Baumgesang

[Zaubersee]

Strecke meine Glieder
in das nächtliche Sternenkonzert
zu hören das Geflimmer
nehme es tief mit in meine
Wurzeln in kühler Erde
lege es zu den anderen Schätzen
dass sie glänzen
dass sie strahlen
für die im Dunkeln
die Werden wollen

Es rauscht das Wasser
aus der Erde in meine Adern
steigt hoch - es tränkt
die schwellenden Knospen
an meinen nackten Armen
trägt mit sich ein Flüstern
aus fernen Räumen

mit dem Morgen legen
die feinen Lüftlein
Tau auf meine Rinden
nun mag die Sonne kommen
und der Tag
zu spiegeln ihre Wärme
ihr goldenes Licht
dass die Knospen sich öffnen
dass ich durch all meine Blüten und Blätter
sehen kann den blauen Kuss über mir
das Gewirke der Wolken
will berauschen die Stille
mit meiner Blattsymphonie
atme aus mein Gefunkel - meine Schätze
das Raunen im Walde schwirrt
in die Stunden des Tages

bis ich die Nacht rufe
die geschlichen kommt mit ihrem Mond
fließen zu lassen ihre dunkle Farbe
in das Helle dieses blauen Tages
höre die Stimmen meiner Federfreunde
spüre ihr sanftes Gefieder zwischen
meinen bebenden Zweigen;

C. Mara Krovecs / 2003

[Ex-Poesieger]

So sprach er noch durch Ruinen,
die in Generationen erwachen sollten,
welche ihm immer Hoffnung gaben.
Dass Kinder aus Stein des Weisen Kunst vererbten.
So zu tun als ob Architektur Gedenken wäre,
den aufgeblasenen Grabsteinen mit Konferenzzimmern drin zuliebe.
Weil die Herzen gen Dachgarten schlagen und der letzte Heli nach Transcendental um 3am eternal abhebt.
Wolkengleise entlang der Panoramen wegen.

[Zaubersee]

Silbergras wächst hoch
in dunkelblaue Himmel
Mondessichel
schaukelt
zwischen Blüten
der Nacht
zärtlich wilder Wind
spielt Tau
auf nackte Bäume
die voll Anmut
wie im Tanze
ihre Arme wiegen

Meine Schritte
auf Wiesenblumen
in meinem schwarzen Haar
spiegelt sich
der Sternenschein
Silbergras wächst hoch
in dunkelblaue Himmel
wie ist dein Atem heiß
und innig zart dein Kuss.

[Ex-Poesieger]

Rauschendes auskleiden der Worte
mit dem Samt
ihrer Wirkung auf Körper und Geist
in ihrer Seligkeit
geschwungener Silbenflügel des Himmelextraktes
der Gefühlspflänzchen
auf Spiegeln im Wind
der gläsernen Gräser aus Regenbogen.

[dr.Frankenstein]

Sind hier etwa noch andere Bäume im Wald. Ich musste erst in eure denkhöhe wachsen um die geruchssprache zu verstehen. Ihr Bäume seid herzlos gefühlvoll.

[Zaubersee]

Ihr Bäume seid herzlos gefühlvoll.

….. das hast Du aber schön gesagt … noch nie fand ich es so schön herzlos zu sein

[Zaubersee]

Morgenspalt lugt
in die müde Nacht

katrrr
klopft ein Specht
und alle Bäume spucken
ein leises Echo aus feuchtem Holz
eine Flut von Sängern
schwirrt mit süßen Kehlen
über Blatt und frühes Blühen

Sonnennebel
frisch ausgeschüttet
hängt zwischen Zweigen
taucht schwarzes Moos in Gold

ich atme frühes Licht

und meine Schritte zeichnen
die ersten Spuren
in einen hoffnungsfrohen Tag

[Ex-Poesieger]

Umrisse zu dem verschlungen,
was ich darin umschlinge
mit Tagen aus dem Toaster,
so kross wie Silbergras auf dem Brötchen,
gebratene Träume mit Speck
im Glas der Lebensmut.
Ein Rock als Decke
und der Fuchsschwanz als Messer!
Konfettis als Cornflakes
und die Milch mit Sonnentropfen.

[Zaubersee]

Hello Poe, …. das gefällt mir sooo gut! Erinnert mich ein wenig an Christian Morgensterns: Morgenwonne …

Die gebratenen Träume mit Speck und die Milch mit Sonnentropfen mmmhhh, lecker

Nachtwachgrüße: Auto entriegelt, keine Hirsche oder Füchse und alle Sterne eingesammelt…

Zaubersee