Mein Geschenk bei Poetry.de

Sorgentochter · 11.05.2007, 22:44

Dein Leben lebst du
in Moll

singend sprechen deine
Träume perlen ab

Augenblicke werden
stumpf
Worte verhallen
zu oft

Dein Sinn erscheint
dir verflogen

taumelnd tanzend
durch Seeluft
flüchtiges Lied

Suyari · 11.05.2007, 22:51

Hallo Sorgentochter,

ich kann dein Gedicht nicht wirklich mit dem Titel in Verbindung setzen.?

auch S2 ist für mich etwas gewöhnungsbedürfitg:
meinst du, dass die Träume 1. singend sprechen und 2. abperlen?

etwas verwirrend, aber doch, ichmag es

Gruß,
Suyari

Sorgentochter · 11.05.2007, 23:06

Suyari,
das Gedicht in Verbindung mit dem Titel ist als eine Erkenntnis zu verstehen...und das Geschenk ist die Einsicht/die Erkenntnis des Lyrischen-Ichs dem Lyrischen-Du gegenüber. Das L-I hat etwas eingesehen, was es sonst nicht wahrhaben wollte und das Geschenk an das L-D ist das Eingeständnis des L-Is. Etwas klarer

?

Entweder kann man S1, S2 und S3 so lesen:
"Dein Leben lebst du in Moll.
Singend sprechen deine Träume.
Perlen ab Augenblicke." usw

oder aber:
"Dein Leben lebst du.
In Moll singend, sprechen deine Träume." usw

oder:
"Dein Leben lebst du.
In Moll singend, sprechend.
Deine Träume perlen ab." usw

Hm...ich hoffe, meine notdürftige Erklärung...hilft etwas =).
lg
Sorgentochter

Suyari · 11.05.2007, 23:20

so hätte ich es nicht gelesen.
Die 2. Version gefällt mir gut, aber ich bezweifle, dass die anderen es so lesen wg. den zeilenumbrüchen / absätzen und weil du ohne Interpunktion schreibst.

Das LI macht dem LD also das "Geschenk", ihm die gewonnene Erkenntnis über das Leben des LDs zu sagen.
Logisch.

Bleibt nur die Frage, ob das LD diese Erkenntnis des LIs auch als Geschenk ansieht

ein schöner, nachdenklicher text.

15.05.2007, 09:59

Hallo,
oft lebt man es in Moll oder in Dur sein Leben, doch wenn der Sinn verflogen ist, was bleibt dann noch? Nichts!

Timo

MutedStoryteller · 15.05.2007, 10:14

Die Einsicht...
Nun für mich ist die "Diagnose" noch kein Geschenk an sich. Eher ein drauf folgendes Verständnis...
Vor allem ein anhaltenden.

Es sie den diese ansprche würde den Lyr DU schon etwas neues aber sich zu verstehen helfen. Scheint mir aber nicht so.

Das hier ist so etwas wie aufrichtiges Mitleid, nicht weniger aber auch nicht mehr wenn das Gedicht an dieser stelle aufhört, in meinen Augen.

Die restliche aussage ist mir etwas undifferenziert aber vielleicht deute ich sie auch nur falsch. Für mich ist es eine art ergebene Trunkenheit die auf mangelnder Anbindung an(Aufnahme in) die Gesellschaft entstanden ist.
Vieleicht großen Pech gemischt mit Depressionen.

Es ist nicht schlecht ausgedrückt... Nur fehlt mir etwas besonderes etwas Bewegung weil leben niemals stillsteht Nichtmal in einem sehr eisigen Moment. Der Meinung bin ich zumindest.

Grüße
Muted Storyteller

11.05.2007, 22:44	#1
Sorgentochter Dabei seit: 09/2006 Beiträge: 71 Meine Gedichte	Mein Geschenk Dein Leben lebst du in Moll singend sprechen deine Träume perlen ab Augenblicke werden stumpf Worte verhallen zu oft Dein Sinn erscheint dir verflogen taumelnd tanzend durch Seeluft flüchtiges Lied

11.05.2007, 22:51	#2
Suyari Dabei seit: 04/2007 Beiträge: 179 Meine Gedichte	Hallo Sorgentochter, ich kann dein Gedicht nicht wirklich mit dem Titel in Verbindung setzen.? auch S2 ist für mich etwas gewöhnungsbedürfitg: meinst du, dass die Träume 1. singend sprechen und 2. abperlen? etwas verwirrend, aber doch, ichmag es Gruß, Suyari

11.05.2007, 23:06	#3
Sorgentochter Dabei seit: 09/2006 Beiträge: 71 Meine Gedichte	Suyari, das Gedicht in Verbindung mit dem Titel ist als eine Erkenntnis zu verstehen...und das Geschenk ist die Einsicht/die Erkenntnis des Lyrischen-Ichs dem Lyrischen-Du gegenüber. Das L-I hat etwas eingesehen, was es sonst nicht wahrhaben wollte und das Geschenk an das L-D ist das Eingeständnis des L-Is. Etwas klarer ? Entweder kann man S1, S2 und S3 so lesen: "Dein Leben lebst du in Moll. Singend sprechen deine Träume. Perlen ab Augenblicke." usw oder aber: "Dein Leben lebst du. In Moll singend, sprechen deine Träume." usw oder: "Dein Leben lebst du. In Moll singend, sprechend. Deine Träume perlen ab." usw Hm...ich hoffe, meine notdürftige Erklärung...hilft etwas =). lg Sorgentochter

11.05.2007, 23:20	#4
Suyari Dabei seit: 04/2007 Beiträge: 179 Meine Gedichte	so hätte ich es nicht gelesen. Die 2. Version gefällt mir gut, aber ich bezweifle, dass die anderen es so lesen wg. den zeilenumbrüchen / absätzen und weil du ohne Interpunktion schreibst. Das LI macht dem LD also das "Geschenk", ihm die gewonnene Erkenntnis über das Leben des LDs zu sagen. Logisch. Bleibt nur die Frage, ob das LD diese Erkenntnis des LIs auch als Geschenk ansieht ein schöner, nachdenklicher text.

15.05.2007, 09:59	#5
Timo Gast Beiträge: n/a	Hallo, oft lebt man es in Moll oder in Dur sein Leben, doch wenn der Sinn verflogen ist, was bleibt dann noch? Nichts! Timo

15.05.2007, 10:14	#6
MutedStoryteller Dabei seit: 12/2005 Beiträge: 307 Meine Gedichte	Die Einsicht... Nun für mich ist die "Diagnose" noch kein Geschenk an sich. Eher ein drauf folgendes Verständnis... Vor allem ein anhaltenden. Es sie den diese ansprche würde den Lyr DU schon etwas neues aber sich zu verstehen helfen. Scheint mir aber nicht so. Das hier ist so etwas wie aufrichtiges Mitleid, nicht weniger aber auch nicht mehr wenn das Gedicht an dieser stelle aufhört, in meinen Augen. Die restliche aussage ist mir etwas undifferenziert aber vielleicht deute ich sie auch nur falsch. Für mich ist es eine art ergebene Trunkenheit die auf mangelnder Anbindung an(Aufnahme in) die Gesellschaft entstanden ist. Vieleicht großen Pech gemischt mit Depressionen. Es ist nicht schlecht ausgedrückt... Nur fehlt mir etwas besonderes etwas Bewegung weil leben niemals stillsteht Nichtmal in einem sehr eisigen Moment. Der Meinung bin ich zumindest. Grüße Muted Storyteller