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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 22.01.2015, 12:21   #1
weiblich DieMondin
 
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Beiträge: 30

Standard Dämmerung

Dämmerung

Die Zeit in der das
schattenreiche Licht
sich um die Mitte windet
als frässe es am Herzen
und banger Schleier
abgenutzt am Horizont
verschwindet
losgelöstes Taggeträume
träge geistert, schleichend spinnt
Gedankenbrut
dem Abendstern entgegen.
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Alt 23.01.2015, 11:45   #2
weiblich DieMondin
 
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Dabei seit: 01/2015
Ort: Schweiz
Beiträge: 30

So besser? Kritik herzlichst willkommen

Dämmerung

Die Zeit, in der das
schattenreiche Licht
sich um die Mitte windet
als frässe es am Herzen
und banger Schleier,
abgenutzt am Horizont verschwindet,
losgelöstes Taggeträume
träge geistert, schleichend spinnt,
Gedankenbrut
dem Abendstern entgegen sinnt.

Geändert von DieMondin (23.01.2015 um 15:03 Uhr)
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Alt 24.01.2015, 12:55   #3
weiblich ANOUK
 
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Ort: Kreis Kleve am Niederrhein
Beiträge: 462

Hallo Mondin,

es muss "fräße" heissen (da das "ä" lang gesprochen wird), anders wäre es beispielsweise bei dem Wort "Fresse" (kurzer Vokal)

Ich finde dieses Gedicht sehr, sehr stimmungsvoll, besonders die ersten Zeilen gefallen mir ausnehmend gut (soweit zu meinem persönlichen Geschmack)

Das mit dem "bangen Schleier" der "abgenutzt" am Horizont verschwindet steht jedoch unlogisch den nachfolgenden Zeilen entgegen (so scheint es mir persönlich zumindest):
losgelöstes Taggeträume
träge geistert, schleichend spinnt,
Gedankenbrut
dem Abendstern entgegen sinnt.

Dieses Zeilen kommen bei mir als Leser nämlich so an, dass gerade in diesem Zwielicht ein düsterer Schleier ( "Gedankenbrut" legt dies nah, denn "Brut" ist ein dunkel gefärbtes Wort, ebenso wie beispielsweise das Wort "Ausgeburt") in den Lüften hängt.

Dein Gedicht erzeugt ein stimmungsvolles Bild, das leichte Beklemmung hervorruft. Zumindest in mir. Folglich sehe ich es als Widerspruch, dass der "bange Schleier" abgenutzt sein soll. Das " Taggeträume schleichend spinnt" suggeriert in mir eine Situation, in der man im letzten Licht des Tages all die erlebte Dinge Revue passieren lässt - und vermeintlich profane Erlebnisse im Spiel von Licht und Schatten eben doch an Bedeutung gewinnen. Ggf wird man ihnen teilweise sogar einen schwermütigen Anteil ("träge geistern, schleichen") zuschreiben...
lG
Anouk
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