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06.02.2018, 10:22 | #1 |
Finsternis
Finsternis
Du gehst hinfort und löschst das Licht, die Tür hast du versperrt. Mein Herz, es schreit. Mein Geist im Streit: Vernunft von jedem Wert befreit, im Dunkel zählt das nicht. Der Schatten will mein Freund nun sein, doch kam er wegen dir. Mein Herz erschrickt. Mein Geist geschickt die keimend' Angst in mir erstickt, so lad' ich ihn nun ein. Der Sog der süßen Finsternis umarmt mich klirrend kalt. Mein Herz gefriert. Mein Geist rotiert von letzter Urgewalt flankiert, bis ewig Winter is'. Geändert von Dyspoesie (06.02.2018 um 15:49 Uhr) |
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06.02.2018, 11:45 | #2 |
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Hi Dypoesie,
optisch stören mich die Apostrophe. Falsch sind sie aber nicht. Die letzte Strophe ist richtig gut, vor allem der ewige Winter! Zweite Strophe bei "Mein Geist geschickt" kommt ein Komma am Ende. Oder du trennst den Satz mit "Mein Geist geschickt;" - dann wäre die darauffolgende Zeile ein Nebensatz. Sehr gern gelesen!! |
06.02.2018, 12:03 | #3 | |
Zitat:
vielen Dank für dein Feedback =) Ich bin voll der Apostrophenfan... manchmal sind sie einfach notwendig, um zwischen zwei Wörtern - einem abgekürzten und einem klanggleichen - zu unterscheiden. Beim Komma jedoch bin ich anderer Meinung. Der Satz lautet ja: Der Geist geschickt die keimend' Angst in mir erstickt. Ist so wie: Der Hund träge dem Auto hinterherrennt. Oder: Der Schüler lustlos im Unterricht sitzt. Aber vielleicht übersehe ich hier was =) LG Dyspoesie |
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06.02.2018, 12:06 | #4 |
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Naja, es ginge auch ohne - wäre nicht falsch.
Mein Eindruck ist, dass der fortlaufende Satz etwas verwirrt. Mich jedenfalls. Vielleicht wäre eine Einrückung auch eine gute Lösung. Wie auch immer - sind intensive Zeilen, an denen es nicht viel zu nörgeln gibt! |
06.02.2018, 13:24 | #5 |
Find ich total interessant, wie unterschiedlich man das sehen kann =) Also das Thema mit den Apostrophen.
Ich bin ja totaler Neuling und freue mich deswegen über sämtlich Anregungen. Deswegen vielen Dank noch einmal! |
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06.02.2018, 15:31 | #6 |
Hi Dyspoesie,
da du noch hier bist, möchte ich gern dein Gedicht kommentieren, du schreibst nämlich ganz interessant. --- Du gehst hinfort und löschst das Licht, die Tür hast du versperrt. Mein Herz, es schreit. Mein Geist im Streit: // mit wem im Streit? Vernunft von jedem Wert // Wertefreie Vernunft? befreit, im Dunkel zählt das nicht. // warum zählt es im Dunkel nicht? Der Schatten will mein Freund nun sein, // So würdest du nie reden. doch kam er wegen dir. Mein Herz erstickt. // Dann ist es hiernach tot. Mein Geist geschickt // Mein Geist geschickt. ? Das ist keine Aussage. die keimend' Angst in mir // Wozu das Apostroph? erstickt, so lad' ich ihn nun ein. // unnötige Doppelung von "erstrickt". // Wen einladen, den Geist!? Der Sog der süßen Finsternis umarmt mich klirrend kalt. Mein Herz gefriert. // es ist doch schon tot? Mein Geist rotiert von letzter Urgewalt // Warum sollte der Geist in letzter Urgewalt "rotieren"? flankiert, bis ewig Winter is'. // wozu wieder ein Apostroph? Ja, Zeile 1 der letzten Strophe ist gut. Zeile Zeile 3 auch, warum rotiert der Geist? Sie wirkt ein wenig zerdrechselt, diese Strophe, ab "Mein Geist rotiert". Schwierig, finster ja. Metrisch: xXxXxXxX xXxXxX xXxX xXxX xXxXxX xXxXxXxX xXxXxXxX xXxXxX xXxX xXxX xXxXxX xXxXxXxX xXxXxXxX xXxXxX xXxX xXxX xXxXxX xXxXxXxX Also durchgehend korrekt, fein gemacht! Die schönen Innenreime peppen das Gedicht auf, hier und da ist die Sprach etwas quer, wenn es mir doch nur mehr sagen würde? Ich lese daraus eine Seele, die kaputt gemacht wird, gequält wurde und nun eingeht. |
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06.02.2018, 15:48 | #7 | |||
--> Mit dem Herzen, der Geist als Stimme der Vernunft, doch vergebens
Zitat:
Absolut richtig =) Argh, hier ist ein Fehler. Es heißt natürlich "erschrickt", das habe ich falsch übertragen und korrigiere es. Der fehlende Punkt am Satzende und die Verbindung mit den nächsten Zeilen sollten offenbaren: Geschickt ist ein Adjektiv! Natürlich kann dieser Teil nur mit den Folgezeilen gelesen werden. Der Geist hat die Angst in mir geschickt erstickt! Die korrekte Schreibweise wäre "die keinende Angst", um meine Verstümmelung kenntlich zu machen, habe ich das Apostroph verwendet. Zitat:
siehe oben Zitat:
Ich ärgere mich ein wenig über meinen Schreibfehler, aber freue mich sehr über deine ausführliche und interessante Analyse! Im Allgemeinen bin ich schon ziemlich penibel, was Punktuation und Rechtschreibung angeht, also wenn ein Punkt oder Komma fehlt, ist der Satz tatsächlich meistens noch nicht zu Ende =) LG Dyspoesie |
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Stichworte |
dyspoesie, finsternis, liebe |
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