Wärme sacht,
dein Geist mit Körper eint,
dann kann ich nicht ermessen,
welch Schauder dich befällt,
so doch vom stolzen Feuer
besessen, deine Welt.

Das Kind es hält nun inne,
hofft auf des Baumes Wort,
doch alles was nun waltet,
ist Stille an dies Ort.

Doch Horch da ist ein wispern,
erst zögernd sacht und leise
dann die Blätter knistern
bewegen sich im Kreise.

Und nun da ist ein Raunen,
mehr Stimmig jedoch klar,
das Kind es hört mit Staunen,
was ihm der Sturm gebar.

Wem ich nicht kann entfliehen,
den lad ich freudig ein.
Auf, dass er möge Ziehen,
in meines Schattens sein.

Und kann ich nur erahnen,
was es heißt zu gehen,
so kann dich nur ermahnen,
Kennst du denn das Stehen?

Harren für Jahrzehnte ohne jede Hast,
oder einen Zweifel wie man wo verpasst,
kann man ja nicht wähnen,
was da findet statt,
deshalb keinen Tränen,
ist das Herz doch satt.

Nun liebe ich mein Leben,
dann wird es auch zum Fest,
so es sich durch Alles,
nur beschenken lässt.

So wie der Vogel morgens,
auf meinem Aste singt,
ohne Angst und Wehmut,
seine Stimme klingt.

Singt er,
wieso grämen,
Was morgen könnte sein,
lass mir doch mein Leben,
auf, dass mein Glück kehrt ein,
kann ich dies nur finden,
in jenem Augenblick,
lass nicht den Geist entschwinden,
zu altem Missgeschick.
Und ist Moment geblieben,
der mir Freude schenkt,
vom Lichte nun getrieben,
ich nicht eingeschränkt.

So frag ich dich: Wieso,
von diesem Orte weichen?
kann ich doch schon im Stehen
die Fliegenden erreichen.