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Alt 28.03.2019, 15:17   #1
weiblich DieSilbermöwe
 
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Standard Könnt ihr Theaterstücke empfehlen?

Hallo liebes Forum,

ich mag Theaterstücke. Leider kann ich kaum welche finden. Ich habe "Nora oder ein Puppenheim" gelesen, ein klasse Buch und "Hedda Gabler", vom Thema her eher schon etwas angestaubt, beide von Henrik Ibsen.

So ganz fürchterlich moderne Theaterstücke müssen es aber auch nicht sein. Eigentlich suche ich schon klassische Stücke, die auch immer noch aufgeführt werden.
Könnt ihr etwas empfehlen?

Danke im Voraus

LG DieSilbermöwe
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Alt 28.03.2019, 16:42   #2
männlich Plutino
 
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Willy Millowitsch – Im Nachtjackenviertel

Johann Wolfgang von Goethe – Faust I (Die Verfilmung der Inszenierung mit Gustav Gründgens von der Produktionsfirma von Auch ich war nur ein mittelmäßiger Schüler.)

DIE LÄCHERLICHSTEN FUßBALL SCHWALBEN (Youtube, das Original mit kleinem Eszett im Versalsatz und Deppenleerzeichen.)

Oscar Wilde – The Importance of Being Earnest
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Alt 28.03.2019, 22:43   #3
weiblich Ilka-Maria
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Wenn du etwas Klassisches suchst, kann ich dir einen Vergleich der "Antigone" von Sophokles, Brecht und Anouilh empfehlen. Ziemlich spannend, den Stoff aus der Perspektive der jeweiligen Zeit zu sehen.

Ansonsten: von Schiller "Die Räuber" und "Kabale und Liebe", von Dürrenmatt "Die Physiker" und "Der Besuch der alten Dame", von Sartre "Geschlossene Gesellschaft", von Ariane Mnouchkine die Bühnenfassung des "Mephisto" (Klaus Mann), von Reginal Rose "Die 12 Geschworenen", von Georg Büchner "Woyzeck", von Georg Kaiser "Die Bürger von Calais", von Dieter Forte "Martin Luther & Thomas Münzer oder Die Einführung der Buchhaltung", von Edmond Rostand "Cyrano de Bergerac" und von Pierre Corneille "Der Cid".
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Alt 29.03.2019, 08:07   #4
weiblich DieSilbermöwe
 
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Vielen Dank für eure Tipps!

LG DieSilbermöwe
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Alt 10.04.2019, 12:14   #5
weiblich DieSilbermöwe
 
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Ich habe es gewagt und mir trotz meiner Vorbehalte gegen moderne Theaterstücke ein solches Buch gekauft, und bin mittlerweile entsprechend enttäuscht. Das erste Stück war noch ganz okay, die anderen haben bis jetzt meine Vorurteile gegen modernes Theater bestätigt. Manche Autoren haben es noch nicht einmal nötig, ganze Sätze zu schreiben, am Schluss werden die Wörter einfach verschluckt und es wird außerdem noch alles klein geschrieben. Echt furchtbar.
Ich wende mich wirklich lieber ausschließlich den Klassikern zu.
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Alt 10.04.2019, 12:31   #6
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von DieSilbermöwe Beitrag anzeigen
Ich habe es gewagt und mir trotz meiner Vorbehalte gegen moderne Theaterstücke ein solches Buch gekauft, und bin mittlerweile entsprechend enttäuscht.
Von welchem "Buch" sprichst du?

Zitat:
Zitat von DieSilbermöwe Beitrag anzeigen
Das erste Stück war noch ganz okay, die anderen haben bis jetzt meine Vorurteile gegen modernes Theater bestätigt.
Kommt darauf an, was man unter "modernem" Theater versteht. Als Brecht seine Stücke schrieb und inszenierte, galt er als modern, weil er das Publikum einbezog. Das heißt, dass die Schauspieler die Bühne verließen und durch den Sitzraum gingen, um bei ihrem Spiel das Publikum direkt anzusprechen. Das Verlassen des "Guckkastens" (die Bühne) galt damals als Novum.

Büchner galt als modern, weil er im "Woyzeck" neben die Dialoge erzählerische und lyrische Elemente stellte.

Zitat:
Manche Autoren haben es noch nicht einmal nötig, ganze Sätze zu schreiben, am Schluss werden die Wörter einfach verschluckt
Im Grunde klingt das natürlicher, denn im Alltag spricht man viele Sätze auch nicht aus und bringt Gedankengänge oft nicht zu Ende. Diesen Stil, Sätze abzubrechen, findet man auch im Roman. In einem Theaterstück fällt es vielleicht mehr auf, weil der Dialog seine Grundlage ist.

Das klassische Theater unterlag der Einheit der Zeit, des Ortes und der Handlung. Dargestellt wurde ausschließlich auf der Bühne, also dem "Guckkasten", oder - griechische und römische Antike - in einem Freilichttheater, auch das ein begrenzter Raum. Autoren moderner Zeit behandelten andere Themen als die Klassiker und suchten deshalb nach neuen, passenderen Formen (siehe die Existentialisten). Wie hättest du denn ein Zwei-Mann-Theaterstück wie "Warten auf Godot" geschrieben und inszeniert?
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Alt 10.04.2019, 17:39   #7
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Zitat:
Von welchem "Buch" sprichst du?
Das Buch heißt "Theater Theater 29." Es hat sogar einen furchtbar nichtssagenden Titel....

Zitat:
Im Grunde klingt das natürlicher, denn im Alltag spricht man viele Sätze auch nicht aus und bringt Gedankengänge oft nicht zu Ende. Diesen Stil, Sätze abzubrechen, findet man auch im Roman. In einem Theaterstück fällt es vielleicht mehr auf, weil der Dialog seine Grundlage ist.
Also ich habe noch keinen Roman gelesen, wo die Sätze nicht ausgeschrieben wurden. Und ich kenne auch niemanden, der im Alltag so redet.
Auch wenn das ein Stilmittel im Theater ist, finde ich es übrigens furchtbar. Es sind zum Glück nicht alle Theaterstücke im Buch so.

"Warten auf Godot" habe ich nicht gelesen, dazu kann ich nichts sagen.
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Alt 10.04.2019, 20:02   #8
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von DieSilbermöwe Beitrag anzeigen
Also ich habe noch keinen Roman gelesen, wo die Sätze nicht ausgeschrieben wurden. Und ich kenne auch niemanden, der im Alltag so redet.
Immer dann, wenn Rede unterbrochen wird. Findet im Alltag pausenlos statt.

"Sag mal, geht's dir gut? Du siehst so ..."

"Fang bloß nicht an, mir zu sagen, dass ich wie ausgekotzt ..."

"Doch. Ich mache mir Sorgen, hast du mir nicht unlängst gesagt, dass ..."

"Was denn? Willst du mir jetzt einen Strick drehen aus irgendwas, was ich mal in meinem Leichtsinn gesagt habe? Was glaubst du eigentlich ..."

"... wer ich bin. Ich weiß schon. Die Frage höre ich nicht zum ersten Mal."

Ich kenne jedenfalls Leute, die mich pausenlos unterbrechen und Sätze nicht zu Ende sprechen lassen.
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Alt 11.04.2019, 07:11   #9
weiblich DieSilbermöwe
 
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Zitat:
Immer dann, wenn Rede unterbrochen wird. Findet im Alltag pausenlos statt.
Ganz ehrlich: In meinem nicht. Wenn jemand so mit mir redet und mich pausenlos unterbricht, rede ich eben gar nicht mehr mit ihm, weil mir sowas unglaublich auf die Nerven geht. Ich unterbreche auch andere nicht, das finde ich unhöflich.

Aber in diesem Thread hier geht es ja sowieso um die Theaterstücke. So wie du es in deinem Dialog darstellst, würde es ja noch Sinn machen, aber in einigen der Theaterstücke reden die Protagonisten so abgebrochen, obwohl sie niemand unterbricht und das das ganze Stück lang. Oder es ist so wie in deinem Dialog gemeint und ich habe es nicht richtig verstanden, dann muss ich mir das nochmal unter dieser Vorstellung durchlesen (was für mich ein so geschriebenes Stück allerdings auch nicht viel besser macht). Aber danke für deine Interpretation.

LG DieSilbermöwe
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Alt 12.04.2019, 14:28   #10
weiblich AlteLyrikerin
 
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Ich war als sehr junge Frau hin und weg beim Lesen von Jean Anouilhs Antigone.
Herzliche Grüße, AlteLyrikerin.
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