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Humorvolles und Verborgenes Humorvolle oder rätselhafte Gedichte zum Schmunzeln oder Grübeln.

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Alt 22.08.2014, 22:41   #1
weiblich Rosenblüte
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Standard Tableetn fia dia Bleedn

Vui Tableetn fia dia Bleedn,
jedn Deppn sei Arznei.
In dr näxtn Gummizuin is
fei scho gwieß a Platzerl frei.

Benzedrin, Amphetamin
und Valium und Librium,
Thorazin und Adolfin,
dos dr au gscheit dei Kepferl brumm.

Bayer, Merck & Co. und Schering
und dr Eidgenoss La Roche -
wuide Hund sans, dia wo gherig
dia des Gift steckn ind Gosch.

Wia dr Esel in dea Gschichtn
schoaßt nocha des puare Gold
und des Handlsblatt ko brichtn,
dos fiad Hund dr Rubel rollt.
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Alt 22.08.2014, 22:58   #2
gummibaum
 
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Hallo Rosenblüte,

ich bin belustigt und begeistert. Im Bayrischen nicht zu Hause, bin ich aber dank der mir vertrauten Zonen Gummizelle und Grimmsche Märchen gleich heimisch geworden. Den Rest hat der Pillencocktail genannter Firmen an Bewusstseinserweiterung mit sich gebracht.

Chapeau
gummibaum
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Alt 22.08.2014, 23:09   #3
weiblich Ex-Letreo71
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...ei verbibbsch, gennse fleischd dollmädschen?

Nee, Spass beiseite liebe Rosenblüte,
hab mich köstlich amüsiert

GLG Letreo
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Alt 22.08.2014, 23:14   #4
männlich Jeronimo
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Ja, Hut ab!
Ein großartiges, dialektisches Gedicht, so grantig und lustig. Das hat Spaß gemacht!

Jeronimo
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Alt 23.08.2014, 09:38   #5
weiblich Rosenblüte
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Hallo gummibaum,

im Bairischen bin ich auch nicht zu Hause, zumindest nicht im Oberbayerischen. Aber wie der Bayer zu sagen pflegt: "I denk, des basst scho." Falls es doch nicht so sein sollte, werden mich die echten Bayern hier im Forum hoffentlich korrigieren.

Ja, Grimmsche Märchen erzählen die Repräsentanten der Pharma-Industrie den Ärzten und Patienten, und wer drauf reinfällt, landet, wenn er Pech hat, in der Gummizelle, wo ihm vollends der Garaus gemacht wird.

Lieben Gruß
Rosenblüte

***

Morschn letreo,

nu guggemada, mei rischtscher heemscher Dialekt ist auch vertreten! Naja, bis zum Schulbeginn beherrschte ich ihn noch, dann lernte ich schnell Alemannisch und verlernte das Sächsische. Wenn ich in Dresden bin, klappt es noch halbwegs, aber hier bei de Breißn: keine Chance.

Freut mich, dass du dich amüsiert hast!

Denn machs ma guud!

Lieben Gruß
Rosenblüte

***

Hallo Jeronimo,

die Pharmakonzerne und ihre dubiosen Machenschaften können einen schon zum Granteln bringen.
Und welcher Dialekt wäre dazu besser geeignet als der des Urgrantlers?

Auf dos dia Bazis grad selba an iam Baaz varrecka und koana si derbarmt!

Lieben Gruß
Rosenblüte
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Alt 23.08.2014, 15:00   #6
männlich Ex Pedroburla
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Zitat:
Zitat von Rosenblüte Beitrag anzeigen
@ "Jeronimo": (...) Und welcher Dialekt wäre dazu besser geeignet als der des (bayerischen, Anm. Pedroburla) Urgrantlers?

Auf dos dia Bazis grad selba an iam Baaz varrecka und koana si derbarmt!

Lieben Gruß
Rosenblüte

Um mal wieder "seriös" zu werden - aus "Der Spiegel" Nr. 4/2007:

"Die Ethnogenese, das Zusammenwachsen der deutschen Stämme muss ein ziemlich beschwerlicher Prozess gewesen sein, denn das Verhältnis der Untertanen zueinander war offenbar durch wüste Vorurteile geprägt, vielleicht auch bedingt durch die vielen Fehden, die man austrug. Schwaben galten als dämlich, Hessen als tollkühn, Sachsen als wild. Besonders schlecht war mittelalterlichen Chroniken zufolge der Ruf der Bayern: räuberisch und geizig, trunksüchtig und gefräßig ..."


Gruß aus dem Schwäbischen! Pedro
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Alt 23.08.2014, 15:12   #7
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Pedroburla Beitrag anzeigen
Um mal wieder "seriös" zu werden - aus "Der Spiegel" Nr. 4/2007:

"... Schwaben galten als dämlich, Hessen als tollkühn, Sachsen als wild. Besonders schlecht war mittelalterlichen Chroniken zufolge der Ruf der Bayern: räuberisch und geizig, trunksüchtig und gefräßig ..."
Stimmt nicht ganz: Den schlechtesten Ruf haben wir Hessen. Wir sind dämlich, wild, räuberisch, geizig, trunksüchtig, gefräßig und grenzenlos grausam. Schon mal den Ausspruch gehört: "Erbarmen, die Hessen kommen!" ??

Nicht zu verwechseln mit dem Gassenhauer "Hurrah, hurrah, die Hesse, die sinn da, hurrah, hurrah, aus Offebach am Maa ..."
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Alt 23.08.2014, 16:17   #8
männlich Ex Pedroburla
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Stimmt nicht ganz: Den schlechtesten Ruf haben wir Hessen. Wir sind dämlich, wild, räuberisch, geizig, trunksüchtig, gefräßig und grenzenlos grausam. Schon mal den Ausspruch gehört: "Erbarmen, die Hessen kommen!" ??
Im Hässische sind'se ebä vorbeikomme ond dorchg'zoge, dia Händler ond Soldade! * Ond hend da de genedische Same hinderlasse!

* Die meisten deutschen Handels- und Heeresstraßen in West><Ost-Richtung (darum die vielen Truppenübungsplätze) führen durch Hessen und Thüringen - was man auch an sprachlichen Hinterlassenschaften bemerkt; im Thüringischen ist z.B. "Visage" - in die wo man jemanden "haut" und welche generell blöde guckt, seit Napoleon - zwar despektierlich, doch sehr gebräuchlich, gehört zur Umgangssprache ...
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Alt 23.08.2014, 22:37   #9
weiblich Rosenblüte
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Immerhin war Goethe aus Hessen und auch die Frankfurter Schule.

Émile Zola schildert in seinem Roman "Der Zusammenbruch", der im deutsch-französischen Krieg 1870/71 spielt, die bayerischen Soldaten als sehr brutal.

Ich kenne nicht so viele Hessen. Die Bayern habe ich als rauhbeinig erlebt, das stimmt. Viele auch als "trunksüchtig und gefräßig". Aber da sind die Bayern nicht die einzigen. Vor allem, was die Trunksucht angeht.
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Alt 23.08.2014, 22:53   #10
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Zitat:
Zitat von Rosenblüte Beitrag anzeigen
Immerhin war Goethe aus Hessen und ... (...)
So richtig wurde der "Dichterfürst" erst im Thüringischen "sozialisiert", gleich nebenan! *

* Mal abgesehen von seinem sehr ausgeprägten Hedonismus - der ihm wohl hauptsächlich bei seinem Umgang mit "falschen Freunden" aufgezwungen wurde, insbesondere jenen, denen er weinsaufenderweise und auf Bänken rumliegend in Italien begegnete ...



PS: Oder trinkst etwa auch DU fast jeden Tag mehr als zwei Flaschen Wein? Eben!
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Alt 23.08.2014, 23:01   #11
weiblich Rosenblüte
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Nicht nur die Herumtreiber und Huren Roms waren seine SaufkumpanInnen. Auch sein schöngeistiger Freund Friedrich Schiller war dem Weingeist zugetan. Dass sich Goethe außerdem mit Laudanum (Opium) berauschte, hattest du schon mal erwähnt. Aber das galt damals als Volksheilmittel.
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Alt 23.08.2014, 23:11   #12
männlich Ex Pedroburla
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Zitat:
Zitat von Rosenblüte Beitrag anzeigen
Nicht nur die Herumtreiber und Huren in Rom waren seine Saufkumpanen. Auch sein schöngeistiger Freund Friedrich Schiller war dem Weingeist zugetan.
Du meinst den mit den "Glocken"?


Goethe war anders!

Man meint vom Dichterfürst zu wissen,
dass der, als er den Werther schrieb,
das Gretchen saß dann unterm Tische,
und blies ihm, was sehr oft er liebt'.

Der Schiller schrieb derweil die Glocke,
die jubelt' und schwang hin und her:
So Gretes Kunst die Dichter inspirierte,
das mochten beide, und noch mehr.

Und wenn das Gretchen war gegangen,
dem Goethe fiel der Faust gleich ein.
Doch das man lieber gern verheimlicht:
Was edel kaum, das sollt' nicht sein!

von Pedroburla - onditierend!

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Alt 23.08.2014, 23:15   #13
weiblich Rosenblüte
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Zitat:
doch das man lieber gern verheimlicht:
Was edel kaum, das sollt' nicht sein!
Dass Goethe nichts anbrennen ließ, ist allgemein bekannt, dienten ihm doch seine Affären gleichzeitig als Quelle für dichterische Inspiration.

Schiller soll lediglich in seiner Jugend ein kleiner Schürzenjäger gewesen sein. Bis die züchtige Hausfrau in der Küche schaltete und waltete. Von da an soll er den beiden Schwestern Lengefeld immer treu gewesen sein. Er war ja zu dem Zeitpunkt schon ein kranker junger Mann.
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Alt 23.08.2014, 23:17   #14
männlich Ex Pedroburla
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Zitat:
Zitat von Rosenblüte Beitrag anzeigen
(..) Schiller hingegen soll den beiden Schwestern Lengefeld immer treu gewesen sein.
Gleichzeitig? Und wie oft? *

* Das will gekonnt sein, auch wegen dem "Können"!
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Alt 23.08.2014, 23:32   #15
weiblich Rosenblüte
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Hab's gerade verbessert. In seiner Jugendzeit soll er es auch doll getrieben haben.

Die Schwestern Lengefeld - er liebte sie beide, die kesse Caroline und die stille Charlotte. Ihm schwebte eine Ménage à trois vor. So schrieb er ihnen u.a.:

"Wäret ihr schon mein! Wäre dieses jetzige Erwarten das Erwarten unsrer ewigen Vereinigung! Meine Seele vergeht in diesem Traume... Könnten wir uns eben so leicht in unsre Liebe einschließen, als sie uns genug ist zu unserer Glückseligkeit für immer und ewig. Warum können wir es nicht? Warum darf uns die Welt ein Gut vorenthalten, das sie mit allem, was sie theures hat, nicht erhöhen kann."

Caroline jedoch war schon verheiratet und die Liaison drohte zum Skandal zu werden. So entschied er sich für eine Ehe mit Charlotte, worüber Charlotte erleichtert und Caroline verärgert war.
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Alt 24.08.2014, 00:04   #16
männlich Ex Pedroburla
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Zitat:
Zitat von Rosenblüte Beitrag anzeigen
(...) ..., worüber Charlotte erleichtert und Caroline verärgert war.
Und darum wurde er eben dann ein Dichter mit Pantoffeln und noch abends im Morgenrock, voll mit Sehnen nach dem Unerfüllten! *

* Jetzt weiß ich auch, warum er in Weimar - neben seinem Kumpel Wolfgang - ins ferne sowie weite Ungewisse schaut, alles klar ...
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Alt 24.08.2014, 00:38   #17
weiblich Rosenblüte
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Zitat:
Jetzt weiß ich auch, warum er in Weimar - neben seinem Kumpel Wolfgang - ins ferne sowie weite Ungewisse schaut, alles klar ...
Ja, genau.

Er war abends im Morgenrock, weil er nachts arbeitete und tagsüber schlief. Außerdem war er schwer krank. Hol ihn mal nicht vom Sockel. Ich liebe ihn.
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Alt 24.08.2014, 00:45   #18
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Ich bin erschüttert!!
Wie wird man einst über mich reden?

Jeronimo
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Alt 24.08.2014, 00:46   #19
weiblich Rosenblüte
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Oh ja. Zumal das Internet nichts vergisst. Beweismittel vernichten wird dir nichts nützen.
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Alt 24.08.2014, 00:50   #20
männlich Jeronimo
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Glaub niemanden ein Wort! Das sind alles Trolle!
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Alt 24.08.2014, 02:48   #21
weiblich Rosenblüte
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Lass doch die Trolle über dich reden. So lange du keine Schwestern verführst, ist dir nichts vorzuwerfen.
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Alt 24.08.2014, 10:18   #22
männlich Ex Pedroburla
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Zitat:
Zitat von Jeronimo Beitrag anzeigen
Ich bin erschüttert!! Wie wird man einst über mich reden?
"Da war doch wer, da war doch ... ach ja, der wo mal erschüttert war ..."


Zitat:
Zitat von Rosenblüte Beitrag anzeigen
(...) Er war abends im Morgenrock, weil er nachts arbeitete und tagsüber schlief.
Friedrich hätte ihn nur schließen sollen, bevor er beim Bäcker die Brötchen holte!

Zitat:
Zitat von Rosenblüte Beitrag anzeigen
Außerdem war er schwer krank. Hol ihn mal nicht vom Sockel.
Er musste mal ...

Zitat:
Zitat von Rosenblüte Beitrag anzeigen
Ich liebe ihn!
Ich doch auch, liebes "Rosenblütle"! *

* Er war eben ebenso nur ein Mensch wie ich und ich ...


Wünsche Dir einen schönen Sonntag! Pedro

Geändert von Ex Pedroburla (24.08.2014 um 13:08 Uhr)
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Alt 24.08.2014, 21:01   #23
weiblich Rosenblüte
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Zitat:
Zitat von Pedroburla Beitrag anzeigen
Wünsche Dir einen schönen Sonntag! Pedro
Danke, lieber Pedro. Wünsche dir ebenfalls noch einen schönen Restsonntag!

Lieben Gruß
Rosenblüte
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Alt 26.08.2014, 00:16   #24
weiblich Merith
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Hallo Rosenblüte,

ich bin ja hier in der Minderzahl (eigentlich die einzige aus dem Bayerischen), so hat mich Dein Gedicht beglückt, entzückt.
Wir kämpfen halt vergeblich gegen das Klischee der Lederhosen, Schuhplattler,
Gamsbärte, dumpfen Biertrinker, Weißwurstesser, Eigenbrötler, Raufbolde, -
jetzt fällt mir nichts mehr ein, außer der Tatsache, dass ich nirgendwo anders leben möchte.

Gute Nacht in die Runde
und dank für die Heimatkunde

Merith
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Alt 26.08.2014, 06:40   #25
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Merith Beitrag anzeigen
ich bin ja hier in der Minderzahl (eigentlich die einzige aus dem Bayerischen), ...
Locker bleiben, Merith, was heißt schon "bayerisch"? Ich bin zwar eine gebürtige Hessin, aber meine Großmutter väterlichseits stammte aus einem Kuhdorf in Oberbayern an der Grenze zur ehemaligen Tschechoslowakei, und meine Großeltern mütterlicherseits kamen 1945 aus Pommern in den Westen. Ich bin also die klassich-brisante bayerisch-preußische Mischung! Allerdings kann ich nicht ausschließen, dass früher sogar mal Tschechen und Polen in der Familie mitgemischt haben.
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Alt 26.08.2014, 11:04   #26
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Zitat:
Zitat von Merith Beitrag anzeigen
(...) ... ich bin ja hier in der Minderzahl (eigentlich die einzige aus dem Bayerischen). (...) Wir kämpfen halt vergeblich gegen das Klischee der Lederhosen, Schuhplattler, Gamsbärte, dumpfen Biertrinker, Weißwurstesser, Eigenbrötler, Raufbolde, ... - jetzt fällt mir nichts mehr ein, außer der Tatsache, dass ich nirgendwo anders leben möchte.
SCHAM DI!
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Alt 26.08.2014, 15:44   #27
weiblich Merith
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Bayern-Hymne

Gott mir dir, du Land der Bayern, deutsche Erde, Vaterland!
Über deinen Gauen ruhe Seine Segenshand!
Er behüte deine Fluren, schirme deiner Städte Bau
Und erhalt dir die Farben Seines Himmels. weiß und blau!

Gott mir dir, dem Bayernvolke, dass wir , uns'rer Väter wert,
fest in Eintracht und in Frieden bauen uns'res Glückes Herd.
Das mit Deutschlands Bruderstämmen einig uns ein jeder schau
und den alten Ruhm bewahre unser Banner, weiß und blau !
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Alt 26.08.2014, 16:15   #28
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Jaja - das "Pfeifen im Walde"! *

* Bei den Bayern zeigt es sich als Jodeln, auch über den Gipfeln ...


Video Hubert von Goisern "Kuahmelcher" > http://www.youtube.com/watch?v=8tPADZPxgkA <
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Alt 26.08.2014, 18:49   #29
weiblich Merith
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Am besten gefällt mir Krippensteiner
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Alt 26.08.2014, 23:13   #30
weiblich Merith
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Hallo Rosenblüte,
mein letzter Kommentar in diesem Faden ist meine Frage, warum du dieses Deppengedicht in bayerisch verfasst hast.
War's in berlinerisch zu schwierig ?

Lg
Merith
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Alt 26.08.2014, 23:17   #31
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Ab sofort jodelst Du nur noch, liebe Merith?
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Alt 26.08.2014, 23:39   #32
weiblich Merith
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Mach ich lieber Pedro, wenn Rosenblüte meine Frage beantwortet hat.

Hollodrio
Merith
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Alt 26.08.2014, 23:44   #33
weiblich Rosenblüte
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Hallo Merith,

ich schrieb schon in meiner Antwort an Jeronimo, dass es sich im bayerischen Dialekt gut granteln lässt. Denn eines sind die Bayern ganz sicher nicht: Duckmäuser.

Als Deppengedicht möchte ich mein Gedicht aber nicht verstanden wissen. Wir sind im Lauf der Diskussion ein wenig abgeschweift. Die unterschiedlichen Regionen und Dialekte verleiten dazu, ein bisschen zu flachsen. Hoffe, du hast dich nicht auf den Schlips getreten gefühlt.

Nein, ich denke, Bayerisch ist eine geeignete Sprache fürs Kabarett. Kabarettisten nehmen gesellschaftliche Missstände aufs Korn. In diesem Dialekt lässt sich die Pharmaindustrie, die viele Menschenschicksale auf dem Gewissen hat, gut verspotten und beschimpfen.

Habe auch schon ein paar Gedichte im Berliner Dialekt geschrieben. Aber ich möchte mich nicht festlegen und versuche dies und das, was ich gerade als Ausdrucksmittel für geeignet halte.

Eigentlich wollte ich dich um ein paar Verbesserungsvorschläge bitten. Aber die habe ich inzwischen schon von einem Oberösterreicher erhalten, dessen Dialekt dem Oberbayerischen ähnelt, so dass ich nunmehr die korrigierte Fassung präsentieren kann. Danke, Erich!

Liebe Grüße
Rosenblüte

***

Tableetn fia de Bleedn
(überarbeitete Fassung)

Vui Tableetn fia de Bleedn,
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dos fiad Hund da Rubel rollt.
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