Pferde stehlen

[keepdeep]

Ich will mit dir Pferde stehlen
Und ich weiß ich kann.
Ich will mit dir durchbrennen
In den Sonnenuntergang.
Ich will frei sein, geil sein, glücklich sein
Da sein, bei dir sein. Dich lachen sehen.
Dich fest umarmen und durchdrehen.

Ich halte den Kloß in meinem Hals
seit langer Zeit nun nicht mehr aus.
Zu wissen, du wärst doch so nah,
Und gleichzeitig grad unerreichbar.
Brauch doch nur durch diese Tür
zu gehen, ins Auto und ins nächste Dorf.
Was spricht dagegen, viel dafür.

Will mich vor dich hinstellen
und dir das teuerste, das ich hab, auf den Tisch knallen,
Frisch rausgerissen aus der Brust, warm
Und klopfend. Es. klopft. deinen. Namen.
Will mich Dir hingeben, nicht viel sagen,
Will fest gedrückt sein in deinen Armen.
Keine Unzulänglichkeiten mehr, die plagen.

Ich hatte schon am ersten Tag, als wir uns sahen,
Das Gefühl, für dich bestimmt zu sein.
Schon in der Vergangenheit,
da waren wir uns nah, ohne es zu wissen.
Es ergab sich keine Zweisamkeit.
Uns beide verschlug es aus dem Ort,
In dem wir aufwuchsen, dann hinfort.

Die Fäden und Stränge, verworren und verloren,
Die Wege und Gassen gegangen und verlassen,
Seither ist ja viel passiert,
du lebtest ein Leben. Und ich auch. Bin getrieben.
Welch Wunder, Dich nach der langen Odyssee,
kennen zu lernen an unser beider Lieblingssee..
Und mich zu verlieben.
-
Wisse Eins, ich war noch ein Kind,
als ich sie traf, unschuldig und dumm.
Die Qualen zu Hause brachten mich fast um
Die Flucht daraus war die Flucht zu ihr,
Lieb und nett, war sie seit jeher. Darum
Fühlte ich mich sicher. Aus ich wurde wir.
Drei Jahrzehnte später stehe ich nun hier.

Wer verdient das Glück am meisten?
Wer darf und soll das denn entscheiden?
Verflucht sei meine Empathie,
Vergeben werde ich mir nie, was ich auch tu.
Ein Herz wird brechen. Und meins mit.
Ausweglos, verdammt, umherirrend altere ich.
Krank vor Sehnsucht noch dazu.

Ich will mit Dir Pferde stehlen.
Und ich weiß ich kann.