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Die Philosophen-Lounge Forum für philosophische Themen, Weisheiten und Weltanschauungen.

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Alt 21.01.2014, 18:25   #1
Thing
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Standard Abtreibung - Pro und Contra

Wie denken User darüber?
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Alt 21.01.2014, 19:01   #2
weiblich November
 
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Also ich, als Vertreterin der katholischen Kirche, bin eindeutig gegen Abtreibungen!!! Das is ja Mord!
Aber jetz mal im Ernst. Das hat sooo nen Bart!
Ich bin pro. Wieso? Wenn man das Kind nicht will/wollte is es ja dasselbe es nicht gemacht zu haben, oder? Kommt aufs selbe raus. Find ich zumindest. Und wenn das Kind sowieso kein schönes Leben gehabt hätte, z.B. schlimme Behinderung, nur Leiden, is es doch irgendwie besser, oder nich? Vielleicht wird es in der nächsten Sekunde von jemand anderem geboren? Wer weiß?
Aber da kann man drüber streiten
(ich weiß, ich werd gleich von konservativen usern niedergemacht)
LG November
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Alt 21.01.2014, 19:05   #3
Thing
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Niemand wird niedergemacht!

Hier kann jeder seine Meinung vertreten.
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Alt 22.01.2014, 15:09   #4
männlich LuckyLooser
 
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Bin auch für Pro Ganz einfach deswegen, weil es auch Fälle von Vergewaltigung gibt. Ergo wär es schon ein bisschen unfair jemandem so eine Bürde ungewollt aufzuerlegen.
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Alt 22.01.2014, 15:11   #5
Thing
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Ein sehr gewichtiges Argument.
Und es gibt außerdem immer noch die geleugnete Vergewaltigung in der Ehe.
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Alt 22.01.2014, 15:48   #6
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von November Beitrag anzeigen
Also ich, als Vertreterin der katholischen Kirche, bin eindeutig gegen Abtreibungen!!! Das is ja Mord!
....
(ich weiß, ich werd gleich von konservativen usern niedergemacht)
LG November
Ich bin nicht in der Kirche, und ich bin (zu einem erheblichen Teil) konservativ. Aber für mich käme Abtreibung grundsätzlich nicht in Frage, auch nicht, wenn ich progessiv eingestellt wäre. Die Erklärung ist einfach: Ich kann mir nicht vorstellen, ohne wirkliche Not einen Eingriff an meinem Körper vornehmen zu lassen; und ein Kind zu bekommen ist für mich keine wirkliche Not, solange es eine Vielzahl anderer Lösungsmodelle gibt.

Allerdings kann ich nur für mich sprechen, deshalb akzeptiere ich die Entscheidung anderer Frauen für eine Abtreibung. Jede betroffene Frau muss das mit sich selbst, ihrem Körper, ihrer Psyche und ihrem Arzt - oft auch mit dem Partner und dem sozialen Umfeld - ausmachen, und das ist angesichts vieler aufeinandertreffender Faktoren bestimmt alles andere als einfach. Wogegen ich jedoch bin, ist ein Schnellschuss. Besser nicht sofort handeln, sondern die Situation abwägen und am besten auch zur Familienberatung gehen. Denn es hat sich erwiesen, dass viele Frauen, die sich über ihre Entscheidung sicher waren, nach der Abtreibung mit psychischen Belastungen zu kämpfen hatten, mit denen sie vorher nicht gerechnet hatten. Das heißt nicht, sie von ihrem Vorhaben durch Angstmacherei abzubringen, sondern ihnen die Chance zu geben, sich im Bedarfsfall vorher das richtige "Rüstzeug" anzulegen.

Dieser Faktor ist nicht zu unterschätzen. Denn wenn eine Frau, die abgetrieben hat, später von anderen Frauen erfährt, dass diese sich dagegen entschieden hatten und dann feststellen mussten, dass ihnen ausgerechnet die ehemals unerwünschten Kinder am stärksten ans Herz gewachsen sind (was oft genug der Fall ist), kann das durchaus eine tiefe Krise auslösen. Deshalb halte ich eine Beratung rechtzeitig vor der Entscheidung für unabdingbar.
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Alt 22.01.2014, 15:56   #7
Thing
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Zitat:
Deshalb halte ich eine Beratung rechtzeitig vor der Entscheidung für unabdingbar.
Wenn ich richtig informiert bin, ist die bei uns in der Bundesrepublik Deutschland sogar gesetzlich vorgeschrieben.
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Alt 22.01.2014, 16:55   #8
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Thing Beitrag anzeigen
Wenn ich richtig informiert bin, ist die bei uns in der Bundesrepublik Deutschland sogar gesetzlich vorgeschrieben.
Das meine ich auch, ich bin mir nur nicht sicher, ob es davon Ausnahmen gibt. Mir sind die Details nicht bekannt.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.01.2014, 17:25   #9
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Ich bin nicht in der Kirche, und ich bin (zu einem erheblichen Teil) konservativ. Aber für mich käme Abtreibung grundsätzlich nicht in Frage, auch nicht, wenn ich progessiv eingestellt wäre. Die Erklärung ist einfach: Ich kann mir nicht vorstellen, ohne wirkliche Not einen Eingriff an meinem Körper vornehmen zu lassen; und ein Kind zu bekommen ist für mich keine wirkliche Not, solange es eine Vielzahl anderer Lösungsmodelle gibt.

Allerdings kann ich nur für mich sprechen, deshalb akzeptiere ich die Entscheidung anderer Frauen für eine Abtreibung. Jede betroffene Frau muss das mit sich selbst, ihrem Körper, ihrer Psyche und ihrem Arzt - oft auch mit dem Partner und dem sozialen Umfeld - ausmachen, und das ist angesichts vieler aufeinandertreffender Faktoren bestimmt alles andere als einfach. Wogegen ich jedoch bin, ist ein Schnellschuss. Besser nicht sofort handeln, sondern die Situation abwägen und am besten auch zur Familienberatung gehen. Denn es hat sich erwiesen, dass viele Frauen, die sich über ihre Entscheidung sicher waren, nach der Abtreibung mit psychischen Belastungen zu kämpfen hatten, mit denen sie vorher nicht gerechnet hatten. Das heißt nicht, sie von ihrem Vorhaben durch Angstmacherei abzubringen, sondern ihnen die Chance zu geben, sich im Bedarfsfall vorher das richtige "Rüstzeug" anzulegen.

Dieser Faktor ist nicht zu unterschätzen. Denn wenn eine Frau, die abgetrieben hat, später von anderen Frauen erfährt, dass diese sich dagegen entschieden hatten und dann feststellen mussten, dass ihnen ausgerechnet die ehemals unerwünschten Kinder am stärksten ans Herz gewachsen sind (was oft genug der Fall ist), kann das durchaus eine tiefe Krise auslösen. Deshalb halte ich eine Beratung rechtzeitig vor der Entscheidung für unabdingbar.
Geht das nicht am Thema vorbei? Geht es darum? Geht es nicht um das Prinzip der Abtreibung als solche?
Dass dies , selbst wenn wir alle für das Recht wären, abtreiben zu können, ist es ja wohl selbstverständlich, dass es immer noch eine persönliche Entscheidung bleibt.
kuse ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.01.2014, 17:44   #10
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Zitat:
Zitat von kuse Beitrag anzeigen
Geht das nicht am Thema vorbei? Geht es darum? Geht es nicht um das Prinzip der Abtreibung als solche?
Wenn wir uns auf das Prinzip festlegen, sind wir schnell beim Dogma. Dann gibt es nur noch ein Dafür oder Dagegen, und jede Diskussion wird überflüssig.
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Alt 22.01.2014, 17:59   #11
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Wenn wir uns auf das Prinzip festlegen, sind wir schnell beim Dogma. Dann gibt es nur noch ein Dafür oder Dagegen, und jede Diskussion wird überflüssig.
Ja ja, die Kirche!
Wenns nach der Kirche ginge, gäbs ja viele Sachen nich
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Alt 22.01.2014, 18:03   #12
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Wenn wir uns auf das Prinzip festlegen, sind wir schnell beim Dogma. Dann gibt es nur noch ein Dafür oder Dagegen, und jede Diskussion wird überflüssig.
Neinnein, so meinte ich das nicht. Natürlich muss es, wenn man eine Abtreibung befürwortet, auch Grenzen und Regelungen geben, wie wir sie zB in Deutschland haben. Und darum geht es: Wann ist man für das Recht einer Abtreibung, unter welchen Umständen, bis zu welchem Zeitpunkt, etc.
Es gibt auch Kirchenvertreter, die für eine Abtreibung sind, aber nur, wenn die Schwangerschaft gewaltsam verursacht wurde.
Dagegen gibt es Forscher, die setzen den Kindsmord nach der Geburt mit Abtreibung gleich. Wie du siehst, gibt es auch da eine Diskussion abseits von Dogmen.

Was ich sagen wollte ist:
Die Frage ist mMn nicht, was man selbst tun würde. Sondern wie man zu der Thematik steht. Das sind zwei verschiedene Dinge.
kuse ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.01.2014, 18:06   #13
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von November Beitrag anzeigen
Ja ja, die Kirche!
Wenns nach der Kirche ginge, gäbs ja viele Sachen nich
Das kirchliche Dogma ist hier aber nicht gemeint, sondern das Dogma im allgemeinen weltanschaulichen Sinne, also eine feste, unabänderliche Meinung mit Wahrheitsanspruch. Die Kirche hat bei uns in rechtlicher Hinsicht nichts mehr zu melden.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.01.2014, 18:07   #14
Thing
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Zitat:
wie man zu der Thematik steht
in erster Linie, aber auch Überlegungen zum eigenen Handeln gehören dazu.
Der Rahmen sollte nicht zu eng gesteckt sein.
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.01.2014, 18:13   #15
weiblich November
 
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Das kirchliche Dogma ist hier aber nicht gemeint
Upps, sorry
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Alt 25.01.2014, 18:45   #16
Thing
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Standard Also....

ich werf das mal ganz grob und schlächtig ein:

Müssten wir Kerle die ungewollten Kinder unter Schmerzen gebären -
Gesetze, Paragraphen, Bestimmungen gäbs weitaus weniger, wenn überhaupt.
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