Schnappatmung bei Poetry.de

moon · 29.12.2009, 15:12

Gestenleer,
nach Sorgen süchtig.
Kannte dich bisher nur flüchtig.
Kennst mich jetzt nicht mehr.
In Trauer tüchtig,
ankerschwer.

Perry · 29.12.2009, 19:28

"Schnappatmung" nennt man die letzten (unbewussten) Atemzüge eines Sterbenden. So ganz kann ich den Bezug im Text nicht erspüren, auch wenn dieser von Trauer handelt.
Formal kann ich der Metrik in deinen Reimen nicht ganz folgen, aber vielleicht hattest du eine solche auch gar nicht vorrangig im Auge.
LG
Perry

moon · 29.12.2009, 20:19

Hi Perry,

erstmal danke fürs Lesen. Die "Schnappatmung" ist hier im übertragenen Sinne gemeint. Sie soll sich auf kurze, nach Luft schnappende Versuche des LIs beziehen, welches sich in einem permanenten Zustand der Einsamkeit befindet. Innerhalb dessen schien der Umgang mit glücklosen Momenten zur Gewohnheit - ja fast zur Sucht - zu werden, zwischen denen jedoch "schnappatmig" einzelne Glücksfälle auftraten. Diese wurden dann förmlich inhaliert und so schnell sie kamen, "verflüchtigten" sie sich wieder, bis sie schließlich ganz verschwanden. So richten sich die zentralen Verse nicht an eine Person, sondern an das Glück selber.

Die Metrik ist keinem gängigen Schema zuzordnen, da hast du recht. Meistens lasse ich dem Inhalt dabei den Vorzug.

moon

29.12.2009, 15:12	#1
moon Dabei seit: 09/2009 Ort: im All Alter: 39 Beiträge: 362 Meine Gedichte	Schnappatmung Gestenleer, nach Sorgen süchtig. Kannte dich bisher nur flüchtig. Kennst mich jetzt nicht mehr. In Trauer tüchtig, ankerschwer.

29.12.2009, 19:28	#2
Perry Dabei seit: 11/2006 Alter: 71 Beiträge: 3.762 Meine Gedichte	Hallo Moon, "Schnappatmung" nennt man die letzten (unbewussten) Atemzüge eines Sterbenden. So ganz kann ich den Bezug im Text nicht erspüren, auch wenn dieser von Trauer handelt. Formal kann ich der Metrik in deinen Reimen nicht ganz folgen, aber vielleicht hattest du eine solche auch gar nicht vorrangig im Auge. LG Perry

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29.12.2009, 20:19	#3
moon Dabei seit: 09/2009 Ort: im All Alter: 39 Beiträge: 362 Meine Gedichte	Hi Perry, erstmal danke fürs Lesen. Die "Schnappatmung" ist hier im übertragenen Sinne gemeint. Sie soll sich auf kurze, nach Luft schnappende Versuche des LIs beziehen, welches sich in einem permanenten Zustand der Einsamkeit befindet. Innerhalb dessen schien der Umgang mit glücklosen Momenten zur Gewohnheit - ja fast zur Sucht - zu werden, zwischen denen jedoch "schnappatmig" einzelne Glücksfälle auftraten. Diese wurden dann förmlich inhaliert und so schnell sie kamen, "verflüchtigten" sie sich wieder, bis sie schließlich ganz verschwanden. So richten sich die zentralen Verse nicht an eine Person, sondern an das Glück selber. Die Metrik ist keinem gängigen Schema zuzordnen, da hast du recht. Meistens lasse ich dem Inhalt dabei den Vorzug. moon