Vier Siegel bei Poetry.de

Narziss · 09.09.2013, 17:55

Vier Siegel

Der Himmel trieb ein Donnergrollen,
Derweil das vierte Siegel brach.
Es war ein Frevel, mehr zu wollen,
Als Gott mit seinem Wort versprach.

Ein Ruf erklang aus weiter Ferne
Und zwischen Wolken zeigten sich
Vier Reiter, die im Schein der Sterne
Verweilten, bis die Nacht verblich.

Der erste saß auf einem Schimmel,
Sein war ein Bogen und der Sieg.
Ein zweiter, rot, sah auf zum Himmel,
Mit Schwert und Pferd auf in den Krieg.

Der dritte kam auf einem Rappen,
Er forderte und wog die Not.
Der vierte, fahl, doch ohne Wappen,
Verlangte für die Welt den Tod.

Als alle Tore offen waren,
Erscholl der Ruf ein letztes Mal.
Und mit dem Kommen jener Scharen
Erfüllte sich, was Gott befahl.

Thing · 10.09.2013, 10:28

Das ist grausam, aber herrlich formuliert!

LG
Thing

Phönix-GEZ-frei · 10.09.2013, 10:57

Hallo Narziss,

hattest du bei deinem das Bild von Albrecht Dürers vor Augen
es gehört zu den berühmtesten seiner Werke.

Sehr gerne gelesen und schaurig noch dazu.

LG
Phönix

Narziss · 10.09.2013, 16:52

Hallo Thing,

danke. Ich hab mich mal schlau gemacht und festgestellt, dass ich nicht der einzige bin, der auf die Idee gekommen ist, die vier Reiter der Apokalypse zu verdichten.

Hallo Phönix,

ich kenne das Bild Albrecht Dürers tatsächlich. Ich hatte es nicht vor mir liegen, aber beim Schreiben der Verse kamen mir einige Ausschnitte in den Kopf.

Liebe Grüße
Narziss

09.09.2013, 17:55	#1
Narziss Dabei seit: 02/2012 Alter: 31 Beiträge: 242 Meine Gedichte Meine Favoriten	Vier Siegel Vier Siegel Der Himmel trieb ein Donnergrollen, Derweil das vierte Siegel brach. Es war ein Frevel, mehr zu wollen, Als Gott mit seinem Wort versprach. Ein Ruf erklang aus weiter Ferne Und zwischen Wolken zeigten sich Vier Reiter, die im Schein der Sterne Verweilten, bis die Nacht verblich. Der erste saß auf einem Schimmel, Sein war ein Bogen und der Sieg. Ein zweiter, rot, sah auf zum Himmel, Mit Schwert und Pferd auf in den Krieg. Der dritte kam auf einem Rappen, Er forderte und wog die Not. Der vierte, fahl, doch ohne Wappen, Verlangte für die Welt den Tod. Als alle Tore offen waren, Erscholl der Ruf ein letztes Mal. Und mit dem Kommen jener Scharen Erfüllte sich, was Gott befahl.

10.09.2013, 10:28	#2
Thing R.I.P. Dabei seit: 05/2010 Beiträge: 34.998 Meine Gedichte Meine Favoriten	Die apokalyptischen Reiter Das ist grausam, aber herrlich formuliert! LG Thing

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10.09.2013, 10:57	#3
Phönix-GEZ-frei Dabei seit: 06/2012 Ort: Erstwohnsitz: Der Himmel, ein Schneeweißes Wolkenbett Alter: 63 Beiträge: 1.722 Meine Gedichte Meine Favoriten	Hallo Narziss, hattest du bei deinem das Bild von Albrecht Dürers vor Augen es gehört zu den berühmtesten seiner Werke. Sehr gerne gelesen und schaurig noch dazu. LG Phönix

10.09.2013, 16:52	#4
Narziss Dabei seit: 02/2012 Alter: 31 Beiträge: 242 Meine Gedichte Meine Favoriten	Hallo Thing, danke. Ich hab mich mal schlau gemacht und festgestellt, dass ich nicht der einzige bin, der auf die Idee gekommen ist, die vier Reiter der Apokalypse zu verdichten. Hallo Phönix, ich kenne das Bild Albrecht Dürers tatsächlich. Ich hatte es nicht vor mir liegen, aber beim Schreiben der Verse kamen mir einige Ausschnitte in den Kopf. Liebe Grüße Narziss