Erfahrung bei Poetry.de

Brezel · 05.08.2017, 21:04

Erschienen bist du mir als Engel,
du warst mein Edelstein.
Versteckt war'n deine Mängel,
hinter'm Heil'genschein.

Du konntest alles sagen,
es wär' mir egal gewesen.
Ich glaubte deinem Klagen,
doch ich musste Lügen lesen.

Du bräuchtest noch mehr Zeit allein,
zu groß sei noch der Schmerz.
Gutgläubig fiel ich darauf rein,
ich schenkte dir mein Herz.

Verlierer sind wir beide,
auch du wirst es noch merken.
Doch wenn ich jetzt auch leide,
so wird es mich noch stärken.

Ich werde nicht mehr da sein,
auch wenn du nach mir fragst.
Denn schließlich trat zum Vorschein,
was du vor mir verbargst.

Eines Tags wirst du erfassen,
was dir nun bleibt verwehrt.
Du hast mich fallen lassen,
mein Herz ist heimgekehrt.

So schreit' ich nun alleine,
doch erfahrener voran,
bis ich find' die eine,
die mich ehrlich lieben kann.

DieSilbermöwe · 07.08.2017, 18:19

Schöne Verse, lieber Brezel. Mir gefällt der Stolz und der Trotz des LI.

Heinz · 07.08.2017, 18:51

Hallo Brezel,
tröste Dich mit den Worten: "Es küsst sich so süße die Lippe der Zweiten,
als kaum sich die Lippe der Ersten geküsst." (Goethe ist für alle Lebenslagen ein kluger Ratgeber).
Gruß,
Heinz

gummibaum · 07.08.2017, 19:13

Schönes Gedicht, Brezel. Wenn du es regelmäßiger abfassen und Apostroph vermeiden willlst, geht das auch.

Du schienest mir ein Engel
und warst mein Edelstein.
Dein Nimbus trug die Mängel
versteckt in seinem Schein.

Du konntest alles sagen,
es gab kein Übermaß.
Ich glaubte deinen Klagen,
bis ich die Lügen las...

usw.

LG gummibaum

Brezel · 07.08.2017, 19:23

Danke, DieSilbermöwe, danke Heinz!
Wow, toll umgeschrieben, Gummibaum, wieder was gelernt.

05.08.2017, 21:04	#1
Brezel Dabei seit: 08/2017 Alter: 38 Beiträge: 11 Meine Gedichte	Erfahrung Erschienen bist du mir als Engel, du warst mein Edelstein. Versteckt war'n deine Mängel, hinter'm Heil'genschein. Du konntest alles sagen, es wär' mir egal gewesen. Ich glaubte deinem Klagen, doch ich musste Lügen lesen. Du bräuchtest noch mehr Zeit allein, zu groß sei noch der Schmerz. Gutgläubig fiel ich darauf rein, ich schenkte dir mein Herz. Verlierer sind wir beide, auch du wirst es noch merken. Doch wenn ich jetzt auch leide, so wird es mich noch stärken. Ich werde nicht mehr da sein, auch wenn du nach mir fragst. Denn schließlich trat zum Vorschein, was du vor mir verbargst. Eines Tags wirst du erfassen, was dir nun bleibt verwehrt. Du hast mich fallen lassen, mein Herz ist heimgekehrt. So schreit' ich nun alleine, doch erfahrener voran, bis ich find' die eine, die mich ehrlich lieben kann.

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07.08.2017, 18:19	#2
DieSilbermöwe Dabei seit: 07/2015 Alter: 60 Beiträge: 6.711 Meine Gedichte Meine Favoriten	Schöne Verse, lieber Brezel. Mir gefällt der Stolz und der Trotz des LI.

07.08.2017, 18:51	#3
Heinz Dabei seit: 10/2006 Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow Beiträge: 7.879 Meine Gedichte Meine Favoriten	Hallo Brezel, tröste Dich mit den Worten: "Es küsst sich so süße die Lippe der Zweiten, als kaum sich die Lippe der Ersten geküsst." (Goethe ist für alle Lebenslagen ein kluger Ratgeber). Gruß, Heinz

07.08.2017, 19:13	#4
gummibaum Dabei seit: 04/2010 Alter: 70 Beiträge: 10.909 Meine Gedichte	Schönes Gedicht, Brezel. Wenn du es regelmäßiger abfassen und Apostroph vermeiden willlst, geht das auch. Du schienest mir ein Engel und warst mein Edelstein. Dein Nimbus trug die Mängel versteckt in seinem Schein. Du konntest alles sagen, es gab kein Übermaß. Ich glaubte deinen Klagen, bis ich die Lügen las... usw. LG gummibaum

07.08.2017, 19:23	#5
Brezel Dabei seit: 08/2017 Alter: 38 Beiträge: 11 Meine Gedichte	Danke, DieSilbermöwe, danke Heinz! Wow, toll umgeschrieben, Gummibaum, wieder was gelernt.