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Alt 13.09.2015, 11:00   #1
weiblich Ilka-Maria
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Standard Gedanken über das Verhältnis von Brett zu Kopf

Wer in den Terrorjahren der Französischen Revolution das Unglück hatte, auf dem Schafott zu landen, hatte buchstäblich einen Kopf vor dem Brett.

Dieses Brett bestand aus zwei Hälften, die mit dem Rahmen der Guillotine verbunden waren. In der Mitte hatten sie einen halbrunden Ausschnitt. Wenn der Verurteilte, auf einer Holzpritsche liegend, unter das Fallbeil geschoben worden war, wurden die beiden Teile des Brettes von oben und unten um den Hals herum zusammengeschoben, um den Kopf zu justieren. Dann betätigte der Henker den Hebel, der das Fallbeil löste, und der Kopf wurde vom Rumpf getrennt.

Manchmal ist es eben besser, ein Brett vor dem Kopf zu haben als einen Kopf vor dem Brett.
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Alt 13.09.2015, 12:00   #2
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Wer in den Terrorjahren der Französischen Revolution das Unglück hatte, auf dem Schafott zu landen, hatte buchstäblich einen Kopf vor dem Brett.

Manchmal ist es eben besser, ein Brett vor dem Kopf zu haben als einen Kopf vor dem Brett.
Der Mittelteil ist überflüssig. Er erklärt zu viel, den Witz, was man nicht braucht, weil die Stichworte am Anfang reichen, um die Assoziation zu wecken, ist zu sachlich, trocken formuliert, was überhaupt nicht in die Witzigkeit des Rahmens passt und viel schlechter rüberkommt.
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Alt 13.09.2015, 13:25   #3
Thing
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Zitat:
Zitat von Blobstar Beitrag anzeigen
Der Mittelteil ist überflüssig. Er erklärt zu viel, den Witz, was man nicht braucht, weil die Stichworte am Anfang reichen, um die Assoziation zu wecken, ist zu sachlich, trocken formuliert, was überhaupt nicht in die Witzigkeit des Rahmens passt und viel schlechter rüberkommt.

Wer weiß denn heutzutage noch, wie es unter der Gouillotine zuging bzw. während der französischen Revolution?
Ich finde den sachlichen Hinweis - so grausig er auch ist - nicht überflüssig.

Lediglich das "auf der Holzpritsche liegend" ist mir zu unsachlich.
Auf die Holzpritsche kamen sie gefesselt.

(Wie bis in unsere neueste Geschichte).

Eigentlich müßte sie nach Antoine Louis
Louisette
heißen ....


Lieber mein Brett vorm Kopf!
Es ist aus Balsaholz.
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Alt 13.09.2015, 14:07   #4
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Lediglich das "auf der Holzpritsche liegend" ist mir zu unsachlich.
Auf die Holzpritsche kamen sie gefesselt.
Natürlich waren die Verurteilten gefesselt. Sie wurden gegen die leicht geneigte Pritsche gedrückt, zusammen mit ihr in die Waagerechte gekippt und nach vorn geschoben - das ging in nullkommanix, sozusagen wie Fließbandarbeit. Die Art des Holzes hat wohl kaum jemanden interessiert.
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Alt 13.09.2015, 14:12   #5
Thing
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Natürlich waren die Verurteilten gefesselt. Sie wurden gegen die leicht geneigte Pritsche gedrückt, zusammen mit ihr in die Waagerechte gekippt und nach vorn geschoben - das ging in nullkommanix, sozusagen wie Fließbandarbeit. Die Art des Holzes hat wohl kaum jemanden interessiert.

Ich sprach auch nur von dem Holz, aus dem mein Brett vor dem Kopf ist.
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Alt 13.09.2015, 14:28   #6
weiblich Ilka-Maria
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Ich sprach auch nur von dem Holz, aus dem mein Brett vor dem Kopf ist.
Wenn's mal soweit ist, nehme ich Kirschbaum.
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Alt 13.09.2015, 14:31   #7
Thing
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Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Wenn's mal soweit ist, nehme ich Kirschbaum.
Zu schwer!
Von der Schönheit her: Nur Nußbaum.
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Alt 13.09.2015, 14:33   #8
weiblich Ilka-Maria
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Kommt auf die Dicke an, mir reicht ein Millimeter.
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Alt 13.09.2015, 16:24   #9
Thing
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Eben. Balsa ist das dünnste ...

Aber (um beim Film zu bleiben):

"Großmutter geht jetzt baden!"
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