Weil du's bist

[J.Poetariat]

Du kaust auf deinem Kaugummi so elegant wie eine Kuh.
Du rauchst, was deine schiefen Zähne dunkelgelb erstrahlen lässt.
Die Haare trägst du hochgesteckt, sie gleichen einem Vogelnest.
Du wirfst mir, wenn du mich bemerkst, den Blick einer Hyäne zu.

Doch brennt wie in den meinen auch in deinen Augen helles Feuer.
Es steckt in deinen Gliedern auch des ew'gen Träumers wilde Wut.
Es fließt durch deine Adern auch des Lebenskünstlers heiße Blut.
Und mir ist eine Glaubensschwester auf dem Wege lieb und teuer.

Das Auge der Gesellschaft blickt mit Eitelkeit auf dich herab.
Verkennt es dadurch aber das Geschenk, das die Natur dir gab.
Das Wunder der von Zwang befreiten Einzigartigkeit.

Der Mensch, er blickt, er schaut und sieht, doch fühlt er leider viel zu selten.
Denn nur das inn're Auge bahnt den Weg in friedlichere Welten.
Für Oberflächlichkeiten hat der Mensch zu wenig Zeit.