Geisterruf bei Poetry.de

Zarathustra · 02.09.2005, 15:41

Hat der alte Sorgenmeister
Sich noch einmal hergegeben
Dazu, daß nun seine Geister
Meine Geister neu beleben
Seine Kraft und Stärke
Kenne ich nun auch
Und schon vor dem ersten Werke
Trinke ich auf leeren Bauch

Trinke! Trinke!
Manche Flasche
Daß die rasche
Wirkung fließe
Und mit fest gepresster Zwinge
Meine Herzenslücke schließe

Und ich jämmerliches Wesen
Bin doch nur noch Haut und Hülle
Bin noch nie ein Mensch gewesen
Weil er fehlt: Der feste Wille
Denke nicht an Morgen
Setz die Flasche an
Damit meine Sorgen
Sich ergeben dann

Trinke! Trinke!
Manche Flasche
Daß die rasche
Wirkung fließe
Und mit fest gepresster Zwinge
Meine Herzenslücke schließe

Trink das freudige Vergessen
Lege dich in seine Hände
Keine Sorgen dich zerfressen
An des Branntweins blauer Strände
Und soviele Male
Hab ich dich gesucht
Alle Warnsignale
Habe ich verflucht

Halte! Halte!
Denn ich habe
Deiner Gabe
Vollgemessen
Ach, nun hat sich deine Kälte
In mein Leben eingefressen

Neue Sorgen, neue Nöte
Hat der treue Freund erschaffen
Daß zur Hölle mich entböte
Dieser Weg, mich wegzuraffen
Darin ist er großer Meister
Darin nur, und darin bloß
Die ich rief, die Geister
Werd ich nun nicht los

Meditation · 07.09.2005, 20:29

Hallo Zarathustra,

der Zauberlehrling von Goethe läßt grüßen!

Mir gefällt Dein Werk über dieses "Teufelszeug" ausgesprochen gut, durch dessen Genuß man zwar für kurze Zeit seine Sorgen vergessen kann, dafür kommen diese nach der Ernüchterung aber um ein Vielfaches wieder zurück!

Mit lieben Grüßen,

Meditation.

02.09.2005, 15:41	#1
Zarathustra Dabei seit: 08/2005 Beiträge: 15 Meine Gedichte	Geisterruf Hat der alte Sorgenmeister Sich noch einmal hergegeben Dazu, daß nun seine Geister Meine Geister neu beleben Seine Kraft und Stärke Kenne ich nun auch Und schon vor dem ersten Werke Trinke ich auf leeren Bauch Trinke! Trinke! Manche Flasche Daß die rasche Wirkung fließe Und mit fest gepresster Zwinge Meine Herzenslücke schließe Und ich jämmerliches Wesen Bin doch nur noch Haut und Hülle Bin noch nie ein Mensch gewesen Weil er fehlt: Der feste Wille Denke nicht an Morgen Setz die Flasche an Damit meine Sorgen Sich ergeben dann Trinke! Trinke! Manche Flasche Daß die rasche Wirkung fließe Und mit fest gepresster Zwinge Meine Herzenslücke schließe Trink das freudige Vergessen Lege dich in seine Hände Keine Sorgen dich zerfressen An des Branntweins blauer Strände Und soviele Male Hab ich dich gesucht Alle Warnsignale Habe ich verflucht Halte! Halte! Denn ich habe Deiner Gabe Vollgemessen Ach, nun hat sich deine Kälte In mein Leben eingefressen Neue Sorgen, neue Nöte Hat der treue Freund erschaffen Daß zur Hölle mich entböte Dieser Weg, mich wegzuraffen Darin ist er großer Meister Darin nur, und darin bloß Die ich rief, die Geister Werd ich nun nicht los

07.09.2005, 20:29	#2
Meditation Dabei seit: 08/2005 Beiträge: 43 Meine Gedichte	Geisterruf Hallo Zarathustra, der Zauberlehrling von Goethe läßt grüßen! Mir gefällt Dein Werk über dieses "Teufelszeug" ausgesprochen gut, durch dessen Genuß man zwar für kurze Zeit seine Sorgen vergessen kann, dafür kommen diese nach der Ernüchterung aber um ein Vielfaches wieder zurück! Mit lieben Grüßen, Meditation.