Erholung bei Poetry.de

Wolfmozart · 16.09.2012, 11:37

Wenige hab ich erlebt im Leben
Diese: Tage zwischen Glück und Leid
Zum Erholen sind sie uns gegeben
Nur zur kurzen Ruhe für erneuten Streit

Thing · 16.09.2012, 13:11

Deprimierend, lieber wolfmozart.

Friedlichen Gruß
von
Thing

Poetibus · 27.09.2012, 19:39

Hallo, wolfmozart,

manchmal können es kurze Gedichte sein, die lange Gedankengänge auslösen. Jedenfalls erging es mir hier so.

Die "Tage zwischen Glück und Leid" werden als Erholung angesehen - als Erholung von Streit. Das bedeutet (für mich), dass Glück und Leid für das (von mir hier "dazugedachte" LI) als etwas betrachtet werden, das zum Streit führt. Faktisch: Glück - bringt Streit, Leid - ebenfalls. Erneut - immer wieder ...

Was dann bei mir zu weiteren Gedanken führte, denn: Das ist eine trostlose Perspektive - was hat dazu geführt? Was hat ein Mensch erlebt, um die Dinge nur noch von dieser Warte aus betrachten zu können? Um davon auszugehen, dass "alles", positiv, negativ, ganz gleich, letztendlich doch "erneut" zum Gleichen führt - zum Streit.

Und "wenige (Tage) habe ich erlebt" ist im Grunde eine Bestätigung, die den Ausführungen "vorausgeht".

Ein Gedicht, das mich beim Lesen sehr nachdenklich gemacht hat. Und ja, deprimierend ist ein zutreffendes Wort, um die Wirkung zu beschreiben.

Hier spricht ein Mensch, der am liebsten, so empfinde ich es, gar nichts mehr "erleben" möchte, denn er hat "zu viel erlebt".

Freundlichen Gruß,

Poetibus

LaraNicole · 28.09.2012, 15:16

deprimierend ist wirklich das richtige wort...und es macht mich irgendwie traurig. was ist nur passiert, dass du dich so fühlst?!

Wolfmozart · 29.09.2012, 13:32

Hallo ihr Lieben,

Danke für eure Kritik.

Auf die Beurteilung "deprimierend" möchte ich kurz eingehen.

Ich empfand beim Schreiben dieses Poems die stillen, ruhigen und zufriedenen Tage eher in der Minderheit. Tage, wo einfach alles paßt und die vor allem im Gleichgewicht sind. Die meisten Tage erscheint mir bringen uns Unruhe: Entweder durch großes Glück das uns antreibt oder leidvolle Tage (wo wir uns ja auch nicht wohl fühlen).

Insofern habe ich das Gedicht nicht deprimierend gemeint, sondern einfach als subjektive Feststellung: Es ist so wie es ist.

wolfmozart

16.09.2012, 11:37	#1
Wolfmozart Dabei seit: 04/2012 Alter: 59 Beiträge: 1.300 Meine Gedichte Meine Favoriten	Erholung Wenige hab ich erlebt im Leben Diese: Tage zwischen Glück und Leid Zum Erholen sind sie uns gegeben Nur zur kurzen Ruhe für erneuten Streit

16.09.2012, 13:11	#2
Thing R.I.P. Dabei seit: 05/2010 Beiträge: 34.998 Meine Gedichte Meine Favoriten	Deprimierend, lieber wolfmozart. Friedlichen Gruß von Thing

27.09.2012, 19:39	#3
Poetibus Dabei seit: 09/2012 Ort: Einfach geradeaus und dann links abbiegen. Alter: 56 Beiträge: 562 Meine Gedichte Meine Favoriten	Hallo, wolfmozart, manchmal können es kurze Gedichte sein, die lange Gedankengänge auslösen. Jedenfalls erging es mir hier so. Die "Tage zwischen Glück und Leid" werden als Erholung angesehen - als Erholung von Streit. Das bedeutet (für mich), dass Glück und Leid für das (von mir hier "dazugedachte" LI) als etwas betrachtet werden, das zum Streit führt. Faktisch: Glück - bringt Streit, Leid - ebenfalls. Erneut - immer wieder ... Was dann bei mir zu weiteren Gedanken führte, denn: Das ist eine trostlose Perspektive - was hat dazu geführt? Was hat ein Mensch erlebt, um die Dinge nur noch von dieser Warte aus betrachten zu können? Um davon auszugehen, dass "alles", positiv, negativ, ganz gleich, letztendlich doch "erneut" zum Gleichen führt - zum Streit. Und "wenige (Tage) habe ich erlebt" ist im Grunde eine Bestätigung, die den Ausführungen "vorausgeht". Ein Gedicht, das mich beim Lesen sehr nachdenklich gemacht hat. Und ja, deprimierend ist ein zutreffendes Wort, um die Wirkung zu beschreiben. Hier spricht ein Mensch, der am liebsten, so empfinde ich es, gar nichts mehr "erleben" möchte, denn er hat "zu viel erlebt". Freundlichen Gruß, Poetibus

28.09.2012, 15:16	#4
LaraNicole Dabei seit: 08/2012 Alter: 65 Beiträge: 17 Meine Gedichte	deprimierend ist wirklich das richtige wort...und es macht mich irgendwie traurig. was ist nur passiert, dass du dich so fühlst?!

29.09.2012, 13:32	#5
Wolfmozart Dabei seit: 04/2012 Alter: 59 Beiträge: 1.300 Meine Gedichte Meine Favoriten	Hallo ihr Lieben, Danke für eure Kritik. Auf die Beurteilung "deprimierend" möchte ich kurz eingehen. Ich empfand beim Schreiben dieses Poems die stillen, ruhigen und zufriedenen Tage eher in der Minderheit. Tage, wo einfach alles paßt und die vor allem im Gleichgewicht sind. Die meisten Tage erscheint mir bringen uns Unruhe: Entweder durch großes Glück das uns antreibt oder leidvolle Tage (wo wir uns ja auch nicht wohl fühlen). Insofern habe ich das Gedicht nicht deprimierend gemeint, sondern einfach als subjektive Feststellung: Es ist so wie es ist. wolfmozart