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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 27.09.2023, 21:30   #1
hektor
 
Dabei seit: 09/2023
Beiträge: 15

Standard Ribedich der Dieb

Ribedich, der alte Dieb, kriecht heraus aus seinem Dreck,
hört die süßen leisen Klänge, er verlangt und giert nach mehr.
Mag nicht stehlen, weder Kinder, Kleider, Geld, noch Speck,
malt sich aus, wie es denn wäre, drin zu sitzen warm und schwer.

In der Kammer, tief versunken, spielen Finger auf den Saiten,
schmusen lieblich zart mit Tönen, wirbeln sanft im hellen Licht.
Flocken torkeln wie betrunken, tänzeln hüpfen, drehen, reiten –
merken ob des Klangesrausch, Ribedich den Hörer nicht.

Ribedich, der Beutelschneider, kurz verklärt sich müd' sein Blick –
hektisch, grausam und fixierend gönnt er sich nen kurzen Traum:.
Ewig ohne Pein, im Rausch des Sanften, ungestört im leisen Glück.
Ja das will er, teilt die Flocken und betritt den heiligen Raum.

Vorsichtig zückt er die Klinge, schartig, scharf dazu sehr schmal,
schleicht er sich behende ruhig, zu dem süßen Fingerritt.
Blondumrahmte Wasseraugen blicken ängstlich auf Metall.
Töne sterben. Spieler fallen. Ribedich nahm Zehne mit.
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