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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft.

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Alt 22.11.2011, 02:08   #1
männlich Schmuddelkind
 
Benutzerbild von Schmuddelkind
 
Dabei seit: 12/2010
Ort: Berlin
Alter: 38
Beiträge: 4.798

Standard Vertrauen und Leidenschaft

So hinterlistig ist die Leidenschaft,
dass Vertrauen ärgste Leiden schafft.

Du kamst so still, so anders aus dem Bad.
Und ich fragte mich, ob das so bliebe.
Bist das wirklich du?

In deinen Augen sah ich den Verrat,
doch in meinem Herzen fand ich Liebe
und ich schwieg dazu.

So maßlos zynisch ist die Liebe nun,
dass ihre Geister im Vertrauen ruh'n.
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Alt 22.11.2011, 02:32   #2
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Halli Hallo, Schmuddelkind -

der KERN

(
Du kamst so still, so anders aus dem Bad.
Und ich fragte mich, ob das so bliebe.
Bist das wirklich du?

In deinen Augen sah ich den Verrat,
doch in meinem Herzen fand ich Liebe
)


ist erschütternd.
Das Ende nicht weniger.

Macht schlaflos.
Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.11.2011, 04:14   #3
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.111

Das erste Gefühl des erkannten Verrats ist gar nicht übel eingefangen: Erst einmal führt es zu einer Verunsicherung, weshalb die zweite Strophe eine Frage ist, auf die es zunächst keine Antwort gibt.

Es ist der Zustand des erstens Erkennens, daß die Liebe dem Ende preisgegeben ist, man aber noch in dere Schwebe bleiben will, weil die letzte Entscheidung zu sehr schmerzen würde.

Was meint der letzte Vers? Daß zwar die Liebe einer Zerreißprobe ausgesetzt ist, aber darauf vertraut werden kann, daß sie doch noch siegt? Eine offene Frage.

Ein leises Gedicht mit großer Erschütterung.

LG
Ilka
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.11.2011, 12:02   #4
männlich Schmuddelkind
 
Benutzerbild von Schmuddelkind
 
Dabei seit: 12/2010
Ort: Berlin
Alter: 38
Beiträge: 4.798

Vielen Dank für das Lob, ihr zwei!

@Thing: Ich hoffe, du konntest gestern doch noch schlafen!

@Ilka-Maria: Die letzte Strophe verstehe ich als Fortführung des Gedankens der ersten Strophe und soll die Liebe (die Frage bleibt aber: ist das wirklich Liebe?) in ihrer tragischen Dimension zeigen: Vertrauen kann jemanden innerlich zerreißen, aber ohne Vertrauen ist auch keine Liebe möglich. Die Verse dazwischen kann man als Beispiel dafür betrachten.

Mit den "Geistern" der Liebe meine ich ihre unangenehmen, z.T. konträren Begleiterscheinungen, wie etwa Untreue oder besser gesagt, der Gedanke an Untreue. Diese Gedanken kann man durch (blindes) Vertrauen zum Schweigen ("ruh'n") bringen, aber sie sind ohne Zweifel da, bleiben im Hinterkopf und vergiften die Liebe.

LG
Schmuddelkind ist offline   Mit Zitat antworten
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