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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 14.10.2023, 08:07   #1
männlich Alfredo
 
Dabei seit: 12/2022
Ort: Wels
Beiträge: 128

Standard Des Dichters Vergänglichkeit

Goethe, Schiller, Hölderlin,
einst reimten sie mit kühnem Sinn.
Ein hoher Geist, ein tief Empfinden,
können von der Gottheit künden.

Banausisch bricht sich Bahn das Leben.
Schicksalsnornen Unglück weben.
Der Geist, sich einstmals aufgeschwungen,
ist in düstrer Nacht verklungen.

Was früh so hoffnungsvoll begann,
fühlt sich nun kalt und bitter an.
Das Herz ist müde, morsch die Knochen,
am Tore hör ich dumpfes Pochen.

Ich öffne gern die Tür dem Tod,
endigt er doch Leid und Not.
Denn sinnlos ist hier jedes Streben.
Dem welken Leib entweicht das Leben.
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Alt 14.10.2023, 08:51   #2
männlich Epilog
 
Dabei seit: 10/2019
Ort: in den Wolken
Alter: 56
Beiträge: 526

Standard Eben drum

Zitat:
Zitat von Alfredo Beitrag anzeigen
Goethe, Schiller, Hölderlin,
einst reimten sie mit kühnem Sinn.
Ein hoher Geist, ein tief Empfinden,
können von der Gottheit künden.

Banausisch bricht sich Bahn das Leben.
Schicksalsnornen Unglück weben.
Der Geist, sich einstmals aufgeschwungen,
ist in düstrer Nacht verklungen.

Was früh so hoffnungsvoll begann,
fühlt sich nun kalt und bitter an.
Das Herz ist müde, morsch die Knochen,
am Tore hör ich dumpfes Pochen.

Ich öffne gern die Tür dem Tod,
endigt er doch Leid und Not.
Denn sinnlos ist hier jedes Streben.
Dem welken Leib entweicht das Leben.
( ... )
Doch ist mir einst das Heil`ge, das am
Herzen mir liegt, das Gedicht, gelungen:

Willkommen dann, o Stille der Schattenwelt!
Zufrieden bin ich, wenn auch mein Saitenspiel
Mich nicht hinabgeleitet; einmal
Lebt`ich wie Götter, und mehr bedarf`s nicht.

(F. Hölderlin, An die Parzen - abschließende sechs Verse)

Liebe Grüße, Epilog
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