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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft.

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Alt 12.07.2016, 23:09   #1
männlich Kaosphile
 
Dabei seit: 07/2016
Ort: Salzburg
Alter: 36
Beiträge: 1

Standard Feuer und Wasser

Feuer und Wasser

Wieder einmal brennt die Flamme lichterloh und der Einsatz des Brandbeschleunigers geschieht unvernünftig. In seiner Intensität fühlt sich das Feuer lebendig an und er fühlt sich wieder lebendig. Gierig greift er nach der brennenden Flamme, reißt sie an sich und wird eins mit ihr. Sie verbrennt alles, außer dem, was sie nährt. Er selbst wird dann zum Feuer, das zunächst Wärme und Behaglichkeit spendet, bis entweder langsam-langweilig ausbrennt oder, wenn es versucht wird unter Kontrolle gebracht zu werden oder auf Ablehnung stoßt, sich in einen Feuersturm verwandelt, der nichts als Zerstörung und Chaos hinter sich lässt.

Verbrannte Erde.
Erlöschende Glut.
Das Feuer gibt, das Feuer nimmt.
Es hält mich am Leben, es zehrt dich auf.
Es wärmt dich und verbrennt mich zu Staub.

Der brennende Feuerball, der sie ist, ermöglicht ein Dasein, aber nur wenn er in gebührlicher Distanz gehalten wird. Er erweckt den Träumenden aus kaltem und taunassem Schlafe. Der Erwachende streckt sich instinktiv der hellen Wärme entgegen und bereit zu empfangen und zu halten breitet er seine Arme aus. Zaghaft schickt sie ihre Strahlen zu ihm aus, er lässt sich von ihnen zärtlich berühren - sie umschmeicheln ihn. Nun gänzlich erwacht, kann er sich der frühlingshaften Begegnung erfreuen und ihre Reflektionen auf ihm lassen sie lächelnd erstrahlen. Ihre Aura spricht ihn an – sie findet seine Träume interessant. Der Träume Heimstatt ist das Wasser, in deren unendlich-unergründlichen Tiefen gebiert er sie und nur wenige davon schweben losgelöst langsam der Oberfläche entgegen, das Gros verweilt im schwarz-dunklen Abyssus, wo keine Strahlen sie erreichen können. Aus dem selbstgewählt fremdbestimmten Lauf ausgebrochen zieht sie ihre Kreise enger, denn er zieht an. Versteckt geschieht es und dennoch offensichtlich für den Zuschauer, der hinsieht.

Mollige Wärme trifft aufeinander.
Frische Luft und neuer Wind tragen die Worte.
Jedes Mal ein sommergewitterliches Knistern in der Begegnung der Distanzen.
Blauer Rauch erfüllt den Raum.
Schwüler Dunst liegt in der Luft.
Dampfend heiß die Gischt der Begegnung der Nähe.
Rausch.
Benommenheit.
Verlangen.
Manchmal Leere und Trauer.
Immer das Verlangen.

Die Taue der noch fest im Grunde verankerten Tauchballone kappt er – sie jedoch hat Angst auszubrennen - von selbst lösen sich weitere. Das Wasser wird schwerer und fällt. Er kann nur Dualität oder Indifferenz. Sie kann nur liebend leben, wenn niemand hinsieht und will aber wie er leben als ob niemand hinsehen würde.
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Stichworte
liebe, sehnsucht, verlangen

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