Der Traum vom Schmerz

[Nihilopheles]

Aus dem Zyklus "Absurditäten".

Eines Nachts erwachte ich,
angsterfüllt aus meinem Traum.
Ein kühler Wind erfasste mich,
eingewickelt in Morpheus Saum.

Der Augen Glanz durch Schlaf betäubt,
von Schweiß durchnässt die Haut.
Gedanken wie Frühlingsgut zerstäubt,
wieder geträumt, wovor mir graut.

War doch kein Traum,
der mich besessen macht.
Doch war der Traum,
der Nacht für Nacht,
und Tag für Tag mein
Inneres nach außen trägt,
und frei zu sein glaubt,
und durch meine Haut nach draußen gräbt.

Träumte ich davon, nicht zu sein,
ein Alptraum der, zu meiner Pein
jeden Tag aufs Neue mein
Schicksal zu sein scheint..

Schmerz, bittersüßer Schmerz,
werde real und küsse meine Haut.
Doch versteck dich, darfst doch nicht
gesehen werden, schrei laut auf..

Zeig dich, zeigt euch,
ihr roten Tränen, zeigt mir
warum ich lebe oder
warum das sterben lohnt?

Zeigt euch ihr roten Tränen,
durchdringt meine Haut die wie Papier.
Erzählt von nie geplanten Plänen,
oder vergebt mir hier
und jetzt.

[Thing]

nicht übel, nicht übel!

Aber eine Überarbeitung könnte nicht schaden.
Geschliffne Diamanten funkeln besser als rohe.


LG
v.
Thing