Der Krieg bei Poetry.de

MerjaSinovsk · 02.03.2022, 12:14

Der Geruch von Angst, blutig und beißend,
von Panik und von Hass schwebt über allem
die Bomben hören wir betäubend fallen
und Schüsse mörderisch die Luft zerreißen.

Einst waren wir Brüder, nun Feinde,
wer weiß, was wir heute alle nun sind...
manche von ihnen ängstlich, manche blind,
während der Stolz und die Furcht uns vereinte.

Wir stehen, fliehen und fallen zusammen,
die hungrigen Kriegswölfe, zerzaust und getrieben,
die die falschen Freunde fürchten, niemals lieben...
rasen durch die Tränen, Leiden und die Flammen.

C.Alvarez · 10.03.2022, 07:39

Liebe MerjaSinovsk,
du hast ein präzises Bild gemalt, was Krieg ist, was Krieg für die Menschen bedeutet. Du vermeidest einseitige Schuldzuweisungen, wo das doch so nahe liegt, aber gerade dadurch wirkt dein Gedicht noch ehrlicher und noch verzweifelter wenn man die Hilflosigkeit der Menschen gegenüber diesem Grauen so klar vor die Augen geführt bekommt.
Du schreibst "einst waren wir Brüder", ich weiss nicht ob du aus der Ukraine stammst oder ob das nur dichterisch gemeint ist, es spielt auch keine Rolle, ich kann nur sagen ich hoffe dass dieser unsinnige, grundlose Krieg bald vorbei ist.
Hier bekommt man den Krieg nur am Rande mit. Europa ist weit weg, in den Nachrichten zwei, drei Sätze, das war's. Die Menschen beschäftigt mehr dass Benzin und Diesel plötzlich teurer werden. Traurig, aber Realität. Nur die, deren Kinder in Europa studieren machen sich Sorgen.
Dein Gedicht ist mir sehr nahegegangen weil ich beim Lesen fühle, was du fühlst und ich dir keinen Trost anbieten kann.

Lass uns hoffen...

Corazon

02.03.2022, 12:14	#1
MerjaSinovsk Dabei seit: 03/2022 Beiträge: 65 Meine Gedichte	Der Krieg Der Geruch von Angst, blutig und beißend, von Panik und von Hass schwebt über allem die Bomben hören wir betäubend fallen und Schüsse mörderisch die Luft zerreißen. Einst waren wir Brüder, nun Feinde, wer weiß, was wir heute alle nun sind... manche von ihnen ängstlich, manche blind, während der Stolz und die Furcht uns vereinte. Wir stehen, fliehen und fallen zusammen, die hungrigen Kriegswölfe, zerzaust und getrieben, die die falschen Freunde fürchten, niemals lieben... rasen durch die Tränen, Leiden und die Flammen.

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10.03.2022, 07:39	#2
C.Alvarez Dabei seit: 07/2006 Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici Beiträge: 4.889 Meine Gedichte Meine Favoriten	Liebe MerjaSinovsk, du hast ein präzises Bild gemalt, was Krieg ist, was Krieg für die Menschen bedeutet. Du vermeidest einseitige Schuldzuweisungen, wo das doch so nahe liegt, aber gerade dadurch wirkt dein Gedicht noch ehrlicher und noch verzweifelter wenn man die Hilflosigkeit der Menschen gegenüber diesem Grauen so klar vor die Augen geführt bekommt. Du schreibst "einst waren wir Brüder", ich weiss nicht ob du aus der Ukraine stammst oder ob das nur dichterisch gemeint ist, es spielt auch keine Rolle, ich kann nur sagen ich hoffe dass dieser unsinnige, grundlose Krieg bald vorbei ist. Hier bekommt man den Krieg nur am Rande mit. Europa ist weit weg, in den Nachrichten zwei, drei Sätze, das war's. Die Menschen beschäftigt mehr dass Benzin und Diesel plötzlich teurer werden. Traurig, aber Realität. Nur die, deren Kinder in Europa studieren machen sich Sorgen. Dein Gedicht ist mir sehr nahegegangen weil ich beim Lesen fühle, was du fühlst und ich dir keinen Trost anbieten kann. Lass uns hoffen... Corazon