Kennst du... bei Poetry.de

Ex Albatros · 28.04.2006, 18:46

Kennst du das Rosa-Träume-Land?
Den meisten ist es unbekannt.
Denn leider kann, muss ich gestehen,
man's nur durch rosa Brille sehen.

Hast du es dennoch mal erblickt,
bist du im Nu total entzückt
und kennst fortan nur ein Bestreben,
dort für den Rest der Zeit zu leben.

Wirkt hier doch alles paradiesisch,
so himmlisch leicht und gar elysisch.
Denn wer durch's rosa Filter blickt,
ist irgendwo der Welt entrückt.

Und die sonst üblen Zeitgenossen,
wirken hier nett und aufgeschlossen.
Hier gäb's auch nichts, sie zu verdrießen,
wer dennoch murrt, wird ausgewiesen.

Die Frauen heißen alle Rosa
und lesen meistens Liebesprosa.
Und erst die Männer, kaum zu fassen,
trinken ihr Bier aus rosa Tassen.

Politisch gibt's nur eine Richtung,
für jede Art sozialer Schichtung.
Denn wo man alles rosig sieht,
erübrigt sich der Unterschied.

Auch kulturell dominiert rosa,
man schätzt hier Pop-Art, Plüsch und Flora.
Zum Essen trinkt man Rosé-Weine
und traut der Kraft der rosa Steine.

Das Hausschwein gilt als heilges Tier,
und wer eins killt, muss aufs Revier.
Denn rosa Teint genießt hier Huld
und Panther Paul ist quasi Kult.

Nur Religion ist Anathema,
und Sterben passt hier nicht ins Schema,
denn wo man Zeiten rosa misst,
hat sich der Tod ans Bein gepisst.

So könnt ich euch noch viel berichten,
doch ist nun leider Schluss mit dichten.
Denn irgendwann hatt' sie genug,
von diesem rosa Farbentrug.

Nun seh ich leider wieder gräulich,
seh rot und schwarz und etwas bläulich.
Denn flugs ist meine Frau gekommen
und hat die Brill' mir abgenommen.

Ex-Angel · 28.04.2006, 19:23

hallo Albatros,

sehr Gute Bilder die du geschaffen hast um sich das alles gut in den Kopf zu rufen.
Ein tolles Gedicht, jegliche Situartion des lebens dargestellt wie rosig es manche Menschen doch sehen. Trotzdem ist es schön die Rosabrille manchmal im Leben auf zu haben, denn nur in der Zeit kann man der wirklichkeit entrinnen in schöne Momente, schade das es nicht zur Realität gehört, *hach Träum*

Wirklich sehr gern Gelesen

StainedGlass · 28.04.2006, 20:27

Hi Albatros,

auch von mir ein Lob. "Kennst du" ist locker flockig, amuesant und mit seinen pfiffigen Reimen (elysisch) ein sehr nett zu lesendes Gedicht.

Zu Strophe 10 will ich noch anmerken, dass Religion auch ein sehr effizientes Mittel sein kann, sich eine Brille aufzusetzen, welcher Farbe auch immer.

Stained

Ex ferdi · 28.04.2006, 20:32

Durch die ziemliche Länge hast du eine ganze Menge schwächerer Stellen dringelassen, die dir bei einem kürzeren Stück wahrscheinlich eine Überarbeitung wert gewesen wären

Der Inhalt trägt soviele Strophen ohnehin nicht - finde ich jedenfalls

Don´t know · 28.04.2006, 21:08

also ich find das Gedicht trotz der länge schön zum lesen...
Schön wie du es dargestellt hast, wenn man eine rosarote Brille aufhat

)

Ex Albatros · 29.04.2006, 11:46

ganz herzlichen Dank für Deine lieben Worte.

Ich wollte die "Realitätsflucht" einfach mal ein wenig lustig darstellen und
habe mit mir gerungen, ob ich dem Gedicht einen versöhnlichen oder
nachdenklichen Ausgang gebe, habe mich dann aber für die Versöhn-
liche Variante entschieden, weshalb ist mir eigentlich momentan nicht
mehr klar.

Gruß Albatros

Ex Albatros · 29.04.2006, 11:51

auch Dir Dank für Deine lobenden Worte. Das Gedicht hat jedoch trotz
seiner "locker flockig" und "amüsant" zu lesenden Art einen sehr realen
und lebensbezogenen Charakter.

Das mit der Religion sehe ich wahrscheinlich anders wie Du, wenn ich Dich denn richtig verstanden habe. Trotzdem nochmal vielen Dank.

Gruß Albatros

Ex Albatros · 29.04.2006, 11:56

auch Dir meinen Dank für Deine Wortmeldung, auch wenn sie für mich
nicht positiv ausfiel. Das mit den "schwächeren Stellen" müsstest Du mir
allerdings näher erläutern, da ich nicht weiß, welche Du meinst.
Wegen der Länge des Gedichtes bin ich allerdings der Meinung, dass es
schon "so viele Strophen" tragen kann, weil ich versucht habe, alle Fel-
der menschlichen Lebens, wie z.B. Nachbarschaft, Politik, Kunst und
Religion abzudecken.

Gruß Albatros

Ex Albatros · 29.04.2006, 11:58

freut mich sehr, dass es Dir gefiel. Also ich meine auch, dass das Gedicht
die Länge verträgt, da es leicht verständlich und nachvollziehbar ge-
schrieben ist. Danke jedenfalls für Dein Lob.

Gruß Albatros

Ex ferdi · 29.04.2006, 14:26

Na denn versuche ich mal zu verdeutlichen, was ich meine

Kennst du das Rosa-Träume-Land?
Den meisten ist es unbekannt.
Denn leider kann, muss ich gesteh´n,
man´s nur durch rosa Brille seh´n.

Die erste Strophe ist schon ein gutes Beispiel.

- "muss ich gestehn": Das sind so typische Füllsel ohne Inhalt, die nicht sein müssen.

- gesteh'n / seh'n: Warum das "e" streichen? In der nächsten Strophe hast du doch auch "Bestreben / leben"...

- rosa Brille: müsste eigentlich Plural sein?

Hast du es dennoch mal erblickt,
bist du im Nu total entzückt
und kennst fortan nur ein Bestreben,
dort für den Rest der Zeit zu leben.

- Hier fände ich eine der folgenden Versionen besser:

und kennst fortan nur ein Bestreben:
Dort für den Rest der Zeit zu leben.

und kennst fortan nur das Bestreben,
dort für den Rest der Zeit zu leben.

Denn hier wirkt alles paradiesisch,
so himmlisch leicht und gar elysisch.
Denn wer durch´s rosa Filter blickt,
ist irgendwo der Welt entrückt.

- Kannst du da nicht einfach "durch" statt "durch's" schreiben? Der Plural spart das "'s" und klingt den Leuten, für die es der Filter heißt (das sind ne Menge), natürlicher.

Hier schaut alles so rosa aus,
der Wald, der Himmel, jedes Haus.
auch auf dem Feld steh´n rosa Garben,
und selbst die Sonn` strahlt rosafarben.

- Die erste Zeile passt nicht ins Metrum?!

Auch die sonst üblen Zeitgenossen,
wirken hier nett und aufgeschlossen.
Hier gäb´s auch nichts, sie zu verdrießen,
wer dennoch murrt, wird ausgewiesen.

-Die zweite Zeile passt nicht ins Metrum, läßt sich aber trotzdem gut lesen

Die Frau´n hier heißen alle Rosa
und lesen meistens Liebesprosa.
Und erst die Männer, sei es drum,
die laufen alle rosa rum.

- Das "hier hattest du schon in der letzten Strophe - warum nicht weglassen und dafür "Frauen"?!

- Die letzten beiden Zeilen empfinde ich wieder als Füllsel / Reimbeschaffer. Da kannst du mit einigem Nachdenken doch bestimmt bessere Formulierungen um "Männer / rosa" finden!

Politisch gibt´s nur eine Richtung,
für jede Art sozialer Schichtung.
Denn wo man alles rosig sieht,
erübrigt sich der Unterschied.

Auch kulturell dominiert rosa,
man schätzt hier Pop-Art, Plüsch und Flora.
Zum Essen trinkt man Rosé-Weine
und traut der Kraft der rosa Steine.

- Erste Zeile passt nicht ins Metrum?!

Das Hausschwein gilt als heil´ges Tier,
und wer eins killt, muss auf´s Revier.
Denn rosa Teint genießt hier Huld
und Panther Paul ist quasi Kult.

Nur Religion ist Anathema,
und Sterben passt hier nicht ins Schema,
denn wo man Zeiten rosa misst,
hat sich der Tod ans Bein gepisst.

So könnt` ich euch noch viel berichten,
doch nun ist leider Schluss mit dichten.
Denn irgendwann hatt`sie genug,
von diesem rosa Farbentrug.

- Dritte Zeile ohne Komma

- "hatt' " läßt vom Hören her keinen Unterschied mehr zu zwischen Gegenwart und Vergangenheit.

- "sie" ohne zu wissen, wer gemeint ist, finde ich nicht so toll...

Nun seh`ich leider wieder gräulich,
seh`rot und schwarz und etwas bläulich.
Denn flugs ist meine Frau gekommen
und hat die Brill`mir abgenommen.

- "Denn" war an derselben Stelle in der Strophe davor.

- "Brill' " finde ich scheußlich - ein echter Notbehelf.

Inhalt / Länge: Ich finde halt lange Gedichte, in denen einfach nur ein Beispiel an das nächste gehängt wird, nicht so toll; Von einem Gedicht von (sagen wir) zehn Strophen erwarte ich schon eine "thematische Entwicklung" in irgendeiner Form.

Ex Albatros · 29.04.2006, 19:51

zunächst einen großen Dank für Deine große Mühe. Ich habe Deine Vor-
schläge, so weit das auf die Schnelle ging, alle mal durchgearbeitet und
dort, wo ich Deine Meinung teile, abgeändert, bis auf das, wo man total umformulieren müsste. Das wird, so ich dazu komme, zu einem späteren
Zeitpunkt geschehen. Also nochmals herzlichen Dank.

Gruß Albatros

Beiss Mich · 29.04.2006, 20:18

Abgesehen davon, dass ich auch nicht so ein Fan von zu langen gedichten bin und es ein paar leicht unsaubere reime hat, hat es mir gefallen

Ex Albatros · 29.04.2006, 20:45

nun ja, wie oben schon angemerkt, ging es aufgrund der Thematik nicht
kürzer. Die leichten "Unsauberheiten" habe ich m.E. soweit ausgebügelt
bis auf zwei Sachen, die ich aber nicht ändern will, weil sie mir mit einem
kleinen Holperer besser gefallen, als wenn ich´s total umorgele.Trotzdem Dank für Deine Wortmeldung und Dein Lob.

Gruß Albatros

28.04.2006, 18:46	#1
Ex Albatros abgemeldet Dabei seit: 12/2005 Beiträge: 1.227 Meine Gedichte	Kennst du... Kennst du das Rosa-Träume-Land? Den meisten ist es unbekannt. Denn leider kann, muss ich gestehen, man's nur durch rosa Brille sehen. Hast du es dennoch mal erblickt, bist du im Nu total entzückt und kennst fortan nur ein Bestreben, dort für den Rest der Zeit zu leben. Wirkt hier doch alles paradiesisch, so himmlisch leicht und gar elysisch. Denn wer durch's rosa Filter blickt, ist irgendwo der Welt entrückt. Und die sonst üblen Zeitgenossen, wirken hier nett und aufgeschlossen. Hier gäb's auch nichts, sie zu verdrießen, wer dennoch murrt, wird ausgewiesen. Die Frauen heißen alle Rosa und lesen meistens Liebesprosa. Und erst die Männer, kaum zu fassen, trinken ihr Bier aus rosa Tassen. Politisch gibt's nur eine Richtung, für jede Art sozialer Schichtung. Denn wo man alles rosig sieht, erübrigt sich der Unterschied. Auch kulturell dominiert rosa, man schätzt hier Pop-Art, Plüsch und Flora. Zum Essen trinkt man Rosé-Weine und traut der Kraft der rosa Steine. Das Hausschwein gilt als heilges Tier, und wer eins killt, muss aufs Revier. Denn rosa Teint genießt hier Huld und Panther Paul ist quasi Kult. Nur Religion ist Anathema, und Sterben passt hier nicht ins Schema, denn wo man Zeiten rosa misst, hat sich der Tod ans Bein gepisst. So könnt ich euch noch viel berichten, doch ist nun leider Schluss mit dichten. Denn irgendwann hatt' sie genug, von diesem rosa Farbentrug. Nun seh ich leider wieder gräulich, seh rot und schwarz und etwas bläulich. Denn flugs ist meine Frau gekommen und hat die Brill' mir abgenommen.

29.04.2006, 11:46	#6
Ex Albatros abgemeldet Dabei seit: 12/2005 Beiträge: 1.227 Meine Gedichte	Hallo Angel, ganz herzlichen Dank für Deine lieben Worte. Ich wollte die "Realitätsflucht" einfach mal ein wenig lustig darstellen und habe mit mir gerungen, ob ich dem Gedicht einen versöhnlichen oder nachdenklichen Ausgang gebe, habe mich dann aber für die Versöhn- liche Variante entschieden, weshalb ist mir eigentlich momentan nicht mehr klar. Gruß Albatros

29.04.2006, 11:51	#7
Ex Albatros abgemeldet Dabei seit: 12/2005 Beiträge: 1.227 Meine Gedichte	Hallo StainedGlass, auch Dir Dank für Deine lobenden Worte. Das Gedicht hat jedoch trotz seiner "locker flockig" und "amüsant" zu lesenden Art einen sehr realen und lebensbezogenen Charakter. Das mit der Religion sehe ich wahrscheinlich anders wie Du, wenn ich Dich denn richtig verstanden habe. Trotzdem nochmal vielen Dank. Gruß Albatros

29.04.2006, 11:56	#8
Ex Albatros abgemeldet Dabei seit: 12/2005 Beiträge: 1.227 Meine Gedichte	Hallo ferdi, auch Dir meinen Dank für Deine Wortmeldung, auch wenn sie für mich nicht positiv ausfiel. Das mit den "schwächeren Stellen" müsstest Du mir allerdings näher erläutern, da ich nicht weiß, welche Du meinst. Wegen der Länge des Gedichtes bin ich allerdings der Meinung, dass es schon "so viele Strophen" tragen kann, weil ich versucht habe, alle Fel- der menschlichen Lebens, wie z.B. Nachbarschaft, Politik, Kunst und Religion abzudecken. Gruß Albatros

29.04.2006, 11:58	#9
Ex Albatros abgemeldet Dabei seit: 12/2005 Beiträge: 1.227 Meine Gedichte	Hallo Don´t know, freut mich sehr, dass es Dir gefiel. Also ich meine auch, dass das Gedicht die Länge verträgt, da es leicht verständlich und nachvollziehbar ge- schrieben ist. Danke jedenfalls für Dein Lob. Gruß Albatros

28.04.2006, 19:23	#2
Ex-Angel abgemeldet Dabei seit: 03/2006 Beiträge: 520 Meine Gedichte	hallo Albatros, sehr Gute Bilder die du geschaffen hast um sich das alles gut in den Kopf zu rufen. Ein tolles Gedicht, jegliche Situartion des lebens dargestellt wie rosig es manche Menschen doch sehen. Trotzdem ist es schön die Rosabrille manchmal im Leben auf zu haben, denn nur in der Zeit kann man der wirklichkeit entrinnen in schöne Momente, schade das es nicht zur Realität gehört, hach Träum Wirklich sehr gern Gelesen

28.04.2006, 20:27	#3
StainedGlass Dabei seit: 05/2005 Beiträge: 96 Meine Gedichte	Hi Albatros, auch von mir ein Lob. "Kennst du" ist locker flockig, amuesant und mit seinen pfiffigen Reimen (elysisch) ein sehr nett zu lesendes Gedicht. Zu Strophe 10 will ich noch anmerken, dass Religion auch ein sehr effizientes Mittel sein kann, sich eine Brille aufzusetzen, welcher Farbe auch immer. Stained

28.04.2006, 20:32	#4
Ex ferdi abgemeldet Dabei seit: 04/2006 Beiträge: 70 Meine Gedichte	Durch die ziemliche Länge hast du eine ganze Menge schwächerer Stellen dringelassen, die dir bei einem kürzeren Stück wahrscheinlich eine Überarbeitung wert gewesen wären Der Inhalt trägt soviele Strophen ohnehin nicht - finde ich jedenfalls

28.04.2006, 21:08	#5
Don´t know Dabei seit: 04/2006 Beiträge: 21 Meine Gedichte	also ich find das Gedicht trotz der länge schön zum lesen... Schön wie du es dargestellt hast, wenn man eine rosarote Brille aufhat )

29.04.2006, 14:26	#10
Ex ferdi abgemeldet Dabei seit: 04/2006 Beiträge: 70 Meine Gedichte	Na denn versuche ich mal zu verdeutlichen, was ich meine Kennst du das Rosa-Träume-Land? Den meisten ist es unbekannt. Denn leider kann, muss ich gesteh´n, man´s nur durch rosa Brille seh´n. Die erste Strophe ist schon ein gutes Beispiel. - "muss ich gestehn": Das sind so typische Füllsel ohne Inhalt, die nicht sein müssen. - gesteh'n / seh'n: Warum das "e" streichen? In der nächsten Strophe hast du doch auch "Bestreben / leben"... - rosa Brille: müsste eigentlich Plural sein? Hast du es dennoch mal erblickt, bist du im Nu total entzückt und kennst fortan nur ein Bestreben, dort für den Rest der Zeit zu leben. - Hier fände ich eine der folgenden Versionen besser: und kennst fortan nur ein Bestreben: Dort für den Rest der Zeit zu leben. und kennst fortan nur das Bestreben, dort für den Rest der Zeit zu leben. Denn hier wirkt alles paradiesisch, so himmlisch leicht und gar elysisch. Denn wer durch´s rosa Filter blickt, ist irgendwo der Welt entrückt. - Kannst du da nicht einfach "durch" statt "durch's" schreiben? Der Plural spart das "'s" und klingt den Leuten, für die es der Filter heißt (das sind ne Menge), natürlicher. Hier schaut alles so rosa aus, der Wald, der Himmel, jedes Haus. auch auf dem Feld steh´n rosa Garben, und selbst die Sonn` strahlt rosafarben. - Die erste Zeile passt nicht ins Metrum?! Auch die sonst üblen Zeitgenossen, wirken hier nett und aufgeschlossen. Hier gäb´s auch nichts, sie zu verdrießen, wer dennoch murrt, wird ausgewiesen. -Die zweite Zeile passt nicht ins Metrum, läßt sich aber trotzdem gut lesen Die Frau´n hier heißen alle Rosa und lesen meistens Liebesprosa. Und erst die Männer, sei es drum, die laufen alle rosa rum. - Das "hier hattest du schon in der letzten Strophe - warum nicht weglassen und dafür "Frauen"?! - Die letzten beiden Zeilen empfinde ich wieder als Füllsel / Reimbeschaffer. Da kannst du mit einigem Nachdenken doch bestimmt bessere Formulierungen um "Männer / rosa" finden! Politisch gibt´s nur eine Richtung, für jede Art sozialer Schichtung. Denn wo man alles rosig sieht, erübrigt sich der Unterschied. Auch kulturell dominiert rosa, man schätzt hier Pop-Art, Plüsch und Flora. Zum Essen trinkt man Rosé-Weine und traut der Kraft der rosa Steine. - Erste Zeile passt nicht ins Metrum?! Das Hausschwein gilt als heil´ges Tier, und wer eins killt, muss auf´s Revier. Denn rosa Teint genießt hier Huld und Panther Paul ist quasi Kult. Nur Religion ist Anathema, und Sterben passt hier nicht ins Schema, denn wo man Zeiten rosa misst, hat sich der Tod ans Bein gepisst. So könnt` ich euch noch viel berichten, doch nun ist leider Schluss mit dichten. Denn irgendwann hatt`sie genug, von diesem rosa Farbentrug. - Dritte Zeile ohne Komma - "hatt' " läßt vom Hören her keinen Unterschied mehr zu zwischen Gegenwart und Vergangenheit. - "sie" ohne zu wissen, wer gemeint ist, finde ich nicht so toll... Nun seh`ich leider wieder gräulich, seh`rot und schwarz und etwas bläulich. Denn flugs ist meine Frau gekommen und hat die Brill`mir abgenommen. - "Denn" war an derselben Stelle in der Strophe davor. - "Brill' " finde ich scheußlich - ein echter Notbehelf. Inhalt / Länge: Ich finde halt lange Gedichte, in denen einfach nur ein Beispiel an das nächste gehängt wird, nicht so toll; Von einem Gedicht von (sagen wir) zehn Strophen erwarte ich schon eine "thematische Entwicklung" in irgendeiner Form.

29.04.2006, 19:51	#11
Ex Albatros abgemeldet Dabei seit: 12/2005 Beiträge: 1.227 Meine Gedichte	Hallo ferdi, zunächst einen großen Dank für Deine große Mühe. Ich habe Deine Vor- schläge, so weit das auf die Schnelle ging, alle mal durchgearbeitet und dort, wo ich Deine Meinung teile, abgeändert, bis auf das, wo man total umformulieren müsste. Das wird, so ich dazu komme, zu einem späteren Zeitpunkt geschehen. Also nochmals herzlichen Dank. Gruß Albatros

29.04.2006, 20:18	#12
Beiss Mich Dabei seit: 04/2006 Beiträge: 49 Meine Gedichte	Abgesehen davon, dass ich auch nicht so ein Fan von zu langen gedichten bin und es ein paar leicht unsaubere reime hat, hat es mir gefallen

29.04.2006, 20:45	#13
Ex Albatros abgemeldet Dabei seit: 12/2005 Beiträge: 1.227 Meine Gedichte	Hallo Beiss Mich, nun ja, wie oben schon angemerkt, ging es aufgrund der Thematik nicht kürzer. Die leichten "Unsauberheiten" habe ich m.E. soweit ausgebügelt bis auf zwei Sachen, die ich aber nicht ändern will, weil sie mir mit einem kleinen Holperer besser gefallen, als wenn ich´s total umorgele.Trotzdem Dank für Deine Wortmeldung und Dein Lob. Gruß Albatros