Endlos lange Reise

[Jeanny]

Alte Brust hebt sich beim atmen,
rasselnd Bronchien schmerzhaft klingen.
Ewig Stille liegt im Dunklen,
ferne Zeit ist längst begraben.

Alte Augen schweifen blicklos
in ein nahes, fernes Ziel.
Hören nicht mehr all die Stimmen,
möchten mit den Engeln singen.

Jeder Atemzug ein Kampf
der doch längst verloren ist.
Immer weiter geht der Krampf,
Träne rinnt ins helle Kissen...

Über ewig weiße Haut,über
blutgeleerte Lippen, hin zum Kinn,
daß spitz sich hebt.
Was wohl grad der Mensch erlebt?

Weite Reise in die Ferne.
Keiner weiß, wohin es zieht.
Sieht man dort noch Mond und Sterne,
hört mans alte Lieblingslied?

Kannst nicht gehen, kannst nicht bleiben.
Hast gekämpft ein Leben lang.
Wirst noch endlos lange reisen.
Irgendwann kommst du dann an.

Endlos lange Reise weg von dieser Welt.
Bezahlen auf seine Weise wenn das Leben fällt.
Rasselt Brust im Dunkel, flieht der Atem hin.
Wünsche ich von Herzen:" Laß es endlich ziehn".