leben

[Mareike]

Ich will entkommen dieser Sucht,
Ihr trotzen - eine große Flucht.
Ich will selbst denken, selbst handeln;
Nicht blind und taub durch die Gegend wandeln.

Doch diese Stille, was soll ich sagen?
Es ist mir, als sei sie so rein nicht zu ertragen.
Ich verfalle aufs Neue dem hämmernden Ton.


Dem Ton, der mir so viel Kraft hat geraubt,
Auch jetzt hallt er nicht sehr erträglich laut.
Er überschwemmt meine Gedanken durchgehend
und so schreibe ich hier am Ende mich selbst anflehend:

Schalt' diese all zu oft unnütze Kiste aus!
Es ist mir wahrhaftig ein riesiger Graus.
Ich will die Welt der Medien mehr meiden,
Stattdessen mein Leben in Natur erfahren, auch mal leiden.

Ich will singen und spielen, tanzen und lachen.
So viele Dinge wie möglich selber machen!
Selber erfahren, selber beklagen,
Selber verändern und vieles mittragen.

So, jetzt ist es gesagt, jetzt ist es raus.

Ich werde verändern - mein Leben.
Ihm endlich seinen Sinn geben.

Ich jauchze, bin froh, bin gespannt und gebannt;
Glücklich, dass ich diese Worte nun fand.