Hungertod einer Seele

[Alruna]

Die Augen feucht, gefüllt mir salzigen Wasser.
Der Tisch scheint so unendlich weit.
Man kann es duften riechen.
Fein bedeckt, mit teuren silbernern Besteckt und kleinen weißen Blümlein.
Und die Bleikristalle gefüllt mit Lebenselexier.
Die Seele knurrt, knurrt laut und lechzt nach Nahrung.
Doch die prallgefüllte Festtafel immer weiter sich entfernt.
Nur die Erinnerung an den satten Zustand im Gedankengut sich zeigt.
Erschrocken zieht und krampft schrecklich sich das Innerste zusammen, berstet nach innen.
Die Augen wässern weiter, doch können das Bilde nicht verdrängen.
Es schreit und schreit, hat Hunger, kann nicht essen, wird schließlich schwächer.
Fällt in Ohnmacht und die letzte Kraft den Körper verletzt.
So greifbar nah und doch meilenweit entfernt.
Die Seele vorm Bankett den Körper verlässt.