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Alt 24.11.2007, 17:17   #1
caipi
 
Dabei seit: 11/2007
Beiträge: 1

Standard Wasser und Wein -- Eine Kistory Geschichte

An dieser Stelle möchte ich die Gelegenheit nutzen, eine von mir geschriebene Kurzgeschichte zu veröffentlichen. Gleichzeitig möchte ich damit Autoren einladen, ähnliche Geschichten bei dem KiSTORY Kurzgeschichtenwettbewerb einzuschicken:

- bitte lies dir unsere regeln durch. wettbewerbe müssen erst vom administrator genehmigt werden. daher habe ich den link entfernt. joana. -

Und nun Viel Spass.


Wasser und Wein

Es war Dienstagabend. Eigentlich kein Besonderer. Eher einer dieser Abende an denen man sich vornimmt jenes anzugehen, was einen diese innere Ruhe verschafft. Viele Menschen lieben die Gewohnheit. Sie lieben das aneinanderreihen von Abläufen und Tätigkeiten. Sie lieben es immer am gleichen Ort und immer zur gleichen Zeit genau das zu bekommen, was sie entspannt und in tiefen Zügen zufrieden stellend durchatmen lässt.

So verwunderte es nicht das man es ihm ansah, ja es sogar vernehmen konnte. Leise pfiff er vor sich hin. Er ging langsamen Schrittes und vermied sogar die Abkürzung, die er sonst immer zu nehmen pflegte. Er schlenderte die breite Straße entlang und zog freundlich seinen Hut, als zwei lustige Gesellen an ihm vorüber wankten. Einer gestützt durch den anderen, aber dennoch waren beide eines zuvorkommenden Grußes imstande. Er kannte diesen Weg. Selbst wenn die Stadt in düstere Nebelschwaden gehüllt ihren wahren Glanz zu verstecken versuchte. Das konnte ihn nicht blenden. Zu oft ist er hier schon unterwegs gewesen. Immerhin hatte er hier studiert, gleich da vorn drei Straßen weiter. Leicht in Gedanken versunken machte er sich an, den Ärmel seines robusten, nussbraunen Gewandes beiseite zu zupfen als er von einem schallenden Gong jäh unterbrochen wurde.

Er hielt inne und lauschte den Glockenschlägen bis das letzte Echo vom Winde getragen verhallte. Sollte er sich verzählt haben? Oder hatte die Uhr wahrhaftig schon neun geschlagen. Er genoss sie zwar, die leichte Brise die den Frühling verlauten ließ, aber so viel wollte er auch nicht versäumen. Das Ziel in Sicht nahm er die letzten Schritte ohne zu zögern und stoppte erst, als er sie erblickte. Die Treppe hinab in den Keller. In Auerbachs Keller.

Normalerweise war sie geschlossen. Eine massive hölzerne Pforte so groß und robust, dass man Mühe hatte ihr das knarrende Geräusch, welches sie beim Öffnen erzeugte zu entlocken. Doch nicht heute. Er konnte sich nur einen Abend in Erinnerung rufen, an dem dies der Fall gewesen war. Wie sollte er das auch zu vergessen im Stande sein. Undenkbar. Menschen soweit das Auge reichte. Es war ein Gedränge in den Gewölben, dass man hätte das Leipziger Stadtfest oder die Heirat eines Adligen vermuten können. Dennoch war es ein Abend wie dieser. Doch die verdammte Kellerluft. Gegen diese musste man ein Glas Burgunder oder eine Gose im Humpen nehmen. Heimischer Schmorbraten vom Wild aus der Heide zu Welschkraut, ein Süppchen vom Lauch und zur Erreichung des Hochgenusses eine Leipziger Lerche so dann.

Tief atmete er den Duft ein, der ihm auf dem Wege die steilen Stufen hinunter entgegen drängte. Gebratenes musste es sein. Da war er sich sicher, denn gegessen hatte er hier immer gut. Voll war es in Auerbachs Keller immer, aber nicht so wie erwartet. Doch das störte ihn keineswegs und so hielt er inne um zu schauen als ein kleiner quirliger Mann mit freudestrahlendem Gesicht auf ihn zu hastete. „Herr von Goethe, Herr Goethe“, rief er mit krächzender Stimme. „Welch eine Ehre.“ In tiefer Verbeugung nahm er die Hand von Goethe zum Gruße. „Sagt guter Freund, welchen Tische habt ihr mir anzubieten?“ Goethes Blick wanderte die Runde und noch eh Jonathan, der Diener etwas erwidern konnte, erblickte er ein gemütliches Plätzchen am Fuße eines halbrunden Gemäldes.

Er schritt entschlossen und ließ sich auch nicht stören, als eine Handvoll betrunkener Jugendlicher am Nachbartische sich scheinbar über seinen zügigen Gang belustigten. „Jonathan mich dürstet. Bringt mir ein Glas Wein und ein Glas Wasser“, sprach Goethe mit kräftiger Stimme. Jonathan, der inzwischen herangeeilt war machte sich an den Wunsch zu erfüllen und verschwand.
„Sagt Herr, warum trinkt ihr Wein gemischt mit Wasser?“ fragte einer der jungen Burschen sichtbar erheitert und mit schwerer Zunge. Goethe zögerte und erwiderte in langsamen Worten.

„Wasser allein macht stumm
Das beweisen im Teiche die Fische
Wein allein macht dumm
Das beweisen die Herren am Tische
Und da ich keines von beiden will sein
Trinke ich Wasser gemischt mit Wein“
caipi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.11.2007, 21:38   #2
Joana
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 424


-
Joana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.11.2007, 21:53   #3
Struppigel
 
Dabei seit: 05/2006
Beiträge: 1.007


Na hallo caipi,

da müsstest Du aber noch einige Rechtschreibfehler beseitigen, bevor Du diese Geschichte verkaufst. Sonst kann es peinlich werden.

Zitat:
Es war Dienstagabend. Eigentlich kein besonderer. Eher einer dieser Abende Komma an denen man sich vornimmt jenes anzugehen, was einen diese innere Ruhe verschafft. Viele Menschen lieben die Gewohnheit. Sie lieben das Aneinanderreihen von Abläufen und Tätigkeiten. Sie lieben es immer am gleichen Ort und immer zur gleichen Zeit genau das zu bekommen, was sie entspannt und in tiefen Zügen zufriedenstellend durchatmen lässt.

So verwunderte es nicht Komma dass man es ihm ansah, ja es sogar vernehmen konnte. Leise pfiff er vor sich hin. Er ging langsamen Schrittes und vermied sogar die Abkürzung, die er sonst immer zu nehmen pflegte. Er schlenderte die breite Straße entlang und zog freundlich seinen Hut, als zwei lustige Gesellen an ihm vorüber wankten. Einer gestützt durch den anderen, aber dennoch waren beide eines zuvorkommenden Grußes imstande. Er kannte diesen Weg. Selbst wenn die Stadt in düstere Nebelschwaden gehüllt ihren wahren Glanz zu verstecken versuchte. Das konnte ihn nicht blenden. Zu oft ist er hier schon unterwegs gewesen Tempusfehler. Es müsste heißen "war [...] unterwegs gewesen". Immerhin hatte er hier studiert, gleich da vorn drei Straßen weiter. Leicht in Gedanken versunken machte er sich an, den Ärmel seines robusten, nussbraunen Gewandes beiseite zu zupfen als er von einem schallenden Gong jäh unterbrochen wurde.

Er hielt inne und lauschte den Glockenschlägen Komma bis das letzte Echo vom Winde getragen verhallte. Sollte er sich verzählt haben? Oder hatte die Uhr wahrhaftig schon neun geschlagen. Er genoss sie zwar, die leichte Brise die den Frühling verlauten ließ, aber so viel wollte er auch nicht versäumen. Das Ziel in Sicht nahm er die letzten Schritte ohne zu zögern und stoppte erst, als er sie erblickte. Die Treppe hinab in den Keller. In Auerbachs Keller.

Normalerweise war sie geschlossen. Eine massive hölzerne Pforte so groß und robust, dass man Mühe hatte ihr das knarrende Geräusch, welches sie beim Öffnen erzeugte Komma zu entlocken. Doch nicht heute. Er konnte sich nur einen Abend in Erinnerung rufen, an dem dies der Fall gewesen war. Wie sollte er das auch zu vergessen im Stande sein. Undenkbar. Menschen soweit das Auge reichte. Es war ein Gedränge in den Gewölben, dass man hätte das Leipziger Stadtfest oder die Heirat eines Adligen vermuten können. Dennoch war es ein Abend wie dieser. Doch die verdammte Kellerluft. Gegen diese musste man ein Glas Burgunder oder eine Gose im Humpen nehmen. Heimischer Schmorbraten vom Wild aus der Heide zu Welschkraut, ein Süppchen vom Lauch und zur Erreichung des Hochgenusses eine Leipziger Lerche so dann.

Tief atmete er den Duft ein, der ihm auf dem Wege die steilen Stufen hinunter entgegen drängte. Gebratenes musste es sein. Da war er sich sicher, denn gegessen hatte er hier immer gut. Voll war es in Auerbachs Keller immer, aber nicht so wie erwartet. Doch das störte ihn keineswegs und so hielt er inne Komma um zu schauen Komma als ein kleiner quirliger Mann mit freudestrahlendem Gesicht auf ihn zu hastete. „Herr von Goethe, Herr Goethe“, rief er mit krächzender Stimme. „Welch eine Ehre.“ In tiefer Verbeugung nahm er die Hand von Goethe zum Gruße. „Sagt Komma guter Freund, welchen Tische habt ihr mir anzubieten?“ Goethes Blick wanderte die Runde und noch eh Jonathan, der Diener Komma etwas erwidern konnte, erblickte Goethes Blick erblickte also etwas. Blicke können blicken? er ein gemütliches Plätzchen am Fuße eines halbrunden Gemäldes.

Er schritt entschlossen und ließ sich auch nicht stören, als eine Handvoll betrunkener Jugendlicher am Nachbartische sich scheinbar Du meinst "anscheinend", nicht "scheinbar", denn "scheinbar" schließt aus, dass es auch so ist, wie es scheint. über seinen zügigen Gang belustigten. „Jonathan mich dürstet. Bringt mir ein Glas Wein und ein Glas Wasser“, sprach Goethe mit kräftiger Stimme. Jonathan, der inzwischen herangeeilt war Komma machte sich an den Wunsch zu erfüllen und verschwand.
„Sagt Komma Herr, warum trinkt ihr Wein gemischt mit Wasser?“Komma fragte einer der jungen Burschen sichtbar erheitert und mit schwerer Zunge. Goethe zögerte und erwiderte in langsamen Worten.[...]
Angesichts Deines Unternehmens weiß ich leider nicht, ob Du auch Kritik hören möchtest oder nur hier bist, um Werbung zu machen. Darum halte ich mich kurz: Der Text baut die Anekdote über Goethe aus, ihr entnimmst Du die Pointe, sie gibt Dein Grundgerüst vor. Es ist gut, dass man erst spät erfährt, dass es sich um Goethe handelt. Inhaltlich finde ich es im Groben in Ordnung. Die Sprache ist bemüht auf alt gemacht und hat mehrere Schnitzer drin, die man noch ausbessern sollte (Wiederholungen, pseudoalte Sprache, Verdrehung des Satzbaus, seltsame Phrasen). Die Rechtschreibung muss unbedingt korrigiert werden. Ich habe mit Sicherheit nicht alle Fehler erwischt, da ich Bereiche, in denen ich mir unsicher bin, weglasse.

Grüße

Struppi

Edit: Ich sehe jetzt, dass Joana mir zuvor gekommen ist und sehr ausführlich war. Damit hat sich die Ausarbeitung der Sprachschnitzer sowieso erledigt, die kannst Du bei ihr nachsehen.
Struppigel ist offline   Mit Zitat antworten
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