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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 07.03.2019, 01:46   #1
weiblich Silver
 
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Standard Noch immer, weil es geschieht

Flinke Füße folgen fliegendem Ball

welcher noch blieb, Ablenkung bringt

bis raus auf´s Feld - dann dieser Knall

Leben zerrissen, Menschlichkeit hinkt
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Alt 07.03.2019, 11:38   #2
männlich Ex-Ralfchen
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hi -

ein fußballspiel mit einem kernwaffen-bällchen?

vlg
r
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Alt 07.03.2019, 11:46   #3
weiblich Silver
 
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Standard Kernwaffenbällchen???

Hallo Ralf,

ich frage mich, ob ich mich wirklich so missverständlich ausdrücke? Meines Erachtens ist auch hier die Aussage nicht schwer zu verstehen. Von Verniedlichung wie "Kernwaffenbällchen" kann und darf nicht die Rede sein.
Es grüßt Silver.
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Alt 07.03.2019, 12:24   #4
weiblich Ex-Serpentina
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Hallo Silver,

lass dich nicht verunsichern. Deine wenigen Worte zeigen sehr klar auf die drastischen Folgen von Krieg, auch wenn er schon Jahre vorrüber ist.
Laos ist u. a. ein Beispiel für ein Land, das bis heute unter den Folgen von Blindgängern zu leiden hat. Aber auch in aktuellen Kriegsgebieten, verursachen die "Hinterlassenschaften" über das Kriegsende hinaus Schrecken und Leid.
Liebe Grüsse,
Serpentina
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Alt 07.03.2019, 13:27   #5
weiblich Silver
 
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Standard Danke

Vielen Dank Serpentina für Deine Lesezeit und die Worte zum Vers. LG Silver
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Alt 07.03.2019, 15:44   #6
weiblich AlteLyrikerin
 
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Ja, es ist entsetzlich und traurig, dass Spiel und Sport durch die Hinterlassenschaften von Kriegen plötzlich Menschen um ihr Leben bringen.
Das hast Du kurz und prägnant formuliert.

Sehr gerne gelesen, AlteLyrikerin.
AlteLyrikerin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.03.2019, 18:24   #7
weiblich Silver
 
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Standard Vielen Dank

Ich danke Dir für diese Einschätzung. Lieben Gruß Silver.
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Alt 07.03.2019, 19:03   #8
männlich Gylon
 
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Liebe Silver,
für mich ein starker Text! Besonders das doppeldeutige „Menschlichkeit hinkt“ am Schluss finde ich sehr gut gewählt. Super!

Liebe Grüße Gylon
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Alt 09.03.2019, 09:45   #9
männlich BladeRuner
 
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Beiträge: 729

Standard Bösartig

Hallo Silver,
Landminen wurden so konzipiert, dass sie möglichst schwere Verletzungen verursachen, aber nicht töten.
Hintergrund ist eine Taktik der Kriegsführung, die den Gegner möglichst stark belastet. Es war die Erkenntnis, dass die Pflege und die demoralisierende Wirkung hinter der Front, die zerstöhrenste Wirkung hat und die Akzeptanz der Bevölkerung zu den Kriegshandlungen nachhaltig zersetzt. Dies mehr, als wenn Soldaten durch Minen sterben.
Anekdote hierzu der weltweit größte Landminen Hersteller ist auch Beinprotesen Produzent. Das nennt man gelungene Diversifikation.
Traurige Grüße Blade
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Alt 09.03.2019, 10:48   #10
weiblich Ilka-Maria
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Sorry, für mich ist dieser Text nicht gelungen - im Gegenteil. Die Brüche bringen nicht den beabsichtigten Effekt, sondern verlieren sich in Effektheischerei. Die Alliteration des ersten Verses wird beim zweiten Vers bereits aufgegeben. Die Aussage des Halbsatzes "welcher noch blieb" wirkt wie eine Leerformel, die für den Leser in diesem Kontext nicht sinnvoll zu füllen ist, und ein Bogen zu Krieg und Landminen ergibt sich für mich nicht zwangsläufig. Denn wenn ein Mensch auf eine Mine tritt, dürfte er wohl kaum noch in der Lage sein, eine harmlose Gehbewegung wie "hinken" zustande zu bringen. Statt des Knalleffekts endet das Gedicht also in einem Verharmlosungseffekt, der allein dem Reim geschuldet ist. Und mal ehrlich: Ein Reim wie Ball/Knall ist auch nicht gerade originell.

Statt ein schnell hingeworfenes Gedichtchen zum Thema "Fußball, nur Idylle - oder sollte man ihn kritisch hinterfragen?" hätte man sich z.B. des aktuellen Themas "Katar" annehmen können, wo unser "Kaiser" während seines Aufenthaltes nicht einen "Sklaven" gesehen zu haben behauptet. Wie die Zustände dort wirklich sind, wissen wir. Es wäre bestimmt sinnvoll, mal dieses Thema kritisch aufzugreifen und sich zu fragen, ob man sich wirklich im Jahr 2022 ruhigen Gewissens die Spiele dieser anstehenden WM anschauen soll, wo auch immer.
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Alt 09.03.2019, 13:48   #11
weiblich Silver
 
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Beiträge: 1.020

Standard Ilka - Maria

[QUOTE=Ilka-Maria;513012]Sorry, für mich ist dieser Text nicht gelungen - im Gegenteil. Die Brüche bringen nicht den beabsichtigten Effekt, sondern verlieren sich in Effektheischerei. Die Alliteration des ersten Verses wird beim zweiten Vers bereits aufgegeben. Die Aussage des Halbsatzes "welcher noch blieb" wirkt wie eine Leerformel, die für den Leser in diesem Kontext nicht sinnvoll zu füllen ist, und ein Bogen zu Krieg und Landminen ergibt sich für mich nicht zwangsläufig. Denn wenn ein Mensch auf eine Mine tritt, dürfte er wohl kaum noch in der Lage sein, eine harmlose Gehbewegung wie "hinken" zustande zu bringen. Statt des Knalleffekts endet das Gedicht also in einem Verharmlosungseffekt, der allein dem Reim geschuldet ist. Und mal ehrlich: Ein Reim wie Ball/Knall ist auch nicht gerade originell.

Hallo Ilka-Maria, der Text ist durchaus aussagekräftig. Die zweite Zeile bezieht sich auf das, was den Kindern noch geblieben ist. Ein Ball als Ablenkung vom tristen Alltag. So flitzen sie hinter dem Leder her und treten dabei auf eine Landmine, die ihnen das Bein abreißt oder gar das Leben kostet. Die Folgen des Krieges! Menschlichkeit hinkt bezieht sich auf den Einsatz von Landminen durch Menschen, das solchen Minen überhaupt verwandt werden, ist unmenschlich. Von Verharmlosung kann keine Rede sein!!! Der Ball als friedliche Form des Spiels im Gegensatz zum Knall (Explosion einer Mine). Originell vielleicht nicht, aber es sagt aus, was ich ausdrücken wollte. Das Gedicht kann verschieden interpretiert werden. Doch das ich so missverstanden werden sollte, überrascht mich schon. Danke für die Lesezeit und die Gedanken zum Vers. Ich hoffe, ich konnte etwas Richtigstellen. Es grüßt Silver
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Alt 09.03.2019, 13:53   #12
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Standard Blade

Vielen Dank für Deine Meinung, es ist ein Irrsinn, was Menschen sich ausdenken und verwenden, um sich zu Schaden. LG Silver
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Alt 09.03.2019, 14:06   #13
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
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... das ich so missverstanden werden sollte, überrascht mich schon.
Zitat:
Zitat von Silver Beitrag anzeigen
Hallo Ilka-Maria, der Text ist durchaus aussagekräftig. Die zweite Zeile bezieht sich auf das, was den Kindern noch geblieben ist. Ein Ball als Ablenkung vom tristen Alltag. So flitzen sie hinter dem Leder her und treten dabei auf eine Landmine, die ihnen das Bein abreißt oder gar das Leben kostet. ... Der Ball als friedliche Form des Spiels im Gegensatz zum Knall (Explosion einer Mine). ... Das Gedicht kann verschieden interpretiert werden. Doch das ich so missverstanden werden sollte, überrascht mich schon.
Richtig zu verstehen dürfte bei diesem Text schwierig sein. Als erstes fiel mir Fußball ein, was nicht verwunderlich sein kann, wenn flinke Füße einem Ball hinterher flitzen. Dass es sich jedoch um spielende Kinder statt um Profifußballer handelt, ist an keiner einzigen Stelle auch nur angedeutet. Statt Straßenfußball, wie er bei Kindern üblich ist, steht in deinem Gedicht "Feld", was im Zusammenhang mit Fußball ein profesionelles Spielfeld assoziiert. Bleibt immer noch nicht geklärt, was das "Hinken" der Menschlichkeit mit abgerissenen Körpergliedern zu tun hat. Keine Verharmlosung? Das sehe ich anders. Bei einer radikalen Kriegsführung, in der Landminen gegen die Zivilbevölkerung eingesetzt werden, hinkt die Menschlichkeit nicht, sondern sie ist nicht mehr vorhanden. Es handelt sich um Barbarei der rohesten Art, die in diesem Text in keiner Weise herausgearbeitet ist. Der "Knalleffekt" nimmt dem Gedicht leider nicht die liebliche Idylle der vorangegangenen zweieinhalb Verse und trägt deshalb nicht zu der gewünschten Erschütterung des Lesers bei.

Komischerweise kam mir beim Lesen der bisherigen Kommentare eine ganz andere Assoziation als Krieg und Landminen in den Sinn, nämlich der Terroranschlag während eines Fußballspiels im Stade de France in Paris vor einigen Jahren.
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Alt 09.03.2019, 15:40   #14
weiblich Silver
 
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Standard Hallo nochmals an Dich Ilka-Maria

Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Richtig zu verstehen dürfte bei diesem Text schwierig sein. Als erstes fiel mir Fußball ein, was nicht verwunderlich sein kann, wenn flinke Füße einem Ball hinterher flitzen. Dass es sich jedoch um spielende Kinder statt um Profifußballer handelt, ist an keiner einzigen Stelle auch nur angedeutet. Statt Straßenfußball, wie er bei Kindern üblich ist, steht in deinem Gedicht "Feld", was im Zusammenhang mit Fußball ein profesionelles Spielfeld assoziiert. Bleibt immer noch nicht geklärt, was das "Hinken" der Menschlichkeit mit abgerissenen Körpergliedern zu tun hat. Keine Verharmlosung? Das sehe ich anders. Bei einer radikalen Kriegsführung, in der Landminen gegen die Zivilbevölkerung eingesetzt werden, hinkt die Menschlichkeit nicht, sondern sie ist nicht mehr vorhanden. Es handelt sich um Barbarei der rohesten Art, die in diesem Text in keiner Weise herausgearbeitet ist. Der "Knalleffekt" nimmt dem Gedicht leider nicht die liebliche Idylle der vorangegangenen zweieinhalb Verse und trägt deshalb nicht zu der gewünschten Erschütterung des Lesers bei.

Komischerweise kam mir beim Lesen der bisherigen Kommentare eine ganz andere Assoziation als Krieg und Landminen in den Sinn, nämlich der Terroranschlag während eines Fußballspiels im Stade de France in Paris vor einigen Jahren.
Hallo nochmal, wenn ich die zweite Zeile lese, kommt mir wohl kaum mehr der Profifußballer in den Sinn. Denn der spielt Fußball nicht, weil er nichts anderes mehr hat und es ihm Ablenkung bringt. Die Kinder laufen vom Wege ab auf das verminte Feld. Also ist es natürlich ein Feld. Aus der spielerischen Situation wird bitterer Ernst. Da nicht alle Menschen verroht sind und viele sich dagegen einsetzen, geht ein Teil der Menschheit am Stock- hinkt, lahmt- und Menschlichkeit lässt zu Wünschen übrig - fehlt. Danke für den Kommi und die kritische Auseinandersetzung. LG Silver
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