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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 30.06.2007, 10:44   #1
Aesta
 
Dabei seit: 05/2007
Beiträge: 26

Standard Mondnacht (frei nach von Eichendorff)

Mit der Bitte um Meinungen/Urteile/Kritik! Dankeschön.


Mondnacht (frei nach Joseph von Eichendorff)

Es war, als hätt' die Sonne
mich lange schon verlassen
dass ich, in Dunkelheit,
sie nicht vermocht' zu fassen

Der Sturm zog durch die Felder
die Ähren lagen tot
Der Blitz zerbrach die Bäume
enthüllte ihre Not

Und meine Seele tauchte
weit in die Seen ein
sank in die schwarzen Tiefen
und kehrte endlich heim
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Alt 30.06.2007, 20:51   #2
Arno
 
Dabei seit: 04/2007
Beiträge: 224

Standard RE: Mondnacht (frei nach von Eichendorff)

Eine schöne Idee. Das Gedicht gefällt mir, ich finde die Umsetzung insgesamt ansprechend.
Ich hätte 2, 3 Kritikpunkte.

Strophe 3, finde ich, perfekt gelungen.

Bei Strophe 2 habe ich ein Problem mit dem Wort "erbracht". Soll das Präteritum von "erbrechen" sein? Dann müsste es "erbrach" heißen.

In Strophe 1 ist V. 2 metrisch nicht ganz korrekt. Ich würde, um des Metrums willen, schreiben: "Mich lange schon verlassen".
Arno ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.06.2007, 21:03   #3
Aesta
 
Dabei seit: 05/2007
Beiträge: 26

Danke für die Kritik...das "erbracht" ist n Tippfehler..sollte "erbrach" heissen. 1. Strophe wird geändert

Grüsse
Aesta ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.06.2007, 21:10   #4
Arno
 
Dabei seit: 04/2007
Beiträge: 224

Zitat:
Original von Aesta
Danke für die Kritik...das "erbracht" ist n Tippfehler..sollte "erbrach" heissen. 1. Strophe wird geändert

Grüsse
Ich finde es so jetzt absolut rund und stimmig.
Sehr gut!
Arno ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.06.2007, 21:35   #5
Werther
 
Dabei seit: 01/2007
Beiträge: 404

Ich bin schwer beeindruckt. Es ist das komplette Gegenteil des romantischen Gedichtes, welches die Vorlage lieferte. Oder aber vielleicht auch eine Art Fortsetzung. Vor allem in Strophe 2 mutet das an. Der Wind, der es noch bei Eichendorff war, hat sich zu einem Sturm gesteigert.
Wo wir grad bei Strophe 2 sind: hier findet sich der einzige Punkt, an dem ich Kritk üben wollen würde:

Der Blitz erbrach die Bäume
enthüllte ihre Not


Welche "Not" soll das sein? Bisher ging es nur um den Seelenzustand des lyrischen Ichs, danach folgt das gleiche Bild. Nur in diesem letzten Vers weicht es davon ab und es ist mir nicht schlüssig, warum. Daher klingt der ganze Vers für mich ein wenig erzwungen, quasi um einen Reim zu schaffen. aber vielleicht übersehe ich da auch etwas. Sag was dazu

Ansonsten: ein sehr gelungenes Nachwerk.
Gruß, Werther
Werther ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.07.2007, 13:54   #6
Aesta
 
Dabei seit: 05/2007
Beiträge: 26

Grüss dich

Danke für die Kritik. Es ist so, dass mit der Not gemeint sien soll, dass die Bäume vom Blitz gespalten werden oder schon sind. Andererseits konnte ich es nicht besser, wegen des Reimes. Vielleicht schreibe ich dies noch um, damit es deutlicher wird.

Grüsse
Aesta ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.07.2007, 13:59   #7
Appelschnut
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 279

Ich bin so beeindruckt wie der liebe Werther! Klasse geworden...
Allerdings muss für meinen Geschmack dieses "erbrach" weg... Das erinnert mich zu sehr an Kotzen... Und das passt dann doch nicht, finde ich!

Trotzdem super geworden: Du hast es geschafft, Stimmung zu erzeugen! Die ist zwar zeimlich fies, aber das ist gut!

Liebe Grüße, Isa
Appelschnut ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.07.2007, 09:42   #8
Ex-KediosRache
abgemeldet
 
Dabei seit: 01/2006
Beiträge: 41

Zitat:
Der Blitz erbrach die Bäume
Wenn das nicht die Bedeutung von Kotzen haben soll, dann vielleicht einfach ein "z" vornedran schreiben? Dann würde das vielleicht einen Sinn ergeben...

Grüße, T.
Ex-KediosRache ist offline   Mit Zitat antworten
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